Beschreibung:

37 Seiten; 24 cm; fadengeh. Orig.-Broschur.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; unaufgeschnitten. - EA / Erstausgabe (Erste Buchausgabe). - Separatabdruck aus der Imago, Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Natur- und Geisteswissenschaften" (herausgegeben von Sigm. Freud), Bd. XII (1926), Heft 2/3. - Eduard Hitschmann (geboren 28. Juli 1871 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 31. Juli 1957 in Bass Rocks, Massachusetts, USA) war ein österreichisch-US-amerikanischer Psychoanalytiker. ? Hitschmann besuchte das Akademische Gymnasium und studierte Medizin an der Universität Wien, wo er 1895 promoviert wurde. 1904 eröffnete er eine internistische Praxis. Sigmund Freud warb ihn 1905 für die Loge B'nai B'rith und nahm ihn in die 1905 gegründeten Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft auf, aus der dann die Wiener Psychoanalytische Vereinigung hervorging. In B'nai B'rith waren er und Oskar Rie aktive Mitglieder. 1908 nahm er am 1. Internationalen Psychoanalytischen Kongress in Salzburg teil und wurde beim zweiten Kongress 1910 in das Exekutiv-Komitee der neu gegründeten Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung gewählt. Er war 1913 Mitgründer der Internationalen Zeitschrift für Psychoanalyse und war mit Karl Abraham Redakteur des Jahrbuchs für psychoanalytische und psychopathologische Forschungen. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er am Sanitätsspital in Wien. ... (wiki) // Knut Hamsun (gebürtig Knud Pedersen, * 4. August 1859 in Garmo/Garmostrædet bei Lom oder in Vågå[2], Fylke Oppland, Norwegen; ? 19. Februar 1952 in Nørholm bei Grimstad) war einer der bedeutendsten norwegischen Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts und Hauptvertreter der modernen Literatur vom Übergang der Spätromantik und dem Naturalismus zur Klassischen Moderne. ? Hamsuns Ruhm als Schriftsteller wird überschattet von seinem aktiven Eintreten für den Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zu einer hohen Geldstrafe wegen Kollaboration mit den deutschen Besatzern verurteilt. ? (wiki) // " ? Die halluzinierende Angst des künftigen Dichters entspricht in voller Analogie ähnlicher Angstzustände bei Knaben - oft ist ein Tier das Angstobjekt - der Angst vor der Kastration durch den Vater, aus Schuldgefühl über Haß gegen den zu liebenden, auch geliebten Vater, entspringend aus der feindseligen Ödipus-Einstellung, entladen als Wegnahme des Zahnes, d. i. eines typischen Symboles für das männliche Organ. Genauer genommen handelt es sich um die Angst, vom Vater gefressen zu werden, eine Vorstellung, die auch "der regressiv erniedrigte Ausdruck für eine passive zärtliche Regung ist, die vom Vater als Objekt im Sinne der Genitalerotik geliebt zu werden begehrt. Die genitale Regung verrät freilich nichts mehr von ihrer zärtlichen Absicht, wenn sie in der Sprache der überwundenen Übergangsphase von der oralen zur sadistischen Libidoorganisation ausgedrückt wird. ' Außer der feindseligen Regung gegen den Vater ist auch verdrängt die zärtlich passive Regung für den Vater, die bereits das Niveau der genitalen (phallischen) Libidoorganisation erreicht hat. Die Deutung des entsetzlichen Grausens vor dem Gespenst und der schüttelnden Todesangst des Knaben Hamsun setzt unbewußte Schuldgefühle im Sinne des Entmannungskomplexes voraus und gerade der Zahn, als ein typisches Symbol für das kastrierte männliche Organ, macht diese Annahme noch zwingender. Die weiteren Beweise aber für diese gewagt erscheinende Behauptung erbringe ich im folgenden aus den Werken Hamsuns. Die Annahme, daß der Knabe, aus dem später der große Dichter werden sollte, auf den Zahnraub hin an jenen Angsthalluzinationen erkrankte, - freilich selbst seine Vorstellungen als Wahrnehmungen auslegte - setzt voraus, daß er um jene Zeit die eigene Kastration, etwa durch den strengen Onkel an Vater Statt fürchtete, weiters von Phantasien einer Kastration an jenem erfüllt war. ... " (Seite 13)