Beschreibung:

Gr.8°. [16,4 : 23,5 cm]. XXII/63 Seiten. Frakturdruck. Originalhalblederband mit zweifarbigem Deckeltitel, goldgeprägtem Rückentitel, Kopfgoldchnitt und Lesebändchen. (Hinterdeckel leicht randfleckig. Rücken partiell schwach angebleicht. Vor- und Hintersatz an Falzenden gering leimfleckig). - Ansonsten ein sehr gut erhaltenes, sauberes Exemplar ohne Eintragungen. =

Bemerkung:

- Die "Schlesischen Lieder" des Petr Bezruc dürften im Jahre 1903 zu Prag erschienen sein. Von dem pfeudonymen Verfasser vermutet oder weiss man gar, daß er k. k. Staatsbeamter ist, und nach diesem Werke nichts mehr geschrieben hat... Der Dichter hat im Auftrag gehandelt, er war das Instrument vertriebener Mächte, der Auserwählte grollender, längst geschlagener, uralter Götter, die sich noch einmal im Sturm zusammenballten, und zu Häupten der vergegenden Sippen im letzten Weh zu heulen anhuben... Petr Bezruc, das sind jene 70tausend, die hart vor Teschen sterben, die in Lysa auslöschen, bei Leuten, in den Beskyden, bei Oderberg, Schumberg auslöschen, im Feuerschwall der Witkowitzer Hochöfen verbrennen, in den Ostrauer Revieren hohl werden vor Kohlenstaub und verwelken. Petr Bezruc, das ist ein kleiner Stamm des tschechischen Volkes, der in den oesterreichisch-schlesischen Industriezentren in Sprachinseln verstreut hart um Sprache und um karge fronende Existenz kaempft... (aus dem Vorwort von Werfel).