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Herausgegeben im Auftrage der Kommission für Spätantike Religionsgeschichte bei der preussischen Akademie der Wissenschaften.. IX, 269 S. Pappband (aufgebunden).
Bemerkung:
Die Seiten sind papierbedingt leicht nachgedunkelt, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. -- (Auszug:) Vorbemerkung: Während eine ausgiebige Einleitung, erschöpfende Register und Nachträge dem abschließenden Halbbande vorbehalten bleiben, ist eine kurze Vorbemerkung über den hiermit vorgelegten Teil nicht überflüssig, der die verstreute Überlieferung der Matthäus- Erklärung umfaßt: Fragmente, Zweifelhaftes und Unechtes. Unter den an erster Stelle abgedruckten Exzerpten aus alt- christlichen Schriftstellern befindet sich nichts bisher Unbe- kanntes. Sehr anders steht es um die darauf folgenden Katenen- Fragmente, von denen ein erheblicher Bruchteil überhaupt zum erstenmal erscheint. Das ideale Ziel freilich einer solchen Sammlung, nämlich die Überlieferung auch der letzten nennenswerten Hand- schrift auf das Zeichen,, Origenes" durchzusieben und aus dem Ganzen nur die echten Goldkörner herauszuholen, war (anders als im Fall etwa der Jeremiahomilien) bei der Matthaeus-Erklärung nicht mit einem Schlage zu erreichen. Wer hier als Erster ein umfassendes Supplemen- tum erstrebte, mußte sich mit Geringerem bescheiden: 1. Erstens mußte er sich auf eine Auswahl von Handschriften-Typen und -Gruppen beschränken, wenn auch auf solche, die nach dem Catenarum graecarum catalogus von Karo und Lietzmann und auf Grund von vierzig Jahren weiterer Forschungen wohl als führend angesprochen werden durften. Alle in diesen Handschriften dem Origenes beige- legten Fragmente waren in die Sammlung einzureihen. Soweit sie neben den griechischen ????? und der lateinischen Commentariorum series nebenher liefen, also schon in Band X/XI der Ausgabe mit ab- gedruckt oder doch im Apparat ausgenutzt waren, brauchten sie in Band XII, 1 nur noch einmal unter Angabe der Fundorte registriert zu werden. Alle übrigen, also vor allem die Bruchstücke zu Mat- thaeus 1, 1-13, 35 und 28, 1-20, waren dagegen in einer lesbaren Textgestalt vorzuführen; und zwar, soweit es unbedingt erforderlich schien, mit kurzen textkritischen Bemerkungen. 2. Zweitens konnte der Herausgeber sich nicht verhehlen, daß die Mittel der Kritik noch nicht ausreichen, um den so gewonnenen Stoff mit endgültiger Ent- scheidung auch äußerlich in die Gruppen ,,Echt", "Unecht" und "Zweifelhaft" zu sondern. Nur dort, wo sich ein dem Origenes zuge- schriebenes Stück unzweifelhaft als Eigentum anderer, vor allem des Chrysostomus, erwies, mochte es als unecht eingeklammert werden. Wo dagegen lediglich Verdacht bestand, sei es wegen zu schwacher oder in sich zwiespältiger Überlieferung, sei es allein aus inneren Grün- den, mußte ein entsprechender Hinweis im Apparat genügen: wie um- gekehrt ebenda gelegentlich auch Anzeichen für Echtheit zu buchen waren. Den Schluß des Halbbandes bilden jene vier Homilien zu. Matthaeus, in einer auf Grund der Handschriftenschätze Deutsch- lands wesentlich verbesserten Gestalt, die seit Huets Zeiten als un- echt gelten, die aber doch bereits dem Paulus Diaconus als Eigentum des Origenes zugekommen und als solches von ihm in das Homiliar Karls des Großen eingeordnet sind. Das fertiggestellte Manuskript hatte ich bereits Ostern 1939 zum Druck gegeben, in der Absicht, die Revision der Druckbogen während einer Auslandsreise zu erledigen. Die auch in diesem Fall wieder be- währte dankenswerte Bereitschaft des Verlegers hätte mir damit die Möglichkeit gegeben, hier und da noch bestehende Zweifel durch erneutes Einsehen der Handschriften zu bereinigen, Zusätzliches nach- zutragen und vielleicht überhaupt noch den Kreis der Textzeugen zu erweitern. Die Reise war für den Herbst 1939 geplant und bis ins einzelnste vorbereitet. Da sie jedoch zunächst infolge des Kriegsaus- bruchs nicht angetreten und später immer wieder vertagt werden mußte, habe ich mich notgedrungen entschlossen, den Satz nicht länger stehen, sondern die Texte, wie sie jetzt sind, ausdrucken zu lassen. Am Abschluß der langwierigen Arbeiten, die dieser Halbband er- forderte, ist es mir eine angenehme Pflicht, das Entgegenkommen der vielen Bibliotheksverwaltungen des In- und Auslandes zu rühmen, dessen wir, mein ehemaliger Assistent Benz wie ich selbst, bei unseren Bemühungen um die Handschriften uns überall zu erfreuen hatten. Für mannigfachste Förderung habe ich sodann einer ganzen Reihe von Gelehrten und Arbeitskollegen Dank zu sagen, von denen die fol- genden besonders hervorgehoben seien: Diehl-München stellte mir wiederum zahlreiche wichtige Bemerkungen und Textverbesserungen zur Verfügung. Koetschau-Weimar nahm noch kurz vor seinem Tode Stellung zu meinem Manuskript der vier lateinischen Homilien das übrige hat er nicht mehr gesehen. Rauer-Forst überließ mir bereits vor Jahren seine eigene Sammlung der Fragmente aus der Lukaskatene nebst wertvollen Aufzeichnungen über weitere Hand- schriften. Von Souter-Oxford erhielt ich noch gerade in den letzten Augusttagen 1939 meine Hieronymus-Zitate so verbessert zurück, wie ich sie jetzt daraufhin abdrucken konnte. Aus großer Verlegenheit half mir endlich im ersten Kriegswinter die oft bewiesene Güte des Kardinals Mercati-Rom, der es auf sich anhm, eine mir nicht er- reichbare vaticanische Handschrift seinerseits durchzuvergleichen. Bei den Korrekturen unterstützten mich außer den schon genannten Helfern Diehl und Rauer besonders wiederum Eltester-Berlin und mein Kollege Völker-Halle durch die Schärfe ihrer Augen. Daß der Druck durchgeführt werden konnte, wird einer Unter- stützung durch die Forschungsgemeinschaft verdankt. Die Kosten der erforderlichen Reisen und Anschaffungen konnten zum größten Teil aus den Mitteln gedeckt werden, die der Herr Reichs- minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung in den ver- gangenen Jahren der patristischen Sonderabteilung des theologischen Seminars in Halle zur Verfügung stellte. Hinzu kamen außerdem Zuschüsse der Preußischen Akademie der Wissenschaften in besonderen Fällen. Ein dennoch einmal sich auftuendes Vakuum ließ sich durch das großzügige Eintreten der Frau Hertha Harries-von Siemens überbrücken: den Dank hierfür vermag ich heute nur einer inzwischen von uns Geschiedenen nachzurufen. Halle, im Herbst 1941 - Erich Klostermann.