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XXIV, 304 S. + Tafel kart.
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Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers auf dem Vorsatz. Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). Der Buchrücken ist stark bestoßen und eingerissen, die Seiten sind papierbedingt leicht nachgedunkelt, sehr vereinzelte Bleistift-Anstreichungen, ansonsten ein gutes Exemplar. -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Einleitung -- Bibliophile Terminologie des Humanismus. Seine Wertungsmaß-stäbe. Formen der Bibliotheksüberlieferung, direkte und indirekte Kenntnisse. Möglichkeiten einzuschlagender Methoden. Der zwiefache Inhalt der Bildung; Selbstgesetzlichkeit der Sammlungen, ihre Gliedhaftigkeit in bezug auf die Geistesbildung. Mittelalter und Renaissance, Bruchlosigkeit des Überganges; Beispiel am weib-lichen Bibliophilentum. Zeitlich-literarische Beeinflussungen, über-zeitliche Folgen; die Idee der öffentlichen Bibliothek. - Vergleichende entwicklungsgeschichtliche Studien, ihre Vorteile und Nachteile. Beispiele. Gleichgerichtetsein frühhumanistischer Sammler; gleiche Sammelobjekte, verschiedenartige Motive. räumliche Abgrenzungen. Systematische und -- Erstes Kapitel -- Der Einfluß der Bewegungen des 15. und 16. Jahrhunderts auf die Bibliotheken. Allgemeine Übersicht -- Erster Abschnitt. Die Phasen der Entstehung frühneuzeitlicher Biblio-theken -- Perioden frühneuzeitlicher Bibliotheksgründungen. - 1. Die Reform-bewegung in den Klosterbibliotheken. ziliaristen, Ordensregel und Bücherpraxis. Programmatik der Kon-Die niederländische Bewegung (Brüder zum gemeinsamen Leben und Augustinerchor-herren), ihr Übergreifen auf andere Orden. - Der Tegernseer Kultur-kreis und die Bursfelder Union der Benediktiner. Gemeinsam-keiten und Abweichungen: Schrifttum der volkssprachlichen Laien-mystik und der christlich-heidnischen Antike. Predigt und Wissen-schaft. 2. Der Klosterbuchdruck. wirkter Büchergeist. Autogener und fremdbe-- Entdeckung der Klosterbibliothek durch die Außenwelt: im Frühhumanismus, im Hochhumanismus, in der Reformation. Jod. Gallus und Pellican. Das Kloster als Ver-sorgungsasyl, bürgerliche Stiftungen. Die Kartäuser als Warner und Erben: christliche Bildung oder humanistische Bildungsreligion? 3. Die Perioden weltlicher Büchersammlungen. Aufweisung an den städtischen Büchereien: frühe Entwicklung im Westen, spätere im Osten. - Phasen der fürstlichen und der Hochschul-Bibliotheken. 4. Einschränkungen, Regel und Ausnahme. schub. Danzig, Elbing. Willkür oder Auf-Nachrichtenmangel oder Büchermangel? Görlitz und Schlesien. Brandenburg. Kein Rückschluß auf das Bildungsniveau. 5. Eingliederung in die Periodisierungen des Reformationszeitalters. Gleichheiten und Abweichungen in der Bibliothekskunde. Einseitigkeit der Literaturgeschichte; Forderung der Literärgeschichte. Geist und Wirtschaft. 6. Fachperspektiven der Einteilung. Vorstius, Dziatzko, Hessel. K. Burdachs biblio-theksliterarische Ansichten über das regionale Wachstum des Huma-nismus. Einwände, Zurückgebliebenheit des Südostens? Analytische Bibliotheks-, synthetische Bildungsgeschichte. Ziele. Auf-stellung ständischer Typenbilder; ihre individuellen und zeit-problematischen Durchkreuzungen. - Stufen der Sammelpsychologie; der Begriff,, Bibliothek". S -- Zweiter Abschnitt. Humanismus und Reformation als bibliotheksbildende Kräfte -- Die Problemstellung. Luthers Ausspruch. Scheidung der Sphären, Kirche und Schule. 1. Die ältere Kirchenbibliothek, Rechts- und Raumbegriff. Städtische Autonomie, kirchliche Prädikaturen. Frühhumanistische Niederschläge in süddeutschen Stadtkirchen. Sozialgeistige Voraussetzungen. Hochschulkräfte und Pfarrämter-besetzung. 2. Die Übergangszeit. Die konfessionelle Entscheidung um 1521 für die geistlichen Privatbibliotheken. Politisch-religiöse Wirren, Büchervernichtung; Bauernkrieg und Wiedertäufer. Humanisten als Bücherretter? Joh. Sapidus. 3. Kirchenordnungen; Unterstützung der Pfarrer, Opferwilligkeit der Gemeinden. Zeit-liche Differenzen. Märkische Kirchenbibliotheken. Mitteldeutsch-land: persönliche Einwirkung des Lutherkreises. - Melanchthon und Luther. Weitere Nachweisungen mittelbarer Einflüsse in Braun-schweig, Westfalen, Schlesien. Einschlag der oberdeutschen Refor-mation in norddeutschen Sammlungen: Kiel. 4. Niederländische Impulse im Nordwesten: die Kirchenbibliothek in Emden. Ge-meindeoffene oder Gelehrtenbücherei? Schwenkung oder Ablösung von Humanismus und Theologie: reformatorische Ausstrahlung von humanistischen Brennpunkten; Ansbach als Beispiel. - 5. Ober-deutschland. Herkunft und charakterologische Beurteilung der Büchersammlungen, Schwierigkeiten. Das,oberländische Christen-tum"; Widerstreit von Luther und Zwingli. Ist Zwinglis Einfluß größer als der Calvins? Die Bibliotheken Butzers, P. Martyrs, Zwinglis, Vadians. 6. Ausblicke. Sprachliche und sachliche Doppel-deutigkeit. Kirchen- und Stadtbibliothek. Ausweitung hier, Still-stand dort. - Adelspatronate und Landpfarrbüchereien. Joachim v. Ortenburg. Altmärkische Geschlechter. Verschleppung reforma-torischer Bibliothekspläne. Zwitterformen fürstlicher und kirch-licher Eigentumsrechte: die Peter-Pauls-Bibliothek in Liegnitz. -- Dritter Abschnitt. Humanismus und Katholizismus als bibliotheksbildende Kräfte -- Die katholische Grundfrage: Humanismus als Zutat oder Waffe. -- Katholizismus contra Hussitentum; Krummau, Prachatitz, Biblio-theken. Der Kölner Reformationsversuch; Abwanderung der Bücherbesitzer. Stiftungen: kanonisch-rechtliche und charitative -- Antriebe. 1. Der mittelrheinische Klosterhumanismus (Maria-Laach, Sponheim, Mainz). Das Vorbild Trithemius', Schriftstellerverzeichnis und Kataloge. freunde, Trithemius, Butzbach. Isolierung fortschrittlicher Bücher-Dalbergs Kreis, seine Bibliothek. 2. Oberdeutschland: engere Verflechtung des Kloster- mit dem Bürgerhumanismus. Geringe Auswirkungen in Würzburg und Bamberg; Albrecht v. Eyb. Richtungslosigkeit und Richtungsbe-stimmtheit des Reformkatholizismus. Klosterhochschulversuche und ihr Ende (Zwiefalten, Ottobeuren-Dillingen). Ulrich Ellenbogs Bibliothek. 3. Mitteldeutschland. Der sächsische Klosterhumanis-mus. Stiftungen von Kirchenfürsten. das katholische Reservat in Bautzen. um Archiv und Bibliothek. Ausklang und Neubeginn: Johann v. Leisentritt, Sorge Querschnitt durch die humanistische Blüte der Klöster: Kurzlebigkeit im Norden, Überleitung zur Gegen-reformation im Süden. (Dantiscus, Giese, Hosius). 4. Der preußische Bischofshumanismus Antagonismus von sozialer Herkunft und geistiger Entwicklung, konfessioneller Gegensatz zu den Städten. Ermland und Kulmerland. 5. Die Armatur der Bibliothek: katholische Kontinuität vom Mittelalter zur Gegenreformation; Scho-lastik und Humanismus. Das,, Teuchophylaciolum". Kampf- und Schlagwortkataloge der Ingolstädter Franziskaner. Umstrittenes Schlachtfeld: katholisches Priesterseminar oder protestantisches Gym-nasium, die Schul- und Bücherstiftung in Flensburg. und Jesuiten in Köln. Kartäuser Jesuitische Bibliotheksstrategie, I. v. Loyola, Canisius. Kapuziner und Väter Jesu als Erben humanistischer Büchereien. 6. Ergebnis: humanistischer Teilsieg, literarische Toleranz früher als die religiöse verwirklicht. Neutralisierung des Schriftgutes, Schutz der häretischen Bücher in München. und Bibliothekspraxis bei Protestanten und Katholiken. Zensur -- Zweites Kapitel -- Die Bibliotheksgattungen. Gesichtspunkte für ihre Entstehung -- Erster Abschnitt. Die städtischen Bibliotheken -- 1. Süddeutschland. Frühhumanistische Sammlungen im Elsaß; St. Fides in Schlettstadt und Beatus Rhenanus; Straßburg. - Der Augsburger Frühhumanismus, soziale und geistige Struktur. Die Sammlungen Gossembrots und Peutingers. Ulm: halböffentliche Familienbibliothek (Neithart) und Stadtbibliothek im Wettstreit. Nürnberg: Wechselseitige Bücherhilfe von Geld- und Geisteselite. Stufen vom Früh zum Hochhumanismus: vier Bibliophilengene-rationen Pirckheimer. Frankfurt a. M.; Privatbibliotheken und Gemeinsinn. Adolf v. Glauburg. Ergebnis. Frühes Einfließen des Humanismus in die öffentlichen Sammlungen, Gefahr der Über-. schätzung. 2. Vorwort. Mitteldeutschland in der Geistesver-mittlung von West- nach Nord- und Ostdeutschland. Raum- und Glaubensfragen, Folgen für die Richtung der Bücherkultur. 3. Der melanchthonische Schulhumanismus, Ausstrahlung (Wittenberg, Altenburg, Magdeburg) auf das Vorland. Die Ratsschulbiblio-theken in Sachsen und Böhmen, die evangelischen Landschaftsschul-bibliotheken in den Alpenländern. Ausbruch und Einstellung der Gegenreformation; Nachblüte der Schulbücherei in Linz. Kepler, Megiser, Enenkl. Eine adlige Schulbibliothek. Lehrbücher und XIV -- höhere Fachbildung, Vergleiche aus Nordböhmen (Joachimsthal, Eger, Schlaggenwald). 4. Überschau. Die deutsche Bildung in Böhmen, national- und kulturpolitisches Verhältnis zur tschechischen Orien-tierung nach Oberdeutschland und Mitteldeutschland. Die doppelte Aufgabe Wittenbergs, ihre Einheit oder Zwiespältigkeit? - 5. Zu-sammenfassung. Stärkerer Einfluß der Rezeption des römischen Rechtes auf die Ratsbibliotheken, der Reformation auf die Kirchen-und Schulbibliotheken, des Humanismus auf beide in Altdeutschland, differenziertere Gestaltung in Kolonialdeutschland. -- Zweiter Abschnitt. Die fürstlichen Bibliotheken. -- Größen- und Wertbegriff fürstlicher Sammlungen, ihre Kontinuität. -- 1. Die pfälzischen Wittelsbacher, ihre bibliophile Einflußweite, räum-lich und zeitlich. Direkte Nachweise; Hypothesen. Genealogische und geistige Beziehungen zu den Habsburgern. Einwände. Hoher Büchersinn des oberdeutschen Adels seit dem 15. Jahrhundert; Ritter-akademie und Bibliothek der Frundsbergs. Tirol. Befruchtungs-vorgänge vom pfälzer zum bayrischen Humanismus: die Bibliotheca Eckiana. Nord- und mitteldeutsche Stichproben; Epik, Kirchliches und Recht. Erbgenealogische Ursachen; Vorbestimmung der Nachgeborenen für Klerus und Beamtentum. 2. Humanistisch-reformatorische und humanistisch-katholische Antriebe in den Fürstenbibliotheken des 16. Jahrhunderts. Staatsrechtliche und Bildungs-Hoheit; ihre Klärung; Verlegung der Residenzen. - Fürsten-spiegel. Süd- und norddeutsche Berührungen; Gemeinschaftser-ziehung und Verwandtschaft; Sammlungen in Wernigerode und Wol-gast. Primitive und fortgeschrittene Büchereien um 1550; Branden-burg, Hessen. 3. Doppelseitige Ausformungen des fürstlichen Sammelns, private und halböffentliche (gelehrte) Bibliotheken, fließende Übergänge. Bevorzugung der einen, Vernachlässigung der anderen Sammlung. Rückgliederungen ins Privateigentum: die Wittenberger Bibliothek und die Politik der Wettiner. 4. Ehrgeiz oder Planmäßigkeit; die Entstehung der Münchner Hofbibliothek. -- Typenbildung. Gewachsene und angelegte, Liebhaber- und Gebrauchs-bibliotheken. Deren Erscheinungsformen; Einbandkunst, mehr-teilige Aufbewahrungsart (Kunstkammer), fürstliche Schriftstellerei. -5. Blüte der Bibliotheken im Reformationsjahrhundert, Abschwellen nach 1600. Nicht Grenzen, sondern Grenzsäume, mählicher Über-gang zur Barockbibliothek. - 6. Die Säkularisation der Klosterbiblio-theken; primäre Folge des jus reformandi oder der landesherrlichen Bildungspolitik? Generelle Übersicht, landschaftliche Unter-schiede. Erhaltung und Durchmusterung in katholischen Ländern. Ablösung der Kirche vom Staat als Bildungsträger; Bücherüber-weisungen an Jesuitenkollegs, Universitäten, Hofbibliotheken. -- Dritter Abschnitt. Die Büchereien des höheren Bildungswesens -- Die Epochen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Universitäten. Methodische Bemerkungen. 1. Die Bücherei der Artistenfakultät als Vorläufer der allgemeinen Universitätsbibliothek. Die Kollegien-bibliotheken. Organisatorische und geistige Erweiterung. 2. Der scholastische Vorhumanismus. Geringe Fernwirkung der böh-mischen Geisteskultur (Prager Universität, Luxemburger Hof) auf Mitteldeutschland und Österreich. Die Erbschaft der Habsburger. Die Amploniana in Erfurt. Die Reformpublizistik. K. v. Geln-hausen, M. v. Inghen, H. v. Langenstein. Heidelberg und Wien. Via antiqua und moderna: keine Rückschlüsse auf den Humanismus. 3. Der Frühhumanismus. Landesfürstlicher Nachdruck zur Uni-versitätsreform. Die Stadtuniversitäten Köln und Erfurt. ,Reformation" der Heidelberger Hochschule. Die Personalverbin-dungen von Ingolstadt und Wien, Gleichzeitigkeit von Studienreform und humanistischer Literatur. Nachrichtenmangel für Mainz, Trier, Tübingen. Wittenberg: geringer Widerstand der Scholastik; die Fundation von 1536 und die Kataloge. 4. Übersichten. Geringe humanistische, verstärkte reformatorische Triebkräfte (Greifswald, Leipzig, Basel). Die Bildungskrise von 1521; Gründe und Über-windung. Kirchen-, Hochschul- und Bücherreform in Leipzig: Caspar Borner. 5. Die Aufbauhochschule in Idee und Wirklichkeit. Büchersammlungen als Fermente in der Umwandlung höherer Schulen zu Universitäten. Ansbach und die Bibliothek des Obso-poeus. Instinktive und planmäßige Zentralisierung der Bildungs-mittel. Schul- und Bibliothekszusammenhänge in Schlesien, Preußen, Süddeutschland, Nebenwirkung auf das deutsche Ausland. Die Doppelrolle Straßburgs; Kirche und Schule. Seitenstücke im calvinistischen Westen (Genf, Herborn, Burgsteinfurt). Der Fehlschlag der Duisburger Hochschule. Der Wettbewerb des eras-mischen Christentums und der Reformation am Niederrhein und die Heresbachische Bibliothek. 6. Das protestantische Gelehrtenschul-wesen. Die sächsischen Fürstenschulen. Pädagogium und Marienbibliothek in Stettin. Mittelknappheit und kirchlicher Parteiwechsel: Förderung der Schule oder der Bibliothek? Zerbst. Halbstaatliche und privatfürstliche Gebilde; die Piastenbibliothek in Brieg. Der pädagogische und bibliophile Bildungskreislauf. -- Drittes Kapitel -- Die "Öffentlichkeit" der Bibliothek unter dem Einfluß von Humanismus und Reformation -- Erster Abschnitt. Erwerbsformen im privaten und öffentlichen Bedarf. -- 1. Umstoßung testamentarischer Bücherbestimmungen infolge Glau-benswechsels. Akzessionsformen, Verträge,,, Verehrungen". 2. Eigentum, Verleihung und Aneignung. Auffassung geistiger Werte als öffentlicher Gemeinbesitz. - Atavistische Rechtsbegriffe. Sub-jektivität. Säkularisierung des kirchlichen Bücherfluchs. mächtnis an die Kirche oder an die Erben; Zölibat und Ehe. Ver-- Aus-führungsaufschub von Testamentsbeschlüssen: Widerstreit familiärer und öffentlicher Gesinnung. 3. Privatbibliotheken als Sammel- und Durchgangsstätten früh und hochhumanistischer Geistesschätze zur öffentlichen Bibliothek. Die Bibliothek des Erasmus. Besitzerketten und Zersplitterungen. Verzahnung wirtschaftlicher, biolo-gischer und geistiger Ursachen; Frühkapitalismus, Territorialfürsten-tum, Späthumanismus. Augsburg-München. 4. Die bibliophile Leistung des Fuggerhauses; Generationswandel; mittelbarer Einfluß auf die mitteleuropäische Bücherspedition; ihre Faktoreien. 5. DerSpäthumanismus, seine soziologische und geistige Zusammengesetzt-heit; die spätreformatorische Bildungssphäre. - Matthias Flacius und die Bücherpolitik seiner Trabanten. 6. Die Elemente des Wachs-tums der Bibliotheken. Schriftstellerverzeichnis und Biblio-graphie; Trithemius und Gesner. Die Schwerpunkte der Hand-schriftenvermittlung in Oberdeutschland, des Buchhandels in Ober-und Mitteldeutschland; Verschiebung des Schwergewichts der Bezugs-quellen von Süden nach Norden; Beispiel an der Bibliothek Zwinglis. 7. Die Verbindung von Buchgewerbe und Bibliothek: das Pflicht-exemplar. Seine freiwilligen und seine gesetzlichen Grundlagen. 8. Ergebnisse. Der Übergang großer Gelehrtenbibliotheken an die Öffentlichkeit; die Universitätsbibliotheken. Quantitative und qualitative Maßstäbe. Rückschau auf die Bestandsgrößen früherer Zeiten. Sprunghaftes, nicht gleichmäßiges Wachstum; Sinngebung der Bibliothek durch den Späthumanismus. -- Zweiter Abschnitt. Die Entwicklung des Bibliothekars vom Privatberuf zum öffentlichen Dienst -- 1. Archiv und Bibliothek; der armarius. Anonymität und Indivi-dualität des Klosterbibliothekars; die Ordensreformen. zwischen den Nachbarklöstern. Austausch Einfluß der Gegenreformation; neben- oder hauptamtliche Leitung. Humanistische Bibliotheks-reisen. Geistliches Mäzenatentum; der Handschriftenforscher als Stiftsbibliothekar. An der Schwelle von Kloster- und Laienwelt: -- der Kreis um Mutianus Rufus; dessen Bücher- und Pfründenjagd. 2. Augenblicksbilder aus weltlichen Büchereien; Liebhaberei und Nebenamt. Erfüllung der humanistischen Unrast und Vielseitigkeit. -- Innere Differenzen; Gelehrte, Buchbinder, Buchhändler, Biblio-thekare. Äußere Analyse; partielle Einflüsse des frühkapitali-stischen Berufsspaltungsprozesses. Spannung von wissenschaft-lichem Universalismus und geistiger Spezialisierung; Eindringen der Fach- und der Beamten-Idee. waltung. 3. Fürstenerziehung und Bücherver-Mehr Freundes- als Beamtenverhältnis zwischen Fürst und Diener. Der Hofstaat; Ingenieure, Pädagogen, Archivare, Mu-siker, Leibärzte, Staatsmänner als Bibliothekare. Zerfall des Totali-tätsgedankens der Renaissance; Fürstengunst und Glaubensschwan-kungen. 4. Die Privatbibliothek als Vorbild für die öffentliche. Übernahme des Fuggerschen Personals durch die Münchner Hof-bibliothek. Seitenstücke in Heidelberg und Tübingen. Die Kataloge in Wittenberg und Danzig. Das Problem des humani-stischen,, Nachruhms" und der Eingliederung der Privatbücherei. 5. Einrichtung des städtischen Bibliothekariats; die juristische Ober-hoheit des Magistrats, die Lehrhoheit der Kirchenbehörde. bibliothekare. Theologen. - Rats-Kirchen- und Magistratsausschüsse; Rektoren und Erhöhung der Schule zur Universität und die Ent-wicklung zum Berufsbibliothekar; Straßburg. Der ständige Uni-versitätsbibliothekar, Ansätze und Rückschläge; Wittenberg. 6. Die Fürstenbibliotheken. Provisorische Verwaltung und Dauer-regelung. Illusion, Konkurrenz, Nebentätigkeit. - Anstellungs-verhältnisse in München, Königsberg, Wien; Stellung zur Hochschule. - Der Gehalt der "nobilitas literaria": der soziale Aufstieg der Humanisten, der Bibliothekare. -- Dritter Abschnitt. Die sozialpsychologische Begründung der Bibliotheks-öffentlichkeit durch Humanismus und Reformation -- Erstes Auftauchen, erste offizielle Bestätigung einer Bücherei. 1. Die bibliotheca publica von Petrarca bis zu den Medici. Am Scheidewege; gelehrte Spezial- oder öffentliche Benutzerbibliothek? Das antike Erbe; die Überreste der letzten öffentlichen Bibliothek und Bessarions Pläne. Wiederbelebung des Stammwortes und der Doppelheit (lateinisch-griechische Abteilungen). Museion und Bibliothek, ihr ideelles Fortleben in der Renaissance. 2. Die Alpen-länder als Kulturbarometer. Basel und Trient. Oberdeutsche Einflüsse im nordschweizer Bücherbesitz. Kreuzung von italie-nischer Renaissance und deutschem Humanismus in der Bibliothek Peter Falcks. Antike Polis und christliche Theokratie; die Um-biegung der Öffentlichkeitsidee. Strukturwandlungen in Zwinglis Bibliothek. - 3. Deutschland. Die materiellen Voraussetzungen. I. Die Gesellschaft. Bildungsaufstieg, Bücherstudium. - Sammler-psychologie. Großbürgertum, Geburtsaristokratie und neuer Adel. Staatsbeamtentum und Diplomatie; die Hofzirkel. Homogenität der Interessenkreise. 4. Die materiellen Voraussetzungen: II. Das Buch. Entwicklung vom Bücherhaufen zum Organismus. Die Teilverwirklichung des späthumanistischen Ordo-Begriffes in der Katalogsystematik. Standortkatalog und Sachkatalog. - Katalog-verleihungen nach auswärts und Auswahllistenversand. Leise Fort-schritte von der individuellen zur korporativen, von der monastischen zur weltlichen Öffentlichkeit; Vorstadien des Sammelkataloges. 5. Die ideelle Begründung aus der humanistischen Sozialauffassung. Die Freundschaftsfloskel der Exlibris. Die sodalitas literaria, die Aldinische Akademie und Celtis' Entwürfe. Die Humanisten-bibliotheken, ihre Benutzer. Theorie und Praxis; Reuchlins Testa-ment. Die Bevorrechteten der öffentlichen Bibliotheken. Miß-bräuche, Verwaltungsmängel, Dissonanz der Zeit. 6. Die Vor-stufen zur Volksbibliothek im Reformchristentum. Die bibliotheca Christi, die Quelle der Laienbildung. C. Hedio. Zwiespalt bei Luther. Die Büchergemeinschaft der Jünger G. Grootes. Spät-mittelalterliches Volksschrifttum. Der deutschpatriotische Früh-humanismus, sein Versagen. güldnen Almosen. Jesuitische Ansätze: der Verein zum -- Schluß -- Renaissance und Gegenwart. Unausgeglichenheit der Zeit. Ver-schmelzung von Teilbüchereien im Tempo verschieden. Umrisse der Landesbibliothek. Rangskalen großer Bibliotheken. Ab-schätzungen; materielle Verluste, aber psychologische Fortwirkung. Aktivierung des gewerblichen Mittelstandes für Stiftungen. Gesetzlichkeiten, Anomalien. Persönlichkeit gegen Umwelt; die Kirchenbibliothek in Wetter. Einflußsphären von Universitäten und Schulen. Ungelöste Fragen. -- Personenregister -- Bibliotheksregister -- Stammbaum der pfälzischen Wittelsbachèr (Bibliophile des 15. und 16. Jahrhunderts) -- Beiheft 70.