Beschreibung:

252, (2) Seiten. Original-Broschur mit Titelumrahmung. Unaufgeschnittenes Exemplar (Papier vereinzelt etwas fleckig u. meist etwas wellig) 21x13 cm

Bemerkung:

* Johann Jakob Otto August Rühle von Lilienstern (* 16. April 1780 in Berlin; ? 1. Juli 1847 in Salzburg) war ein preußischer Generalleutnant und Militärschriftsteller. Otto August war der Sohn von Jakob Friedrich Rühle von Lilienstern (* 3. Mai 1749 in Frankfurt am Main; ? 19. November 1817 in Wittstock) und dessen Ehefrau Christiane Sophie Katharina, geborene von Cronenfels, verwitwete von Quickmann (* 20. April 1751 in Berlin; ? 7. November 1817 in Wittstock). Sein Vater war Sekondeleutnant a. D., zuletzt im Infanterieregiment ?von Thüna? sowie Ritterschaftsrat in Wittstock und Besitzer des Gutes Königsberg bei Prignitz. Rühle besuchte das Kadettenhaus Berlin und wurde am 6. Dezember 1795 zusammen mit Heinrich von Kleist Fähnrich im Regiment Garde. Mit diesem verband ihn seit dieser Zeit eine enge Freundschaft. Dass er sich lebhaft für das Militärwesen interessierte, beweist seine Mitgliedschaft in der Militärischen Gesellschaft. Im Unterschied zu Kleist machte er beim Militär Karriere, nachdem er seit 1801 die Vorlesungen von Scharnhorst besucht hatte. 1806 kämpfte er im Korps des Fürsten Hohenlohe als Generalstabsoffizier während des Feldzuges in der Schlacht bei Jena und Auerstedt und wurde nach der Kapitulation von Prenzlau inaktiv. Rühle erhielt nach dem Frieden von Tilsit die Erlaubnis, in weimarische Dienste zu treten. Dort stieg er zum Major auf und wurde Kammerherr sowie Gouverneur des Prinzen Bernhard von Weimar. Mit ihm war er 1809 bei der Sächsischen Armee am Feldzug gegen Österreich beteiligt. 1811 gab Rühle seine Anstellung auf und betätigte sich in der Landwirtschaft, da sein Ersuchen um Verwendung als Lehrer an der Allgemeinen Kriegsschule aufgrund nicht vorhandener Stellen abgelehnt worden war. Am 24. Februar 1813 stellte König Friedrich Wilhelm III. ihn wieder in der Preußischen Armee an und teilte Rühle dem Hauptquartier Blüchers zu. Nach der Schlacht bei Leipzig wurde er zum Generalkommissar der deutschen Landesbewaffnung ernannt und zum Oberstleutnant befördert. Da er erkrankte, war es ihm nicht möglich, weiterhin am Feldzug teilzunehmen. Als Generalkommissar wurde er jedoch zum Wiener Kongress hinzugezogen. Nach dem Feldzug von 1815 wurde er mit der Leitung der Kriegsgeschichtlichen Abteilung des preußischen Generalstabes betraut. Im Jahre 1816 wurde er als Oberst im Großen Generalstab der erste Hauptschriftleiter des mit königlicher Kabinettsorder neu gegründeten Militär-Wochenblattes. Rühle wurde 1819 Chef des Großen Generalstabs in Berlin. Diese Funktion behielt er jedoch nur zwei Jahre, bis er durch den dienstälteren General Karl von Müffling ersetzt wurde. Im Jahre 1835 stieg er zum Generalleutnant auf und wurde zwei Jahre darauf Direktor der Allgemeinen Kriegsschule in Berlin. Zusätzlich war Rühle ab 23. Mai 1844 auch Generalinspektor für das Militärerziehungs- und Bildungswesen sowie Präses der Obermilitär-Examinationskommission. Er war vielseitig interessiert. Zeitweise (1824?1836) bemühte er sich darum, den Geographie- und Geschichtsunterricht durch die Herausgabe von Atlanten und Wandkarten zu verbessern. In dieser Hinsicht arbeitete er ? nicht ganz spannungsfrei ? mit dem bekannten Kartographen Heinrich Berghaus zusammen. Einzelheiten darüber in den Studien von J. Espenhorst (s. Literaturliste). Seine Publikationen sind nicht immer leicht zu finden, denn er veröffentlichte seine Arbeiten häufig nur unter dem Kürzel R. v. L. Die enge Freundschaft zu Kleist ist durch zahlreiche Briefe belegt. Kleist widmete ihm den Aufsatz den sicheren Weg des Glücks zu finden und ungestört, auch unter den größten Drangsalen des Lebens, ihn zu genießen. Rühle von Lilienstern unterstützte seinerseits Kleists literarisches Werk, indem er zum Beispiel die Herausgabe der Zeitschrift Phöbus mitfinanzierte. (Quelle Wikipedia)