Beschreibung:

366 S.; Illustr.; graph. Darst.; 19 cm; fadengeh., rückengoldgepr. Orig.-Halblederband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband geringfügig berieben. - Magda von Hattingberg (geboren als Magda Richling 12. Oktober 1883 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 13. Februar 1959 in Gmunden) war eine österreichische Pianistin und Schriftstellerin. Von Hattingberg war eine Klavierschülerin Ferruccio Busonis, den sie 1914 in Berlin mit Rainer Maria Rilke bekannt machte. Rilkes Musikverständnis ist vor allem ihr, die ihm viele Kompositionen auf dem Klavier nahebrachte und von Rilke Benvenuta genannt wurde, zu verdanken. ... (wiki) // " ... Rainer Maria Rilke, dessen gesamtes Werk gerade nach dem zweiten Weltkrieg und seinem Zusammenbruch eine so ungeheure Wirkung im deutschen Lebensraum gehabt hat und auch weiter bei allen seelischen Menschen haben wird, gehört nun zweifellos zu den Dichtern, die aus dem Geheimnis kommen und dem Geheimnis nachleben und nachspüren, ihm ganz gehören, ja geradezu verfallen sind, so daß sie ihr ganzes Leben und Werden, ihr ganzes Schaffen und Wirken nur ihm ein- und unterordnen können. Rainer Maria Rilkes Leben und Schaffen sind nur zu verstehen, wenn man sich von der ersten Hingabe an seine Werke an klar macht, daß sein Weg als Dichter und der Weg seiner Werke ausschließlich von der geistig-seelischen Innenwelt seines Ichs bestimmt waren und niemals irgendeine Äußerlichkeit - und wäre es selbst die ehrfurchtsvollste - Einfluß darauf gehabt hat. Aus dieser absoluten Konzentration, aus dieser unbegrenzten Zusammenfassung aller seiner Kräfte und Lebensmöglichkeiten auf den Innenraum seines Ichs, auf den Seelenraum, auf die bewußte, un- und unterbewußte Geisteswelt seines Ichs erklärt sich die Einheit von Mensch und Dichter bei ihm, wie sie in modernen Zeiten bei Poeten und Künstlern sehr selten ist, erklärt sich die Schwere seines irdischen Lebensschicksals und zuletzt auch die Tiefe seiner seelischen Lotungen, seiner dichterischen Werke, die Größe seiner Offenbarungen und die geniale Erweiterung des menschlichen Wissens um sich selbst. Erklärt sich vor allem auch, daß Rilke mehr war und uns auch mehr bedeutet als nur ein Lyriker, der im literarhistorischen Begriffe unsern Schatz an lyrischer Dichtung bereichert hat, als nur ein Dichter, der allein im literarischen Raum befangen bleibt. Rainer Maria Rilke ist nicht nur im Bewußtsein seiner Anhänger, sondern ganz objektiv im Wissen aller geistigen Menschen über alles Dichtertum hinaus ein Mensch, der im irdisch-religiösen Räume und Sinne die Menschen in ihr eigentliches Leben hineinführt, ja "leben" lehrt. Er ist fast der Anfang, das Mysterium einer neuen Religion, wie selbst der katholische Theolog und Philosoph Romano Guardini zugeben muß. Freilich einer Religion, die auf jede Transzendenz verzichtet und sich nur an die Erde und die Zeit hält und in ihr Gott als deren innere Qualität erlebt ... Für einen Dichter, der zu diesen letzten Möglichkeiten im Erleben des "Geheimnisses" durchgedrungen ist, ist dann Gesang schlechthin Dasein ... " (Nachwort)