Beschreibung:

53 Seiten; 23 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Exemplar; nur leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband und Seiten gering nachgedunkelt. - Sonderabdruck aus "Imago, Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften" (herausgegeben von Prof. Dr. Sigm. Freud), X. Band (1924), Heft 2/3 (Ethnologisches Heft). // EA - erste Buchausgabe. - INHALT : Eine Schulkameradin ist gestorben ------- Über Speiseverbote und Fastengebräuche -------- Begräbnisgebräuche. - Hans Zulliger (* 21. Februar 1893 in Mett bei Biel; ? 18. Oktober 1965 in Ittigen bei Bern) war ein Schweizer Volksschullehrer, Psychotherapeut und Schriftsteller. Er gilt als einer der einflussreichsten Kinderanalytiker und bedeutendsten Lehrer innerhalb der psychoanalytischen Pädagogik. ? Von 1912 bis 1959 - während 47 Jahren - war Zulliger Dorfschullehrer in Ittigen. Zulliger war durch Oskar Pfister und Hermann Rorschach mit der Psychoanalyse Sigmund Freuds in Berührung gekommen und versuchte, die von diesem gewonnenen Erkenntnisse auf den Schulalltag zu übertragen, indem er beispielsweise die Figur des Lehrers als Ideal-Ich zu deuten versuchte oder das Spiel des Kindes als non-verbale Interaktion mit der Möglichkeit eines therapeutischen Zugriffs zu verstehen versuchte. Pfister, dessen Erziehungskonzept der Pädanalyse auch von Adlers Lehre beeinflusst war, war Zulligers Vorbild. Die Zeit von 1917 bis 1927 diente Zulliger als "Experimentierphase", in der er versuchte die Freudschen Lehren für die Volksschulpädagogik fruchtbar zu machen. In den folgenden zehn Jahren entwickelte er die psychoanalytische Pädagogik für die Schule. In den Jahren 1930 bis 1935 entstand seine Spieltherapie. Das schriftstellerische Anliegen Zulligers galt dem Erhalt der Berner Mundart. Als Volkserzieher schrieb er zahlreiche Jugendbücher und war 22 Jahre lang Redaktor der Eltern-Zeitschrift. Zulligers zahlreiche jugendpsychologische und pädagogische Publikationen wurden in 13 Sprachen übersetzt und machten ihn weit über die Schweiz hinaus bekannt. ? Die Beschäftigung mit der psychischen Entwicklung und den Störungen beim einzelnen Kind war nur ein Teilbereich von Zulligers Wirken. Er war der Ansicht, dass seine Gruppenerziehung neben der Einzelfallhilfe für das gestörte Kind eine grosse Bedeutung hatte. Die Technik der Einzelbehandlung änderte er in die von ihm entwickelte deutungsfreie Spieltherapie ab, die in seinem Werk Heilende Kräfte im kindlichen Spiel (1952) beschrieben ist. In der deutungsfreien Spieltherapie wird das spontane Spiel verstanden als vom Kind in Szene gesetzte Rollenhandlungen. Diese werden von der Therapeutin / vom Therapeuten in ihrer symbolischen Bedeutung verstanden und ihrerseits bestenfalls durch Handlung, nicht aber durch klassische Deutung beantwortet. ? (wiki)