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Beschreibung:
Précédé d'une dissertation, où l'on développe la science des Anciens dans l'Art de nager, l'importance de cet exercice & l'utilité du bain... Suivie de la dissertation sur les Bains des Orientaux. 4e édition, revue, corrigée & considérablement augmentée. (Hrsg. von Poncelin de la Roche). Paris, Lamy, 1782. Kl.-8vo. Mit 22 Kupfertafeln. 3 Bl., 363 S. Brokatpapierumschlag d. Zt. (sign. "Meier No. 30"; d.i. vermutl. Joh. Wilh. Meyer, Augsburg) mit schlichtem Papierrückenschild; vorderes Gelenk u. Rücken mit Fehlstellen lädiert.
Bemerkung:
Brunet 10370; Poggendorff II, 1092; Lipperheide Thb 2. - Das einflussreichste der frühen Schwimmlehrbücher. Bereits 1696 erstmals erschienen, war es das erste französische Buch über das Schwimmen und eigentlich für Marinesoldaten bestimmt. Thévenots Werk geht auf E. Digbys "De arte natandi" von 1587 zurück, ist aber ausführlicher und fand erheblich größere Verbreitung. Es war für den praktischen Gebrauch wesentlich anschaulicher. Deshalb wurde es sogar ins Englische (rück-)übersetzt, obwohl in der Übersetzung E. Middeltons von 1595 bereits eine englische Ausgabe von Digbys Text vorlag. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Thévenots Anleitung in der von Poncelin de la Roche überarbeiteten Fassung zum maßgeblichen Schwimmlehrbuch. Thévenot beschreibt eine Reihe von Schwimmzügen sehr genau und gibt auch weiter gefasste Maßregeln für das Verhalten im Wasser. Aufgrund seiner Beschreibung wurde das Brustschwimmen für lange Zeit der dominierende Stil in Europa. Die Tafeln sind unverkennbar von Digby übernommen, zeigen jedoch nur die eigentlichen Schwimmbewegungen ohne die bei Digby übliche Einbettung in eine standardisierte Flusslandschaft. Die erste Hälfte des Buches behandelt das Badewesen insgesamt, auch Dampfbad und ähnliches. Die "Dissertation sur les Bains des Orientaux" (ab S. 331) stammt von Antoine Timony, "Docteur en Médecine à Constantinople". - Ohne das Supplement von Le Roux über "eine öffentliche Schwimmschule". Innengelenk des Umschlag mit Klebestreifen verstärkt. Nicht beschnitten, Blattränder gering gebräunt, sonst innen gutes Exemplar.