Beschreibung:

312 Seiten. Mit zahlreichen (wenigen farbigen) meit faks. Abbildungen. Farbig illustrierter OKart.-Einband. 24x17 cm

Bemerkung:

* Selten ! Hegau-Bibliothek Band 68 ----- Zwischen Orsingen und Wahlwies, im Gewann ?Im unteren Bann?, wurden von 2015 bis 2017 bei archäologischen Ausgrabungen rund 600 Einzelfunde aus der Bronzezeit (1600 bis 1300 vor Christus) gemacht: sie zeichnen ein deutliches Bild einer Siedlung mit mehreren nordwestlich-südöstlich ausgerichteten Häusern an dieser Stelle. Auch später war das Gebiet bewohnt, denn Gräberfunde aus der Hallstattzeit (800-450 v. Chr.) deuten auf eine keltische Besiedlung hin. In römischer Zeit befand sich in Orsingen ein Vicus, eine dorfähnliche Siedlung, der von den umliegenden römischen Gutshöfen (unter anderem in Eigeltingen und Wahlwies) versorgt wurde. Das Siedlungsgelände liegt im Westen von Orsingen im Bereich Kopfäcker und Löchlefurt. Durch Ausgrabungen nachgewiesen sind ein öffentliches Bad, ein gallo-römischer Umgangstempel sowie drei Wohnhäuser. Dieser Befund sowie die Ausdehnung der Siedlung zeigen, dass es sich um einen wichtigen Rast- und Handelsplatz gehandelt haben dürfte, der im Schnittpunkt zweier Römerstraßen lag.[5] Gefundene Terra Sigillata belegt für Orsingen eine Siedlungskontinuität von 80 n. Chr. bis zum Fall des Limes im Jahr 260 n. Chr.[6] Ob der Vicus noch lange bewohnt blieb, ist unklar, die Endung -ingen weist allerdings auf eine alamannische (Neu-?)Gründung hin, die im 6./7. Jahrhundert stattgefunden haben dürfte. In der Nähe des heutigen Nenzingen gibt ein umfangreiches Gräberfeld aus dem 6. bis 7. Jahrhundert Aufschluss über die Ansiedlung der sesshaft gewordenen Alemannen, deren Führer Nanzo sich mit seinem Gefolge hier niederließ und dem Ort dem Namen gab. Die Funde sind im Hegau-Museum in Singen ausgestellt. Am 21. April 839 wurde Nenzingen als Nancingas in einer Urkunde des Klosters Reichenau erstmals erwähnt. Der Ort gehörte zur Landgrafschaft Nellenburg und kam nach dem Aussterben der Grafen von Nellenburg 1423 zu Vorderösterreich. Am 25. März 1799 kam es zur Schlacht bei Stockach, die eigentlich Schlacht von Nenzingen heißen müsste, denn das Dorf lag genau zwischen den Stellungen der Österreicher und Franzosen. 1805 kam Nenzingen zu Württemberg und 1810 im Grenzvertrag zwischen Württemberg und Baden zum Großherzogtum Baden. Am 27. Dezember 1094 wurde Orsingen erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte auch dieses Dorf zum Einflussbereich der Landgrafen von Nellenburg, die es jedoch 1174 an die Herren von Langenstein weitergaben. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer häufig, bis Orsingen 1826 zu Baden kam. Beide damals selbstständigen Gemeinden gehörten bis 1973 zum Landkreis Stockach. Als dieser aufgelöst wurde, wechselten sie in den Landkreis Konstanz. Im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform wurden die beiden Gemeinden am 1. Januar 1975 zusammengelegt. (Quelle Wikipedia)