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Beschreibung:
VVitebergae Per Iohannem Lufft. 1549. 8 Blätter (incl. Titel); CCCCXCV [495] Blätter (vollständig, aber teilweise erratisch paginiert, auch wechselnde Schreibweise der Blattzählung von arabischen (1 - 6 und 439 - 480) zu römischen Ziffern). Blindgeprägter Lederband der Zeit über vier Bünden und abgeschrägten Holzdeckeln, mit interessanter Blindprägung auf dem Vorderdeckel, sowie "TOM PRIMVS", Monogramm "CP" und der Jahreszahl "1553". Mit Fragmenten der Schließenmechanik, es sind nur die Fallen auf dem Vorderdeckel und die Gegenbleche auf dem hinteren Deckel vorhanden. Kapitale lädiert, Fehlstellen und Bereibungen im Bezug. (32,7 x 22 cm) 4°.
Bemerkung:
VD16 ZV 24751. Vgl. Benzing II,2. Band I der zweiten Ausgabe von Luthers sämtlichen Werken.
Der dekorative Lederband ist an den Kapitalen etwas lädiert, d.h. es gibt kleinere Fehlstellen, am oberen vorderen Gelenk auch einen Einriß. Insgesamt etwas berieben und bestoßen, die oberen Ecken mit Lederverlust liegen frei, man sieht die Holzdeckel. Zwei kleine rote Klebemarken mit Nummern auf dem Rücken. Mit zahlreichen, hübschen Holzschnitt-Initialen.
Innen bis Blatt 50 durchgängig mit Wasserspuren im oberen weißen Rand und dem Bundsteg, teilweise auch später und gegen Ende. Wenig gebräunt, der seitliche Schnitt etwas fleckig.
Ein mit 1548 datierter und mehrfach auf beiden Deckeln verwendeter Stempel (Teil eimer weiter unten beschriebenen Rolle) zeigt eine zwischen zwei Türmen auf den Burgzinnen stehende weibliche Figur, die einen Kranz in die Höhe hält, das sprechende Magdeburger Stadtwappen, das uns mit dem ebenfalls mehrfach auftauchenden sächsischen Wappen einen geographischen Hinweis auf die Provenienz gibt. Außerdem die gekreuzten Schwerter (für Kursachsen) und eine monogrammierte Hausmarke mit einem von einem Pfeil durchbohrten B mit einem Kreuz darüber, die schwer lesbaren Initialen darüber liest der Bearbeiter als "TGB", oder "GTB". Diese bisher wohl unbeschriebene Rolle, die wir nicht in der Einbanddatenbank nachweisen können, zeigt von oben nach unten: OVIDIVS, Wappen Sachsen, VIRGILIVS, Stadtwappen Magdeburg 1548, IVLIVS CES, Wappen Kursachsen (gekreuzte Schwerter), CICERO, Hausmarke B mit Pfeil, Kreuz und Initialen.
Die Titelbordüre, insbesondere die Kreuzigungsszene folgt in der Komposition den Findungen von Lukas Cranach d.J. Unter dem Kreuz knien links der Kurfürst und rechts der Reformator.
Zwischen einem späteren, etwas eingerissenen Vorsatzblatt verso und dem Titelblatt ist ein schmaler Reststreifen einer sehr viel älteren, pergamentnen Makulaturseite sichtbar, die mit lateinischem (?) Text beschrieben war, aber irgendwann entfernt worden ist. Solch ein schmales Pergamentfragment findet sich auch am Schluß, zwischen dem fliegenden Nachsatz verso und dem hinteren Innendeckel. Auf dem vorderen Innendeckel ein schwer les- und deutbarer handschriftlicher, zeitgenössischer(?) Eintrag:"[?] Astrologorum veritas [oder: vanitas ?] notatur fol 3 [?]", der sich auf eine Textpassage auf Blatt 3 recto bezieht, siehe die letzte Randglosse auf der Seite.
Ein durchgehendes Wurmloch auf den ersten Seiten, zwei auf den letzten.
Auf das Vorwort Luthers folgt ein weiteres, das Philipp Melanchthon verfasste. Blatt (arabisch) 1 mit der Bogennorm "A COR-" im unteren weißen Rand, die folgenden mit "Aij" ff. wie im digitalisiertem Exemplar der SBB-PK in Berlin, auf das der VD 16 verlinkt.
[Einzelband, à part; only volume one of the set of seven; seulement le premier des sept volumes]