Beschreibung:

805 S. : [Mit] 8 Übersichtskarten. ; gr. 8°, mit Schutzumschlag. SU am Rücken aufgehellt, gebundene Ausgabe, Leinen, sonst Exemplar in gutem Erhaltungszustand

Bemerkung:

Wie die berühmte Analyse Griff nach der Weltmacht erweist sich auch Krieg der Illusionen, die umfassende Darstellung des Hamburger Historikers Fritz Fischer über die deutsche Politik von 1911 bis 1914, die fortdauernde Aktualität zwei der meistdiskutierten Bücher der deutschen Geschichtsschreibung. Inhaltsverzeichnis Vorwort 11 Einleitung: DIE GRUNDLAGEN DES WILHELMINI¬ SCHEN DEUTSCHLAND 1. Kapitel: Vom Agrarstaat zum Industriestaat: Der Zwang zum Export.17 Deutsche Wirtschaft in der Expansion - Schutzzoll und Han¬ delsverträge - Weltmarkt oder Mitteleuropa? - Das deutsche Dilemma: Forcierter Aufschwung und Kapitalmangel - Die Gefährdung der Politik der »offenen Tür* und das Wieder¬ aufleben der Mitteleuropa-Idee 2. Kapitel: Die Vorherrschaft von Junkertum und Großindustrie: Konservative Ordnung und sozialistische Bedrohung . 40 Von Bismarck bis Caprivi - Sammlungspolitik im Zeichen der ?Weltpolitik? - Kardorff-Mehrheit und Linksliberalismus: Antisozialismus als Klammer der bürgerlichen Parteien - Die Sozialdemokratie zwischen Revolution und Reformismus: Auseinandersetzungen zwischen Partei und Gewerkschaften - Schwerindustrie und Sozialdemokratie: Die Aufrechterhal¬ tung des »Herr-im-Hause?-Standpunktes - Steuerpolitik im Interesse der Agrarier und die Reichsfinanzreform von 1909: die konservative Machtbehauptung - Der Hansabund 1909: Sammlungspolitik gegen rechts - Die Aufrechterhaltung des agrarisch-großindustriellen Bündnisses und die Taktik der Regierung Bethmann Hollweg 3. Kapitel: Vom Großmacht- zum Weltmachtanspruch: Das Selbst¬ verständnis der »Nation«.62 Rassegedanke und ?deutsche Sendung* - Neomerkantilismus und die neue Weltreichslehre - Ideologie der Rußlandfeind¬ schaft 4. Kapitel: Hauptteil: 5. Kapitel: 6. Kapitel: 7. Kapitel: 8. Kapitel: Von Bismarck zu Bethmann: Um die englische Neutrali¬ tät .85 Deutschland zwischen Rußland und England - Der Ausgang der Ara Bismarck - Das Zwischenspiel Caprivi-Rußland-Geg¬ nerschaft und Mitteleutopa - Die Politik der ?freien Hände, Weltpolitik und Flottenhau - Der Anspruch auf Gleichberech¬ tigung mit England - Verständigung mit Rußland (Kontinen¬ talblockideen) oder Krieg mit Frankreich (die »günstige Gele- genheit* 190}) - Dreadnoughtbau und Verständigung mit England - Kriegskrise 1909 - Bethmann Hollweg als Erbe des Auftrags an Biilow: Die Sozialdemokraten bei der Stange halten und England neutral halten DEUTSCHE POLITIK 1911-1914 Marokkokrise 1911 - der Durchbruch der nationalen Opposition.117 Die Alldeutschen im Dienst der Regierung ? *Endlich eine Tat!? - Kiderlen gegen den Kaiser - England greift ein - Ma¬ rokko und die nationale Expansion - Der Kaiser fällt um - Auch Österreich geht nicht mit - Doch noch Krieg* - Der deutsch-französische Marokko-Vertrag - Ein »neues Ol- miitz?! - Der Kronprinz und die Formierung der Fronde Die Reichstagswahlen vom Januar 1912 - Die innere Niederlage.145 Die Wahlparole der Regierung - Bündnis zwischen Fortschritt und Sozialdemokratie - Die Regierung nach der Niederlage des schwarzblauen Blocks - Die Gründung des Wehrvereins - Die Zerreißprobe des Liberalismus Deutsche Aufrüstung und die Neutralisierung Englands 169 Tirpitz kämpft um den Primat der Marine - Das Gegenbünd¬ nis Bethmann Hollweg-Moltke ? Vergrößerung der Flotte und englische Neutralitätf - Das Scheitern der Haldane-Mis- sion ? Regierungskrise in Berlin - Die Verhandlungen um die englische Neutralität scheitern erneut - Botschafterwechsel in London - Die Entlassung Metternichs - Politik der Stärke: Aufrüstung von Heer und Flotte - Weltpolitik und Konti¬ nentalpolitik Tripoliskrieg und Balkankrieg - eine Gefährdung der deutschen Orientpolitik und der deutschen Großmacht- Stellung? .205 Der Tripoliskrieg - Deutschland zwischen Rom, Konstantino¬ pel und Wien - Die Entlassung Conrads - Die Erweiterung des Kriegsschauplatzes und die Erneuerung des Dreibundes - Die Bildung des Balkanbundes und die russische Meerengen¬ politik - Poincari in St. Petersburg August 1912: Frankreich- Rußland-England - Österreich-Ungarns Drängen auf Aktion und Deutschlands Abwiegeln - Der Ausbruch des Balkankrie¬ ges und die deutsche Taktik gegenüber England 9. Kapitel: Der vertagte Krieg. /. Die Entscheidungen am Ende des Jahres 1912 - Der »Kriegsrat* vom 8. Dezember 1912 - Deutsch-österrei- chisch-italienische Generalstabsbesprechungen 1912/13 - Das deutsch-englische Zusammenspiel auf der Londoner Botschafterkonferenz - Die Warnungen Lichnowskys 11. Die Heeresvorlage von 1913 ? Die Auseinandersetzung zwischen Kriegsministerium und Generalstab - Die Dek- kungsvorlage als innenpolitischer Machtkampf III. Die psychologische Vorbereitung der Nation auf den Krieg - Begründung der Wehrvorlage: Kampf der Ger¬ manen gegen die Slawen - »Einschießen« auf den Gegner: Erst Frankreich, dann Rußland IV. Finanzielle und wirtschaftliche Kriegsvorbereitungen - Finanzielle Kriegsvorbereitungen - Wirtschaftliche Mo¬ bilmachung 10. Kapitel: Krieg nicht für österreichische Balkaninteressen, sondern um die Basis der deutschen Stellung in Mitteleuropa. . 289 Krieg um die Grenzen Albaniens? - Die zwei Bedingungen für einen großen Krieg: Rußland der Angreifer, England neutral ? Der zweite Balkankrieg: Erneutes Drängen Österreichs auf Aktion und Deutschlands erneutes Nein - Auch Italien geht nicht mit - Europa nach dem Bukarester Frieden: Krisis im Verhältnis Wien-Berlin ? Oktober 1913 - Konopischt (1) und Wien: Sicherung der Südostfront gegen Rußland - Der Kaiser und König Albert von Belgien November 1913 - Sicherung für den Krieg mit Frankreiai 11. Kapitel: Deutscher Imperialismus 1912/13 zwischen Überseepoli¬ tik und der Achse Berlin-Bagdad.324 Nationalliberale und Fortschrittliche Volkspartei - Hansa¬ bund und Bund der Industriellen - Freikonservative und Schwerindustrie - Das Zentrum ? Friedrich von Bernhardi - Heinrich Claß - Alldeutsche, Bund der Landwirte und Kon¬ servative - Die Sozialdemokratie - Der Krieg als Retter vor Demokratie und Sozialismus - Der Kronprinz und die Fronde ? Der Einbruch des Rassegedankens in den deutschen Natio¬ nalismus 12. Kapitel: Gouvernementaler Imperialismus und die Ziele der Re¬ gierung 1912/13: Weltpolitik ohne Krieg?.368 Das Regierungslager 1912: Mitteleuropa und Mittelafrika - Die gouvemementalen Imperialisten (Delbrück, Rohrbach, Jaedeh) - Der Durchbruch der »nationalen Opposition? und regierungsoffiziöse Dämpfungsversuche 1913 13. Kapitel: Das Kartell der schaffenden Stände: Die Formierung der innerpolitischen Fronde gegen die Regierung 1913 . . 384 Bündnissondierungen zwischen Junkertum und Schwerindu¬ strie 1912/13 - Das Bündnis wird geschlossen: Die Resolution von Leipzig - Aufrechterhaltung der Handels- und Zollpoli¬ tik: Die alten Interessenten sammeln sich - Stopp der Sozial¬ politik: Der Kampf gegen die »Versicherungsseuche* - Ver- assungsreformpläne: ein Reichsoberhaus! - Das Bündnis zwi¬ schen Alldeutschem Verband und Bund der Landwirte - Der deutsche Kronprinz und die alldeutschen Staatsstreichpläne - Zaberndebatte, Kanzlerkrisis und der Rechtsdruck der Regie¬ rung Bethmann Hollweg; erste Erfolge des Leipziger Kartells 14. Kapitel: Wachsende Schwierigkeiten für die deutsche Expansion - die Konkurrenz Frankreichs, Englands und der USA . 413 I. Die wirtschaftliche Rivalität Deutschlands mit seinem Bündnispartner Österreich-Ungarn und den Entente¬ mächten auf dem Balkan - Serbien - Griechenland - Ru¬ mänien - Bulgarien - Österreich - Ungarn 11. Die Türkei: Zentrum der deutschen wirtschaftlich-politi¬ schen Interessen im Orient - Die Entwicklung der deut¬ schen Expansion in der Türkei - Um die Aufteilung der Türkei 1913 - Bagdadbahn- und Dockvertrag - Konkur¬ renzkämpfe um die türkischen Erdölkonzessionen - Bag¬ dadbahn-Verhandlungen im Frühjahr 1914 - Die franzö¬ sische Anleihe und die Krise der deutschen Türkei-Politik III. Hoffnungen auf ein deutsches Mittelafrika - Verhandlun¬ gen mit England über eine Teilung der portugiesischen Kolonien und des Kongo - Das Projekt der Benguela-Ka- tanga-Eisenbahn und die Nyassa-Kompanie - Wiederauf¬ nahme der Teilungspläne für den belgischen Kongo IV. Deutsche wirtschaftliche Interessen in Frankreich und Bel¬ gien - Frankreich als Erzlieferant - »Penetration pacifi- que« seit 1900 - Frankreich als Absatzmarkt - ?La Cam¬ pagne contre l?invasion germanique* - Handelsverflech¬ tungen und Bankverbindungen mit Belgien - Antwerpen als Zentrum der deutschen Aktivität 15. Kapitel: Die Liman-Sanders-Krise. Deutsch-russische Konfronta¬ tion in Konstantinopel und an den Meerengen. . . . 481 Russische Meerengenpolitik 1908-1912 ? Die neue deutsche Militärmission in der Türkei - Die russische Reaktion - Frank¬ reich und England und Rußland - Die Petersburger Sonder¬ konferenz vom 13. Januar 1914 - Deutschland lenkt ein - im Blick auf England - Rußland überprüft seine Meerengenpoli¬ tik - Die Petersburger Sonderkonferenz vom 21. Februar 1914 - Die Türkei nähert sich Rußland 16. Kapitel: Die Krise der deutschen Handelspolitik: Die Diskussion im Frühjahr 1914.516 I. Wirtschaftliche Rezession 1913/14 - Der deutsche Kapital¬ mangel - Der Niedergang der Konjunktur 1913 - Arbeits¬ markt und Arbeitslosigkeit II. Die Diskussion um die Erneuerung der Handelsverträge mit Rußland und Österreich - Der Aufmarsch der Interes¬ senten in Deutschland - Rußland gibt nicht nach 17. Kapitel: Deutschland und die slawische Gefahr - Der »Angrei¬ fer« wird aufgebaut.542 Rußland kriegsbereit1 »Noch nicht!* - Der Alarmruf der >Kölnischen Zeitung< vom 2. März 1914 - Der Widerhall der Pressefehde auf diplomatischer Ebene - Die Auseinanderset¬ zung mit Rußland geht weiter 18. Kapitel: Die militärischen Absprachen mit den Bundesgenossen 1913/1914: Deutschlands Vorbereitung für den »Prä¬ ventivkrieg« .565 Der Schlieffenplan - Militärische Absprachen im Dreibund 1913/14 - Die Entente niht kriegsbereit und nicht kriegswil¬ lig - und deshalb »Präventivkrieg* 19. Kapitel: Die politische Situation im Dreibund - Die Gewinnung von Bundesgenossen für den »Präventivkrieg« . . . 586 Italienisch-österreichische Nationalitätenkonflikte und Itali¬ ens Stellung im Dreibund - Albanien - Die Kontroverse zwi¬ schen Deutschland und Österreich-Ungarn: Rumänien oder Bulgarienf - Griechenland - Serbien - Diplomatische Bemü¬ hungen um die Festigung des Dreibundes - Die unsichere Karte im deutschen Spiel: der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand - Konopischt II und die österreichische Ak¬ tion gegen Serbien 20. Kapitel: Die militärischen Absprachen der Entente - Vollendung der Einkreisung?.613 Englisch-französische Heeres- und Marineabsprachen - Rus¬ sisch-französische Rüstungspolitik und strategische Zusam¬ menarbeit vor dem Kriege - Die Einführung der dreijährigen Dienstzeit in Frankreich - Die englisch-russische Marinekon¬ vention 21. Kapitel: Das Zusammenspiel von Staat und Wirtschaft: Die Vi¬ sion eines größeren Deutschlands in Mitteleuropa und erste Kriegszielprogramme.636 Ministerialbürokratie und Wirtschaftlicher Ausschuß - Beth- mann Hollweg und die deutsche Expansion - Parteien und Verbände: Berlin-Bagdad das »neudeutsche Ziel* Schluß: AUGUST/NOVEMBER 1914: DAS SCHEI¬ TERN DES BLITZKRIEGES 22. Kapitel: Deutschland und der Kriegsausbruch: »Jetzt oder nie« 663 I. Das Problem des Präventivkriegs - Die Uberfallthese als Motor der Kriegsbegeisterung und Legitimierung der Kriegsziele - Die Unschuldspropaganda als Mittel der ? Nationalen Wiederaufrichtung? - Die Kontroverse seit 1960 - Das Ja zum Präventivkrieg - War es ein Präven¬ tivkrieg/ II. Die Julikrise 1914 - Um die englische Neutralität - Der Anlaß ist günstig - Die erste Juliwoche - »Landgraf bleibe fest* - 8.-23. Juli - Die Vermittlungsversuche des europä¬ ischen Konzerts - Die russische Generalmobilmahung - 24.-30. Juli Krise in Berlin - 29. und 30. Juli -31. Juli! 1. August: »Stimmung glänzend« in Berlin - 30. Juli/1 August: Unsicherheit in Wien - ?Bomben auf Nürnberg« - Deutsche Kriegserklärung an Frankreich - Einmarsch in Belgien - Englische Kriegserklärung an Deutschland - Illu¬ sionen über die Konstellation der Bundesgenossen 23. Kapitel: Die Neuordnung Europas unter deutscher Führung: das deutsche Kriegsziel.739 I. Interessenverbände, Parteien, öffentliche Meinung ? All¬ deutsche, Konservative und die rheinisch-westfälische Schwerindustrie - Die Denkschrift Erzbergers und die For¬ derungen August Thyssens - Bankiers und Exportindustri¬ elle - Die bürgerlichen Parteien und die Sozialdemokratie II. Die Regierung im Kräftefeld der Gruppeninteressen: Die Entstehung des Septemberprogramms - Die Zurückdrän- gung Rußlands: Revolutionierung als Kriegsmittel und Kriegsziel - Das »KriegszieU Österreich-Ungarn - Das besiegte Frankreich als Bundesgenosse: ein westeuropä- isdier ?Kulturblode? gegen Rußlandi - Koloniale Ziele: ein deutsches Mittelafrika - Bethmann Hollwegs Septem¬ berprogramm: Kriegszielkonzeption der ?mittleren Linier 24. Kapitel: Der Blitzkrieg scheitert - die Illusionen bleiben . . . 775 Die Armee - ein?Zertrümmertes Werkzeug* - Dennoch: kein voreiliger Friede . 785 . 787 Abkürzungsverzeichnis . . . Quellen- und Literaturverzeichnis Register. . 789 1 WK 3770009134 +++++ 30 Jahre Antiquariat Christmann in Wiesbaden +++++ Wir liefern außer nach Deutschland, nur noch nach Schweiz / Holland / Belgien / Italien / GB / USA / +++ We now only deliver to Switzerland / Holland and Belgium / Italy / GB / USA +++ Keine Lieferung nach Österreich ++++ Büchersendungen nur noch mit Paketaufpreis an Packstation (6,50 Euro) ++++