Beschreibung:

398 S., Lit.verz. Kart. *Phil.Diss. Zürich 2001*. *neuwertig*

Bemerkung:

Das Buch behandelt die wechselseitigen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Köln und Venedig in der Frühen Neuzeit und wirft ein völlig neues Licht auf die Verbindungen zwischen zwei kulturellen Zentren ersten Ranges in Europa. Die Autorin zeigt, dass die Kontakte enger waren, als bisher angenommen wurde. Dabei geht sie von den Handelsbeziehungen aus, die von Kölner Kaufleuten im Fondaco dei Tedeschi, dem Handelshaus der deutschen Kaufleute in Venedig, unterhalten wurden, und von den Waren - es handelte sich v. a. um Gewürze und Seide -, mit denen sie Handel trieben: Eine herausragende Bedeutung kam z. B. der Verbreitung neuer Stilformen der Kölner Goldschmiedekunst zu, und auch die Kölner Buchdrucker spielten bei dem Transfer der neuen Technik nach Venedig eine große Rolle. Venedig exportierte Waren des Orienthandels, v. a. Gewürze und Seide, sowie Bücher und Musikinstrumente. Die Autorin widmet sich zudem bislang kaum beachteten Aspekten, die für einen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch unabdingbar waren, wie etwa den Fernhandelswegen, die die Kaufleute für Warentransporte nutzten oder der Frage, auf welche Weise Kölner und Venezianer miteinander kommunizierten. Durch die Auswertung vieler bislang unbekannter Quellen werden die Aktivitäten einzelner Kaufleute und Handwerker lebendig.