Beschreibung:

6) - Index alphabeticus inversus omnium vocum, quae reperiuntur in ALD-I. Helga Böhmer, Silvio Gislimberti, Dieter Kattenbusch, Elisabetta Perini, Tino Szekely: materialia collegerunt.Irmgard Dautermann, Susanne Heißmann, Ulrike Hofmann, Anna Kozak, Heide Marie Pamminger, Judith Rössler: materialia collecta elaboraverunt. Roland Bauer, Edgar Haimerl: programmata electronica excogitaverunt. Hans Goebl: opus omne curavit.. X. 833 Seiten. Blauer, titel- u. rückenvergoldeter Original-Leinwand-Einband. Gutes Exemplar. 24x18x5 cm

Bemerkung:

* Das Projekt ALD besteht aus zwei Teilen, ALD-I und ALD-II. Der vorliegende erste Teil des Atlas, ALD-I, enthält ? bei 217 Meßpunkten und 884 Atlaskarten ? vorwiegend phonetisch relevante Dialektdaten; daneben werden auch elementare Probleme der Nominalmorphologie (vor allem bei Substantiven und Adjektiven) berücksichtigt. Die Behandlung weiterer Kapitel der Morphologie, Syntax und vor allem des Lexikons ist für die Zeit nach der Veröffentlichung von ALD-I vorgesehen und wird im Rahmen des Projektes ALD-II erfolgen. Als methodisches Vorbild für die Erstellung des ALD-I dienten im allgemeinen die bei den Schweizer Dialektwörterbüchern DRG, GPSR und VSI zu Arbeitsbeginn erhobenen "Phonetischen Normalbücher" und im besonderen die im Rahmen des GPSR entstandenen "Tableaux phonétiques des patois suisses romands" (TPPSR). Vorrangiges Ziel des ALD-I ist es, dem an phonetischen Problemen interessierten Leser ein solide gearbeitetes und einfach handhabbares sowie mit zeitgemäßen Hilfsmitteln (EDV) versehenes Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen. Das Untersuchungsfeld des ALD-I umfaßt rund 20.000 qkm und wurde in Form eines realistischen Kompromisses zwischen wissenschaftlichen, ökonomischen und arbeitspraktischen Erwägungen aus der Landkarte Oberitaliens und der Südostschweiz herausgeschnitten. Das sich solcherart ergebende, relativ dichte Erhebungsnetz ? die durchschnittliche Distanz zwischen den Meßpunkten beträgt weniger als 10 km ? erstreckt sich über mehrere dialektale Großräume: über Ober- und Unterengadin (samt Münstertal), die östliche Lombardei, das ganze Trentino, die ganze Dolomitenladinia, das mittlere und nördliche Veneto und über Westfriaul. ----- Als Ladinisch im Sinne von Dolomitenladinisch bezeichnet man eine Gruppe romanischer Dialekte, die in mehreren Alpentälern Oberitaliens gesprochen werden. Als hauptsächliche Verbreitungsgebiete gelten Gröden und das Gadertal in Südtirol, das Fassatal im Trentino sowie Buchenstein und Cortina d?Ampezzo in der Provinz Belluno (Venetien). Hinzu kommt eine Reihe weiterer Dialekte im Trentino und in der Provinz Belluno, die in der Forschung teils als semi-ladinische Übergangs- oder Mischformen eingestuft, teils auch dem Ladinischen selbst noch zugeordnet werden. In Hinsicht auf die Stellung zum Italienischen ist strittig, ob das Ladinische den norditalienischen Dialekten einzugliedern ist oder aber zusammen mit dem Bündnerromanischen in Graubünden und dem Furlanischen im Friaul eine sprachliche Einheit bildet (siehe Questione Ladina), die von Vertretern dieser Auffassung insgesamt als Ladinisch oder als Rätoromanisch bezeichnet wird, und innerhalb derer es dann aufgrund seiner geographischen Mittellage als zentralladinische oder zentralrätoromanische Dialektgruppe angesetzt wird. Soziolinguistisch ist die Situation der Ladinischsprecher, deren Anzahl im Kerngebiet etwa 30.000 Personen beträgt, stark von Multilingualismus (in Südtirol) bzw. Diglossie (im Trentino und in Venetien) geprägt. In Südtirol und im Trentino genießt das Ladinische den Status einer (teilweise territorial begrenzten) Amts- und Schulsprache. Versuche zur Kodifizierung einer einheitlichen Standardsprache mündeten in der Ausarbeitung des Ladin Dolomitan. (Quelle Wikipedia)