Beschreibung:

XVI, 228 S., 6 Bl. 8° (17,5 x 10,5 cm). Spätere Halbleinwand mit Rückenschild.

Bemerkung:

Die sehr seltene letzte Ausgabe der ersten umfassenden Monographie über den Weinbau in Franken, gegenüber der Erstausgabe Marktbreit 1782 erheblich erweitert. - Johann Christian Fischer (1734-1818) aus Marktbreit war Weinbauer und Weinhändler und hatte auf Reisen auch den Weinbau in Frankreich, Ungarn und deutschen Anbaugebieten studiert. "Sein Wissen fasste er in dem ersten und einzig gebliebenen Lehrbuch für den fränkischen Weinbau zusammen [...] Er empfiehlt die Hausenblase als Schönungsmittel, das Abbeeren zur Qualitätssteigerung, das Entschleimen des Mostes von Dreck und Speck und erklärt, wie die Hefe sorgfältig zu behandeln ist. Er unterrichtet aber auch über die Herstellung von Essig und weist Nutzungsmöglichkeiten von Trauben und Mösten auf. Sein Buch spielt auch heute noch oder wieder eine große Rolle in der fränkischen Weinliteratur" (Hans Breider in Claus). Am Ende ein Lobgedicht an den Verfasser "von einem Freunde": "Auf, Winzer! lernet hier die Weise,/ Wie man mit Kunst, Natur und Fleiße/ Den Zögling pflegen soll,/ Daß er gerathe wohl!/ Was braucht's, daß man das Werk erst lobe?/ Versuchet selbst die Meisterprobe,/ Die euch ein Fischer lehrt!/ Was gilt's sie ist gewährt?" - Etwas gebräunt, Titelrückseite und letztes Textblatt gestempelt (Dublettenstempel schlägt leicht auf den Titel durch), die letzten Blätter mit minimaler Wurmspur im Rand. - Exemplar aus der Bibliothek des Historikers des deutschen Weinbaus Friedrich von Bassermann-Jordan in Deidesheim (1872-1959) mit dessen Namensstempel auf dem Titel, der vordere Innendeckel mit seinem Exlibris. *Schoene 3, 7620. Claus, Persönlichkeiten der Weinkultur (2. Auflage), 48. Dochnahl 47. Pfeiffer 15774. Simon, Bibliotheca vinaria, 120. Wagenmann 8.