Beschreibung:

112 Bl. Mit zahlr. auch farb. Abb. Originalbroschur. Holzschuber.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. Inkl. Holzschuber. - Neuere Forschungen in den altsteinzeitlichen Höhlen Frankreichs haben gezeigt, dass es außer den faszinierenden Höhlenmalereien noch andere, lange Zeit unbeachtet gebliebene Artefakte gibt. Die zunächst für Kratz- und Schleifspuren gehaltenen Einkerbungen in den Höhlenwänden und -böden erwiesen sich bei näherem Hinsehen und Vergleichen als durchgeformte, meist geometrische Figuren. Neben Linienreihen, regelmäßigen Gittern und in Zahlenreihen geordneten Vertiefungen fanden sich eingekerbte Kreuze, Sterne mit und ohne quadratische Umrandung. Für unsere Betrachtung ist eine T-förmige Figur aus der Kulthöhle Jean Angelier und anderen interessant, deren Balken an allen drei Enden in kreisrunde Näpfchen münden. Es muss sich also trotz ihrer geringen Ausmaße von etwa 15 cm um eine bedeutungsvolle Figur und keine zufällige Spielerei handeln. Die T-Form gehört somit wie Kreuz und Achtstern zu den Ursymbolen und hat als Zeichen seither viele tausend Jahre unverändert überlebt. Daher ist es selbstverständlich, dass ein T-förmiges Zeichen alternierend mit einem kreuzförmigen zu den ersten Schriftsystemen und zu den ersten Alphabeten gehörte. Es ist eines der Zeichen, die ihre Form am wenigsten verändert haben und trotz aller Stilwandlungen durch die Jahrtausende immer wieder in unveränderter Form erscheinen. Als das noch ausschließlich aus Konsonanten bestehende erste Alphabet um 1200 vor Christus entstand, bezeichnete das T schon den gleichen Laut wie heute. ISBN 9783874395441