Beschreibung:

Parisiis, M.DC.XCIII (1693). 192 S. Angebunden: Gründ- und probierliche Beschreibung Argument und Schluß-Articul samt beygefügten ausführlichen Beantwortungen: Belangend die Frag, Ob Die Weiber Menschen seyn, oder nicht? Meistentheils aus H. Schrift, das übrige aus andern Scribenten und der Experientz selbsten zusammen getragen, zuvor Teutsch im Druck nie gesehen: An itzo aber zu mercklich guter Nachrichtung, Bevorab dem Weiblichen Geschlecht, zu gebührlicher Verantwortung, Gesprächsweiß lustig verfasset und publicirt, Durch einen besonderen Liebhaber der Lieb und Bescheidenheit. Gedruckt im Jahr MDCLXXXIX (1689). 36 Bll.. 16° (13,8 x 8,1 cm). Pappband d. Zt. mit marmoriertem Kleisterpapier bezogen

Bemerkung:

Zu: Disputatio Perjucunda, Qua Anonymus probare nititur, Mulieres Homines non esse: Spätere Ausgabe dieser berühmt-berüchtigten antifeministischen Schrift. Sie wird dem deutschen Humanisten Valens Acidalius zugeschrieben, der darin das Menschsein der Frauen (und damit zugleich ihre Heilsfähigkeit) in Abrede stellte. Ab S. 65 findet sich Simon Gediccus Gegenschrift: "Defensio sexus muliebris", in der er die Thesen Acidalius fein säuberlich widerlegt. Die 'Disputatio' und die 'Defensio' werden gerne zusammen publiziert und erhalten manchmal (wie hier auch) eine Umarbeitung dieser Thesen - Gegenthesen in einen Dialog zwischen einem frauenfeindlichen Benediktiner und einem frauenfreundlichen Jesuiten, welche 1618 unter dem Titel "Ob die Weiber Menschen seyn, oder nicht?" erschien. Einband stärker berieben und bestossen, oberes Kapital eingerissen. Innen durchgängig etwas stockfleckig und gebräunt. Jeder der beiden Drucke für sich schon selten. Gay-Lem. II, 6; vgl. Hayn-Got. I, 342f.