Beschreibung:

Ca. 250 Seiten; sowie etwa 10 S. Verlags-Anzeigen; 17 cm; fadengeh., rückengoldgepr. Pappband d. Zt.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Exemplar; leichtere Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband berieben u. stw. beschabt; innen hs. (Bleistift-)Eintragungen auf vorderem Vorsatz; Seiten gering fleckig. - ( 2. Auflage ). // Ludwig Heinrich Jakob, auch Jacob, ab 1816: von Jakob (* 26. Februar 1759 in Wettin; ? 22. Juli 1827 in Lauchstädt) war ein Staatswissenschaftler, Philosoph, Ökonom, Schriftsteller und korrespondierendes Mitglied der russischen Akademie der Wissenschaften (1810). ? Jakob besuchte ab 1773 das Gymnasium in Halle und studierte ab 1777 Theologie, Philosophie und Philologie an der dortigen Universität. Im Jahre 1781 erhielt er eine Anstellung als Gymnasiallehrer in Halle. Nach der 1785 erfolgten Promotion und Habilitation wurde Jakob 1787 Professor für Philosophie an der Universität Halle, 1807 Professor für politische Ökonomie und Staatskunst an der Universität Charkow. ? Eine rege literarische Tätigkeit und die intensive Beschäftigung mit der klassischen wie zeitgenössischen philosophischen und philologischen Literatur führten zu einer raschen akademischen Karriere. Sowohl Jakobs Lehrtätigkeit in Logik, Metaphysik, Moral, Naturrecht, Geschichte der Philosophie als auch seine wissenschaftlichen Arbeiten - er schrieb Lehrbücher, beteiligte sich erfolgreich an der Beantwortung von Preisfragen, errang größeren Erfolg mit dem Buch Die allgemeine Religion (1797), betätigte sich als kommentierender Übersetzer englischer und französischer Literatur, darunter Schriften David Humes, Jean-Baptiste Says, Henry Thorntons und James Mills, und als Herausgeber mehrerer Periodika - standen im Zeichen kantischer Ideen. In seiner Zeit in Halle verkündete er die neue Philosophie Immanuel Kants und verwarf die bestehenden metaphysischen Lehrbücher: In einem Brief von 1787 bat er Kant um eine Skizze wie ein echtes Lehrbuch der Metaphysik auszusehen habe, an der sich sein im folgenden Jahr publiziertes Werk orientierte. Nach Giovanni B. Sala war es "das erste Kompendium der Logik und Metaphysik auf Kantischer Grundlage überhaupt". Er verbreitete außerdem als einer der Ersten die Ideen von Adam Smith in Deutschland. ? (wiki) // " ? Der Ausdruck moralisch und praktisch ist in keinem Systeme so bestimmt al in dem Systeme Kants, und es kann daher bei fortgesetzter Bemühung nicht fehlen, sich endlich wenigstens über diese Begriffe zu vereinigen. In der That aber ist in Kants Bestimmung nichts willkürhliches. Denn ihr correspondirt wirklich ein Gegenstand, ein bestimmtes Faktum, dahingegen die mehresten Philosophen über das, was sie eigentlich moralisch und praktisch nennen sollen, in großer Verlegenheit sind, und größtentheils in willkührliche Bestimmungen verfallen, und bald diesen, bald jenen Gegenstand für ihren Begrif erwählen. Ueber die Sache selbst habe ich mich in der Einleitung weitläuftig genung erklärt, und es wird daher das erste Geschäft eines jeden Gegners seyn müssen, zu zeigen, daß ein praktisches Fürwahrhalten theoretischer Sätze gänzlich unmöglich sey. ... " (Vorrede zur zweiten Auflage) // " ... Der praktische Beweis aber thut auf alle Einsicht in den letzten Urgrund der Dinge Verzicht; die Vernunft bestimmt das Unbedingte blos in Beziehung auf das Objekt des Sittengesetzes überhaupt, so ferne es als die nothwendige Bedingung desselben gedacht wird, ob sie sich gleich weder das Ding selbst, seinen realen innern Prädikaten nach, noch die Art und Weise des Zusammenhanges zu bestimmen getrauet. Da sie also nichts Objektives behauptet, so kann ihr auch keine objektive Schwierigkeit entgegen gesetzt werden. Ihr alleiniger Grund ist ihr eignes Subjekt, welches etwas anderes nothwendig fodert; und sie nimmt das letztere blos um ihrer selbst willen an, nicht weil sie von dem Objekte durch seine Einwirkung dazu genöthiget würde. Zweitens, der objektive und theoretische Beweis macht sich jederzeit anheischig, den Schlußsatz aus der Natur des Objektes selbst, ans dem, was da wirklich ist, zu beweisen, welches ohne Erfahrung gar nicht möglich ist; da hingegen der subjektive praktische Beweis sich begnügt, blos die Verhältnisse des in unsrer Vorstellung theoretisch ganz unbestimmten Objekts zu den; Subjekte praktisch anzugeben. ? " (Seite 90/91)