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Beschreibung:
Deutsche Handschrift auf Papier, datiert Chemnitz, den 14. Oktober 1868. Mit gedrucktem Firmen-Emblem "Louis Schönherr Chemnitz Maschinen-Fabrik." Gelaufen als Vorphila-Brief; mit Ein-Groschen-Briefmarke des Norddeutschen Postbezirks. Format 28,3 x 22,2 cm. -- Guter Zustand.
Bemerkung:
Über Louis Schönherr (Quelle: wikipedia): Louis Ferdinand Schönherr (* 22. Februar 1817 in Plauen; gest. 8. Januar 1911 in Thoßfell) war ein deutscher Konstrukteur und gilt als deutscher Erfinder des mechanischen Webstuhls. Leben: Louis Ferdinand Schönherr wurde 1817 als Sohn der Weberfamilie Christian Wilhelm und Johanne Magdalene Schönherr geboren. Er hatte 2 Brüder und 5 Schwestern. Nach der Schule absolvierte Schönherr eine Ausbildung zum Weber, arbeitete anschließend jedoch als Drehjunge in der Maschinenfabrik von Carl Gottfried Haubold, dem Vetter Carl Gottlieb Haubolds. Von 1833 bis 1834 absolvierte er, finanziert durch seine Brüder Christian und Wilhelm, an der Kgl.-Technischen Bildungsanstalt Sachsen in Dresden eine polytechnische Ausbildung. Als gelernter Weber verspürte er früh den Wunsch, sich die Handarbeit durch eine neue Webstuhlkonstruktion zu erleichtern. Ab 1836 widmete er sich gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm in seiner eigenen Werkstatt in Niederschlema der Entwicklung von Webstühlen. 1837 bis 1839 absolvierte er Praktika in Leeds und Manchester (Großbritannien). 1840, nachdem Schönherr zusammen mit seinem Bruder bei der Chemnitzer Maschinenbau-Kompanie angefangen hatte, gelang ihm die Konstruktion eines mechanischen Webstuhls für die Tuchproduktion. 1840 heiratete Schönherr die Fleischers- und Gastwirtstochter Christiane Wendler, welche ihm die Söhne Robert (* 20. Oktober 1844 Plauen), Max Louis (* 22. November 1847 Bermsgrün/Schwarzenberg), Ernst Volkmar (* 24. August 1853), Willi Otto (* 1855 Schlosschemnitz), Paul (* 9. Juli 1857 Schlosschemnitz), Hans Richard (* 5. Januar 1859 Chemnitz) und Hermann Curt (* 15. August 1860 Chemnitz) sowie die Töchter Lulie Berta (* 25. Oktober 1843) und Lydia (* 1858) gebar. Ab 1844 war er im Eisenwerk Erla tätig, wo er erstmals auch Tuchwebstühle produzierte. 1848-1849 war er Stadtabgeordneter in Plauen. 1849 wechselte er gemeinsam mit seinem Bruder zur Firma Götze & Hartmann unter Richard Hartmann, beide hatten leitende Positionen im Webstuhlbau des Unternehmens inne. Der Erfolg ermunterte ihn 1851 zur Gründung einer eigenen Fabrik, in der ab 1852 von ihm entwickelte mechanische Webstühle gefertigt wurden. Somit leistete er einen enormen Beitrag zur Unabhängigkeit von teuren Webstuhlimporten aus England. Schönherr war bereits 1875 finanziell in der Lage, den direkt neben seiner Fabrik gelegenen, nach ihm benannten Schönherrpark zu stiften. 1877 starb seine Frau, 1880 zog er sich schließlich aus dem Geschäftsleben zurück und überließ sämtliche Patente der Firma. In St. Gallen gründete er ein eigenes Sanatorium. 1851 bis 1871 - Schönherr & Seidler: Am 2. November 1851 gründete Louis Schönherr gemeinsam mit Ernst Seidler in Chemnitz das Unternehmen unter dem Namen Schönherr & Seidler. 1854 verlegte er seinen Produktionsstandort auf den heutigen Standort, das Gelände der ehemaligen Sächsischen Maschinenbau Compagnie, welche kurz zuvor liquidiert worden war. Er startete die industrielle Serienproduktion speziell von Tuchwebstühlen und Webstühlen zur Herstellung von Möbelbezugsstoffen mit 20 Beschäftigten. Schon 1855 wurde die Webstuhlmanufaktur durch eine eigene Gießerei ergänzt, ein Jahr Später zählte das Unternehmen bereits 150 Mitarbeiter und verkaufte seinen tausendsten Webstuhl. Kurz darauf veräußerte Seidler seine Unternehmensanteile für 30.000 Taler an Schönherr und gründete in Dresden eine eigene Firma. Schönherr überarbeitete 1861 seine Konstruktion, so dass mit den Webstühlen auch gemusterte Stoffe gefertigt werden konnten. Im darauf folgenden Jahr kaufte er das komplette Areal der ehemaligen Sächsischen Maschinenbau Compagnie und erweitert die Firma stark, anderen Mietern des Areals kündigt er. 1871 wurde der zehntausendste Webstuhl gefertigt und eine eigene Fabrikfeuerwehr gegründet. Neben den Webstühlen wurden bis dahin auch 5.023 Spulmaschinen, 2.917 Schär- und Baumaschinen sowie 399 Leinen- und Schlichtmaschinen produziert. So wurden bis Ende 1871 18.339 Maschinen hergestellt, damals ein Wert von ca. 100 Millionen Mark (heute mehr als 744.000.000 EURO).