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XIII, 251 S., Abb. kart.
Bemerkung:
Der Buchrücken ist lichtbedingt leicht nachgedunkelt, die Seiten sind papierbedingt leicht nachgedunkelt, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. -- (Auszug:) [...] Die beiden Strafprozesse, die in diesen Band Aufnahme gefunden haben, fallen in die Jahre 1827, beziehungsweise 1867 und 1868. Sie haben zu ihrer Zeit großes, weit über Wien und Österreich hinausgreifendes Interesse erregt. Was insbesondere den Prozeß gegen Severin von Jaroszynski anlangt, so wird davon sehr viel darunter auch Unrichtiges in der Lokalchronik berichtet. Zu Beginn der Sechzigerjahre des vorigen Jahrhundertes er-schien eine Sammlung interessanter Kriminal-fälle, die der Lokalschriftsteller Pfundheller unter dem Titel "Die schwarze Bibliothek" herausgab. Im zweiten Bande wird die Geschichte Jaroszynskis unter starker Benützung der Ori-ginalakten erzählt, eine Reihe von Protokollen ist wörtlich wiedergegeben, anderseits aber läßt der Verfasser auch seiner Phantasie freies Spiel, so daß die Darstellung stellenweise romanhaft wird und für wissenschaftliche Zwecke an Wert einbüßt. Eine streng quellenmäßige Bearbeitung des Falles habe ich trotz eifriger Durchforschung der Bibliotheken nicht gefunden. Eine kurze, 16 Seiten umfassende Skizze findet sich im ersten Bändchen der von U. Tartaruga herausgegebenen Sammlung "Der Wiener Pitaval". Auch der Fall Ebergényi ist in diese Sammlung aufgenommen. Er wird im zweiten Bändchen kurz und feuilletonartig von Un-richtigkeiten nicht vollständig frei unter dem Titel,,Graf und Stiftsdame" erzählt. Ausführlicher ist dieser Prozeß in der Sammlung "Der neue Pitaval" (im dritten Bande der neuen Serie vom Jahre 1868) dargestellt. Auch kann er in den Zeitungen aus 1867 und 1868 nachgelesen werden. Allein die Zeitungsberichte sind in ver-schiedenen Nummern zerstreut und daher nicht übersichtlich, enthalten auch sehr viele Un-richtigkeiten und sind natürlich nicht von jenen Gesichtspunkten aus geschrieben, von denen sich die streng quellenmäßige Darstellung eines Straffalles leiten lassen muß. Eine Ausnahme macht der Bericht der kaiserlichen "Wiener Zeitung" (Referent Dr. Ferdinand Lentner). Sie bringt den Prozeß nach Art der ehemals üblichen Roman-Beilagen, die zu einem in sich geschlossenen Ganzen vereinigt werden konnten. Es dürften aber nicht viele Leser diese Beilagen gesammelt haben, so daß sie gewiß nur mehr in wenigen Exemplaren vorhanden sind. Auch legt diese Arbeit das Schwergewicht in die Dar-stellung der Schlußverhandlung, während doch ohne Zweifel die schrittweise Verfolgung des Ganges der Voruntersuchung, namentlich der einzelnen Phasen der Verantwortung der Be-schuldigten - wenigstens für den Kriminalisten ein weit höheres Interesse bietet. Die Beilage zur "Wiener Zeitung" enthält übrigens in einer Einleitung auch eine gedrängte Zusammen-stellung der Ergebnisse des Vorverfahrens und kann daher als eine sehr befriedigende Arbeit bezeichnet werden. Die im wesentlichen eben-falls recht gute Darstellung im "Neuen Pitaval" ist nicht ganz frei von Ungenauigkeiten und selbst Unrichtigkeiten und enthält ebenso wie der Bericht Lentners selbstverständlich nichts von dem ferneren Schicksale der Ebergényi [...].