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Beschreibung:
29 S. Pappband.
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Der Einband ist leicht berieben, die Seiten sind papierbedingt leicht nachgedunkelt, sehr vereinzelte Bleistift-Anstreichungen, ansonsten ein sehr gutes Exemplar. -- (Auszug:) Den folgenden Blättern liegt eine Tischrede zugrunde, welche der Verfasser am 185. Geburtstage Kants, den 22. April dieses Jahres, als sogenannter Bohnenkönig bei dem Festmahl der Gesellschaft der Freunde des grossen Philosophen zu Königsberg i. Pr. gehalten hat. Diese Gesellschaft, die vor wenigen Jahren die Feier ihres hundertjährigen Bestehens begehen konnte, hat sich ursprünglich aus den Tischgenossen Kants zusammengesetzt, die zum erstenmal in dem Jahre nach dem Tode des Philosophen, am 22. April 1805 zu festlichem Erinnerungsmahle zusammentrat, "auf dass sein Wert als Mensch und Freund nimmermehr vergessen werde". Diese Vereinigung hat sich durch immer neue Mit- glieder aus den verschiedensten Gesellschaftskreisen den geselligen Gepflogenheiten Kants entsprechend rekrutiert und alljährlich die Feier jenes Gedächtnismahles begangen. Seit 1814 führt, einer Anregung Bessels zufolge, ein Bohnenkönig das Präsidium bei der Tafel, welcher am Schlusse des Festmahles des vergangenen Jahres kreiert worden ist. Am Schlusse jedes Essens wird eine Torte herumgereicht, in die eine Bohne eingebacken ist. Wer das Stück mit der Bohne erhält, wird Bohnenkönig des nächsten Jahres. Er hat dann entweder selbst die Tischrede zu halten, die ihren Stoff dem Leben oder den Schriften Kants entnehmen muss, oder ein anderes Mitglied der Gesellschaft mit dieser Aufgabe zu betrauen. Nach Schluss der Rede wird ein stilles Glas getrunken, den Manen Kants zu Ehren. Besondere Verdienste um die Gesellschaft hat sich der Philosoph Rosenkranz erworben, der nicht weniger als 14 Mal als Tischredner fungierte. Die Persönlichkeit Emanuel von Swedenborgs (geb. 1688, gest. 1772) ist dem grossen Publikum der Gebildeten verhältnismä?sig wenig bekannt. Man weiss wohl von der Sekte der Swedenborgianer, die von ihm als ihrem geistigen Vater ihren Namen tragen, man weiss, dass er vorgab, mit den Geistern der Abgeschiedenen in andauerndem Verkehre zu stehn, man weiss auch vielleicht, dass ein anderer Emanuel, unser königs- berger Philosoph, eine Streitschrift gegen ihn und seine angeblichen Geisteroffenbarungen geschrieben hat, die den Titel führt: Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Meta- physik. Im einzelnen ist man aber über die Schicksale und die Geistes- art des grossen Schweden nur recht wenig unterrichtet. Und doch war er einer der vielseitigsten und literarisch produktivsten Gelehrten aller Zeiten, ein Mann, der bei seiner Nation in höchstem Ansehen stand, auch als er ein Geisterseher wurde und religiöse Ideen vertrat, denen nur verhältnismäßig wenige beipflichteten. Gehen wir zunächst etwas näher auf seinen Lebensgang ein), bevor wir Kants Kontroverse mit ihm unsere Aufmerksamkeit zuwenden.