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Beschreibung:
134 Seiten, zahlr. Abb. kart.
Bemerkung:
Sehr gutes Exemplar. - Auf der Titelseite mit einer Zeichnung des Künstlers, signiert. / Aus dem Vorbesitz von Irmelin und Reinald Nohal. (Paris Bar, Berlin). / Der Katalog erschien anläßlich der Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein, 5. Oktober - 17. November 1996. / ?Henrik Ibsens dramatisches Gedicht Peer Gynt, einer der wichtigsten Beiträge Norwegens zur europäischen Theaterliteratur des 19. Jahrhunderts, den man oft als den "nordischen Faust" bezeichnet hat, beschäftigte Jörg Immendorff seit mehreren Jahren. Eine Serie von Zeichnungen, Peer Gynt of today, entstand bereits 1992, die dann einige Monate später zur Ausführung seines großformatigen Bildes mit dem Titel Gyntiana führte, das sich als ein bedeutendes Einzelwerk im Gesamtoeuvre des Künstlers erweist und dementsprechend auch eine zentrale Position in der Berliner Ausstellung einnimmt. Sie ist die Zusammen- fassung vieler Themen und Gedankengänge, mit denen sich Immendorff in letzter Zeit besonders intensiv auseinandergesetzt hat. Das formale, strukturbildende Prinzip des Gemäldes Gyntiana - wie auch bei seinen früheren Hauptwerken der Serien Café Deutschland und Café de Flore - hat Ähnlichkeiten mit Ibsens Methode im Aufbau seines Theaterstückes Peer Gynt, dessen Bühnenhandlung nicht wie im klassischen Drama in und vor seiner Zeit nach dem Prinzip der Logik entwickelt wird, sondern sich durch die Anreihung epischer, scheinbar zusammenhangloser Kleinszenen gestaltet. Was der norwegische Dichter im zeitlichen Ablauf in Szene setzte, inszeniert Immendorff räumlich, indem er den Betrachter jeweils mit einzelnen Fragmenten eines dramatisch strukturierten Gesamtarrangements konfrontiert. Somit ist die malerische Assemblagetechnik Immendorffs durchaus vergleichbar mit Ibsens stilistischer Collage- technik in Peer Gynt, die von P. E. Trøjer als "karnevalistische Koexistenz von vielen literarischen Traditionen, Motiven und Stilen" bezeichnet wurde.? (Aus dem Textbeitrag von Alexander Tolnay)