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38 Seiten; Illustr.; 25,5 cm; fadengeh. Broschur.
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Gutes Ex.; Einband mit kl. Läsuren; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren. - Walther Riese, auch Walter (geboren 30. Juni 1890 in Berlin; gestorben 9. September 1976 in Richmond, Virginia) war ein deutsch-amerikanischer Psychiater und Medizinhistoriker. ... (wiki) // " ... Ein andermal, aus St. Remy: ,, ... es gibt keine Heilung, oder wenn es eine gibt, dann liegt sie im beständigen Arbeiten". Arbeit und Krankheit - das wird ihm schließlich das gleiche von zwei Seiten betrachtet: auch die Krankheit muß er nun "beherrschen" lernen. Ob er die Befriedigung, die ihm infolge der schmerzlich empfundenen Unfähigkeit zur restlosen Beherrschung der Darstellungsmittel am künstlerischen Objekt versagt blieb, überhaupt am persönlichen Objekt ausreichend gewonnen hätte, scheint uns mehr als zweifelhaft. Dazu war er denn doch wohl zu sehr berufen. Er sah zwar auch diesen Weg, und oft genüg mag er sich nach ihm oder nach einer "Haushenne, die er hätte umarmen können", gesehnt haben. Aber er mußte den anderen, qualvolleren Weg gehen, auf dem, wie ihm nie verborgen blieb, nicht persönliches Glück und Befriedigung, sondern nur Erfüllung persönlicher Mission zu finden war. Und hier scheinen uns allerdings überindividuelle oder, wenn man will, präindividuelle Bestimmungen der Persönlichkeit vorzuliegen, die aus dem Individuum allein nicht ableitbar sind. Unsere psychopathologische Analyse ist also dahin gelangt, die Krankheit des Vincent van Gogh aus denselben Kräften heraus zu verstehen, aus denen sie sich der seltenen Einsicht unseres Künstlers erschloß: aus dem ungeheuren Darstellungstrieb, mit dem er begabt war, und dem die restlose Beherrschung der Darstellungsmittel, um die er rang, nicht zu folgen vermochte. Krankheit und Kunstwerk sind nur zwei Seiten ein und desselben Vorganges, ein und derselben Kraft, die sich nur an verschiedenem Objekt - hier am künstlerischen, dort am unkünstlerischen - betätigt. Gewiß mag dann die Krankheit dem Werk, das in ihr - aber nicht durch sie entstand, ihren Stempel aufdrücken -, wenn auch nicht im Sinne einer Stilrichtung, die nicht mit Notwendigkeit aus odem Künstler und seiner präpsychotischen Entwicklung folgte: aber auch der Stil der Krankheit folgt den gleichen Gesetzmäßigkeiten, denen das Kunstwerk unterliegt und erfährt also seinerseits von ihm her in gewisser Weise Richtung und Gestalt. In dem Gesamtphänomen van Gogh ist Krankheit und Kunstwerk mitinbegriffen. ? " (S. 38)