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205 S. kart.
Bemerkung:
Exemplar aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen H.D. Heilmann. Der Einband ist leicht bestoßen, ansonsten ein sehr gutes Exemplar ohne Anstreichungen. Frakturschrift. -- (Auszug:) Nachwort des Herausgebers: Der Verfasser dieser Jugenderinnerungen, Xaver Schnyder von Wartensee, geboren in Luzern im Jahre 1786, gestorben in Frankfurt am Main 1868, hat als schönstes Ver mächtnis seines reichen, bewegten und im ganzen überaus glücklichen und heiteren Lebens einen Band Erinnerungen hinterlassen, die er in seinen alten Tagen aufzeichnete und deren schönster und lebendigster Teil eben die hier mitgeteilten Luzerner Jugenderinnerungen sind. Der vergnügte Luzerner Aristokratensohn, dessen Jugend wir hier kennen lernen, ist später als Studierender und Reisender, als Privatmann, als Lehrer, als Musiker da und dort in der Welt herumgekommen und zu vielen bedeu- tenden Menschen seiner Zeit in Beziehung getreten. Im wesentlichen ist er als Künstler ein Genießer und Nachschaffer geblieben, wenigstens haben seine musikalischen Kompositionen, deren er eine stattliche Zahl hinterließ, ihn nicht wirksam überdauert. Sowohl die lekt- willige Verfügung über sein Vermögen aber, wie sein Memoirenwerk haben ihm über seinen Tod hinaus ein Andenken freundlichster Art erhalten. In seinem Testament vermachte er nahezu sein ganzes Vermögen einer Stiftung zur Förderung der Wissenschaft und Kunst, deren Siz Zürich ist, und als eine der aus den Mitteln seiner Stiftung bestrittenen Pu- blikationen sind in den achtziger Jahren auch Schnyders "Lebenserinnerungen" erschienen. Sie füllen einen schweren Band großen Formats und sind teils ihres Umfangs wegen, teils auch weil ein großer Teil ihres Inhaltes nur von musikgeschichtlichem Interesse war, allzu wenig bekannt geworden. Die vorliegende Ausgabe des ersten und weitaus schönsten Teils jenes großen Buches, die Jugenderinnerungen, sind vom Heraus- geber leicht gekürzt worden, im übrigen ist selbstverständlich der genaue Wortlaut bei- behalten. Es schien mir, schon vor manchen Jahren nach der ersten Lektüre von Schnyders Lebens- erinnerungen, jammerschade, daß diese frischen, frohfarbigen, an lebendigen anschaulichen Einzelheiten so reichen Erinnerungen der Lu- zerner Jugendzeit nicht besser bekannt geworden sind. Sie gehören zu den hübschesten Schweizer Memoiren der Zeit vor hundert Jahren. Außer der fröhlichen, liebenswür- digen Natur des Verfassers, dessen Humor einst berühmt war, zeigen sie in äußerst treuen, kräftigen Bildern viel vom Leben der damaligen Zeit. So sind sie nicht nur das Selbst- bildnis eines begabten und jovialen Mannes, dem man mit Behagen zuhört, sondern auch ein ergiebiges Bilderbuch, in welchem zu blättern auch heute noch schön und lohnend ist. Ich stelle somit Schnyders Erinnerungen weit höher, als der Verfasser es zwei Jahre vor seinem Tode, im Vorwort seiner Autobiographie tat, wo er die rührend bescheidenen Worte schrieb: "Ich habe nicht die Hälfte von dem mitgeteilt, was ich mich deutlich erinnere gelebt zu haben. Wer mir nicht dankt für das was ich gegeben habe, dankt mir wenigstens für das was ich verschwieg." - Hermann Hesse.