Beschreibung:

95 S., 72 Tafeln mit Abbildungen; 4°; Orig.-Broschur mit Orig.-Schutzumschlag,

Bemerkung:

Der Schutzumschlag der Broschur etwas fleckig, innen sehr gut. // Leo Lewin (* 1881 in Breslau; ? 1965) war ein deutscher Kaufmann, Kunstsammler und Pferdezüchter. Leo Lewin legte eine bedeutende Kunstsammlung an. Ein großer Teil der Sammlung wurde 1927 in Berlin versteigert, drei Jahre später folgten weitere Werke. Die Sammlung bestand u. a. aus vielen Gemälden und Zeichnungen von Max Slevogt und Max Liebermann, die Porträts der Familienmitglieder des Sammlers schufen. Der Bildhauer August Gaul schuf für Lewin den Kleinen Tierpark, bestehend aus fünfzehn winzigen Bronzen- und Silberfiguren, und zudem einen Brunnen mit Gänsestatuen, der im Villengarten in der Akazienallee stand. In der Villa befanden sich Gemälde von Hans von Marées, Wilhelm Trübner, Lovis Corinth, Hans Thoma und Carl Spitzweg, zudem Skulpturen von Georg Kolbe und Ernst Barlach. Lewin besaß auch einige Zeichnungen des Malers Adolph von Menzel, wie die Prozession in Hofgastein, die sich heute in der Neuen Pinakothek in München befindet. 1921 erwarb er bei der Ausstellung Edvard Munchs in der Berliner Galerie Cassirer zwei Landschaftsbilder. Zudem erwarb er Stillleben von Pablo Picasso, die sich heute in der Tate Gallery in London befinden, auch Werke französischer Realisten, so von Camille Corot (zum Beispiel Poesie, heute im Wallraf-Richartz-Museum in Köln), von Honoré Daumier und Gustave Courbet (Grand Pont in der Yale University Art Gallery). Weiter besaß er auch ein Werk von Édouard Manet, das einen jungen Stier auf der Wiese zeigt und 1881 in Versailles entstand, sowie Porträts von Renoir, ein Landschaftsbild von Camille Pissarro, ein Bild von Paul Cézanne und ein Gemälde von Claude Monet, das schneebedeckte Weinfelder bei Moulin d?Orgemont zeigt. Eines von drei Gemälden Vincent van Goghs in Lewins Besitz erwies sich trotz einer Expertise von Julius Meier-Graefe als Fälschung. Bereits im April 1927 sah sich Lewin angesichts der Wirtschaftskrise gezwungen, einen größeren Teil der Sammlung bei Paul Cassirer zu versteigern. Nach der Machtergreifung ließ er zur Bedienung der Strafsteuern auch seine Drucksammlung von Max Perls versteigern. Die verbliebenen Kunstwerke, insbesondere die Bestände der umfangreichen Bibliothek konnte Lewin in die Emigration nach London mitnehmen, wo sie in den Folgejahren in den Antiquariaten auftauchten, erkennbar durch ein auffälliges Exlibris von Max Slevogt /lager2 0076