Preis:
25.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
25.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Fundus-Online GbR
Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
Kurfürstenstr. 14
10785 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Büchersendung / 1 Buch / book
Lieferzeit:
1 - 3 Werktage
Beschreibung:
516 Seiten; 19 cm; klammergeh., illustr. Orig.-Leinenband.
Bemerkung:
Gutes, Exemplar; Einband berieben und gering angeschmutzt; Klammerheftung stw. leicht rostig. - Hanns Heinz Ewers (* 3. November 1871 in Düsseldorf; ? 12. Juni 1943 in Berlin; gebürtig Hans Heinrich Ewers) war ein deutscher Schriftsteller, Filmemacher, Globetrotter und Kabarettist. Ewers' Geschichten kreisen um die Themen Phantastik, Erotik, Kunst bzw. Künstler und Reisen in exotische Länder. Seine teils äußerst drastischen Darstellungen machten ihn zum skandalumwitterten Bestsellerautor, gleichzeitig musste er sich immer wieder gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, seine Werke seien trivial, unmoralisch oder pornographisch. In seinem äußerst bewegten Leben vertrat Ewers auch einander widersprechende Positionen. So setzte er sich für die Gleichberechtigung der Juden ein, trat aber zum 1. November 1931 der NSDAP bei und engagierte sich in deren Propagandaarbeit. 1934 wurde ihm ein generelles Publikationsverbot erteilt. ... (wiki) // " ... Wir lagen auf dem breiten zerwühlten Bett; Wein stand auf dem Tische in Karaffen Und Gläsern, und hohe Schalen standen dabei mit Früchten und Gebäck. Reste unseres Mahles vom Abende. Und viele Rosen, in Gläsern und Vasen und zerstreut auf dem Boden und in den Kissen. Meine Laute aber hing über dem goldenen Bettpfosten. "Spiele." sagte die schöne Fürstin Ginevra. Aber ich war müde und wollte nicht spielen; auch war eine Saite gerissen auf der Laute. Der Raum war voll von einem schweren Hauch, es war also ob da tiefe Schatten lägen von dem Dufte des Malvasiers, von den heissen Rosen und dem Rauche der myrrhengetränkten Becken. Aber ihr nackter Leib und alles Linnen atmete den Duft Armide de Perse und ein schwüler Klang schwebte daher von wehen Umarmungen, die nun alle tot waren. Ihre Lippen bluteten und sie sagte: "Singe!" Ich nahm die Laute und zog eine neue Saite auf. Und ich nahm die Malmaisons und gab sie ihr ins Haar, grüne Ranken dazu, und weisse Boules de Neige, die alle Träume binden. Ich sang ihr Lancelots Lied und ich sagte: "Amor, ehe a nullo amato amar perdona, Mi prese del costui piacer' si Sorte Che, come vedi, ancor' non m'abandonna." Dann nahm sie Kirschen von den Schalen und wand sie um ihre Zehen. Und sie gab nur den süssen Fuss zum Kusse und ich ass die Kirschen und küsste ihre Zehen - eine Kirsche um einen Kuss - einen Kuss um jede Kirsche. Sie legte kleine, blaue Feigen auf ihre Brüste und süsse Erdbeeren in ihren Schoss. Und ich küsste ihre Brüste und ihren Schoss und ich ass die Feigen und die Erdbeeren. Und ich trank den Wem, den sie mir bot in ihren blutenden Lippen. Sie fragte mich, ob es etwas gäbe in der Welt, das ich noch liebe, ausser der Ginevra Gerelli. Und ich sagte, dass es nichts gäbe in der weiten Welt, das ich noch liebe, ausser dem Leibe der schönen Ginevra Gerelli. Da sagte sie, ich solle es schwören bei der Madonna und bei allen Heiligen. Ich aber schwur ihr bei der Madonna und bei allen Heiligen, dass es nichts gäbe, das ich liebe, ausser dem süssen Leibe der Ginevra Gerelli. Und ich sann nach, und es war wirklich wahr, dass ich nichts liebte in der Welt - ausser dieser Frau. Nichts, gar nichts ------ nur dich, mein schwarzes Tier. Ich lachte und ich sagte der Fürstin, dass es doch noch ein Ding gäbe, das ich liebte. Mein schwarzer Pudel, zu Hause, am Rhein. ? " (S. 126/127)