Beschreibung:

VIII, 518 S., Lit.verz. Reg. Kart. *Kameralismus ist im Allgemeinen bekannt als die deutsche Variante des Merkantilismus. Jedoch ist der Begriff wesentlich umfangreicher als der des Merkantilismus. Ein "Kameralist" war Mitglied eines "Kammerkollegiums" eines (deutschen) Fürsten, war also ein hoher Staatsbeamter. Nach dem 30jährigen Krieg hatte ein Kameralist mehrere wichtige Aufgaben: - die Wirtschaft wieder aufbauen - eine funktionsfähige Verwaltung aufbauen - ein effizientes Finanzsystem (z.B. Finanzbehörden) gründen - das Rechtssystem (z.B. Gerichtswesen, Polizeiwesen) reformieren, ordnen usw. Die Wirtschaft war also nur ein Problembereich, die ein Kameralist mit merkantilistischen Prinzipen zu lösen versuchte. Im Vordergrund stand jedoch weniger der Handel, als die Förderung der Landwirtschaft und das Wachstum der Bevölkerung.Der Kameralwissenschaft kam seit Mitte des 18. Jahrhunderts immer größere Bedeutung zu. Sie dienten als Matrix des gesellschaftlichen Denkens im alten Reich. An die Stelle der alten Gelehrsamkeit und ihrer Autoritäten trat unter dem Eindruck einer säkularen Krisensituation ein neuer, dem Gesichtspunkt des Ökonomischen und seinen Räumen Land und Stadt verpflichteter Diskurs-. zugl. Diss. Giessen 1997, neuwertiges Expl.*

Bemerkung:

Kameralismus ist im Allgemeinen bekannt als die deutsche Variante des Merkantilismus. Jedoch ist der Begriff wesentlich umfangreicher als der des Merkantilismus. Ein "Kameralist" war Mitglied eines "Kammerkollegiums" eines (deutschen) Fürsten, war also ein hoher Staatsbeamter. Nach dem 30jährigen Krieg hatte ein Kameralist mehrere wichtige Aufgaben: - die Wirtschaft wieder aufbauen - eine funktionsfähige Verwaltung aufbauen - ein effizientes Finanzsystem (z.B. Finanzbehörden) gründen - das Rechtssystem (z.B. Gerichtswesen, Polizeiwesen) reformieren, ordnen usw. Die Wirtschaft war also nur ein Problembereich, die ein Kameralist mit merkantilistischen Prinzipen zu lösen versuchte. Im Vordergrund stand jedoch weniger der Handel, als die Förderung der Landwirtschaft und das Wachstum der Bevölkerung.Der Kameralwissenschaft kam seit Mitte des 18. Jahrhunderts immer größere Bedeutung zu. Sie dienten als Matrix des gesellschaftlichen Denkens im alten Reich. An die Stelle der alten Gelehrsamkeit und ihrer Autoritäten trat unter dem Eindruck einer säkularen Krisensituation ein neuer, dem Gesichtspunkt des Ökonomischen und seinen Räumen Land und Stadt verpflichteter Diskurs.