Beschreibung:

S. 785 24 x 16 cm , Halbleder , Einbandkanten stärker berieben, sonst frisches Exemplar, Stempel u. Signatur

Bemerkung:

MARX, Jakob d.J., Kirchenhistoriker, * 7.3. 1855 in Landscheid, + 19.3. 1924 in Trier; - M., ein Neffe von Jakob Marx d.Ä., entstammte einer bäuerlichen Familie. Da das Priesterseminar seiner Heimatdiözese Trier kulturkampfbedingt geschlossen war, studierte er nach dem Abitur Philosophie und katholische Theologie in Innsbruck, wo er auch am 27.7. 1881 zum Priester geweiht wurde. Nach kurzem Heimataufenthalt, während dessen er mit den preußischen Behörden wegen Vornahme priesterlicher Handlungen in strafrechtlichen Kontakt geriet, setzte er seine Studien in Innsbruck (Promotion zum Dr. theol. 1886), in Frankfurt am Main bei Johannes Janssen und schließlich in Berlin (Promotion zum Dr.phil. 1889) fort, ehe er für drei Jahre Pfarrer in der Eifelgemeinde Bettenfeld wurde. Seit dem 7.6. 1892 amtierte er als Professor für Kirchengeschichte und Kirchenrecht am Bischöflichen Priesterseminar in Trier; von 1917 bis zu seinem Tode bekleidete er auch das Amt des Bischöflichen Offizials. Aus seiner umfangreichen literarischen Tätigkeit sind das »Lehrbuch der Kirchengeschichte« (1903, 81923) und die bis heute unverzichtbaren »Trevirensia. Literaturkunde zur Geschichte der Trierer Lande« (1909) hervorzuheben. Neue, zum Teil bis heute gültige Grundsätze und Methoden für die Kirchengeschichtsforschung und -schreibung legte er mit dem ersten Band der von ihm gegründeten Reihe »Geschichte der Pfarreien der Diözese Trier« vor. M. »ist nach dreißigjähriger Gelehrtentätigkeit arm und mittellos gestorben. Sein Nachlaß reichte kaum hin, um die Beerdigungskosten zu decken« (Ludwig Kaas). (BBKL)