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177 S., Ill. Halbleinen.
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Der Einband ist leicht berieben, die Seiten sind papierbedingt leicht nachgedunkelt, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. -- (Auszug:) Vorrede: Die "Massenmorde", die in jüngster Zeit die ganze zivilisierte Welt mit Abscheu und Entsetzen erfüllt haben, veranlaßten mich, den Prozeß gegen Hugo Schenk und seine Genos-sen neu zu bearbeiten. Zwischen ihnen und den Massenmördern unserer Tage bestehen so man-nigfaltige gemeinsame Züge, daß es immerhin möglich ist, daß ein genaueres Studium des Fal-les Schenk zu vergleichenden Untersuchungen wird verwendet werden können, die vielleicht bis-her unbekannte Zusammenhänge aufzeigen wer-den. Auch der Frauenmörder Dummolard, der in den Jahren 1855-1862 in Frankreich sein Un-wesen trieb, weist in seiner Art, in der Ausfüh-rung seiner Verbrechen und in seiner Verant-wortung vor Gericht so überraschende Aehnlich-keiten mit Hugo Schenk auf, daß Lamezan meint, man könnte sich versucht fühlen, Martin Dummolard als das er nehme an, ihm unbe-kannte Vorbild Schenks zu bezeichnen. Es existieren nun bereits Bearbeitungen des Prozesses Schenk. Soviel mir bekannt ist, gibt es deren drei. Die eine ist in der bekannten Sammlung: "Der Neue Pitawal" enthalten. (Neue Serie, 19. Band, Leipzig 1884.) Diese Darstellung ent-hält aber nur die wichtigsten Tatsachen und übergeht viele für die Psyche der drei Verbre-cher wichtige Details. Ferner befaßt sich das im Jahre 1884 ausge-gebene 9. Heft der in A. Hartlebens Verlag er-schienenen,,Chronik der Zeit" mit dem "Prozeß des Mädchenmörders Hugo Schenk und seiner Genossen". Diese Darstellung enthält einen den Zeitungsblättern entnommenen Verhandlungsbe-richt, dem eine Einleitung vorangestellt ist, die einesteils wichtiges Material mit Stillschweigen übergeht, andernteils aber auch Unrichtigkeiten aufweist, so daß sie für ernste Zwecke nicht aus-reicht. Endlich hat der Verhandlungsvorsitzende Eduard Graf Lamezan in der Zeitschrift "Nord und Süd" im Jahre 1884 eine Artikelserie unter dem Titel,,Die neuesten Kriminalfälle in Wien" erscheinen lassen. Der zweite Artikel befaßt sich mit,Hugo Schenk und seinen Genossen". Diese Arbeit ist eine kurze vortreffliche psychologische Studie, der ich für meine Darstellung sehr viel verdanke, und der ich auch vielfach gefolgt bin. Sie würde, wenn sie leichter zugänglich wäre, eine Neubearbeitung entbehrlich machen. Allein der Umstand, daß auch sie, ihrem Zwecke ent-sprechend, das Tatsachenmaterial nur in ge-drängter Kürze wiedergibt, dürfte es rechtferti-gen, den für den Kriminalisten und Psychologen gleich lehrreichen Fall in neuer Form zu veröf-fentlichen. Wien, im Februar 1925 - Ludwig Altmann.