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Pappband d. Zeit (etwas bestoßen u. fleckig, Spiegel mit altem Namenseintrag).
Bemerkung:
Enthält in Bindefolge: 1. (RIEBE oder RIBBE, J. C.). Ueber die Leiden des jungen Werthers. Gespräche. Freystadt (fingiert?) 1775. 47 S.- Nachdruckausgabe der populärphilosophischen Gespräche über den "Werther" und die Problematik des Selbstmordes, den Riebe entschieden ablehnt. Der Unteroffizier und vormalige Predigtamts-Kandidat beruft sich dabei auf Moses Mendelssohns Briefe "Über die Empfindungen". - Appell 332. - 2. (WAGNER, H. L.). Prometheus, Deukalion und seine Recensenten. Voran ein Prologus und zulezt ein Epilogus. Freystadt (fingiert?) 1775. 16 S. - Nachdruckausgabe dieser Polemik, in der der zum Frankfurter Goethe-Anhang gehörige Wagner "die Hanswurstpeitsche muthwillig klatschend über den Häuptern der armen Recensenten" (Appell) schwang. Nicolai, Claudius, Hauptpastor Goeze u.a. werden als Orang-Utan, Nachteule oder schreiender Esel vorgeführt. - Appell 223 ff.; Goed. IV/3, 184, 18 u. V, 305,7. - 3. (BREIDENBACH, H. v.) Berichtigung der Geschichte des jungen Werthers. Freystadt (fingiert?) 1775. 11 S. - Nachdruckausgabe. - Appell 330. - 4. (SCHLETTWEIN, J. A.). Des jungen Werthers Zuruf aus der Ewigkeit an die noch lebende Menschen auf der Erde. Karlsruhe, Macklot, 1775. 80 S. - Erste Ausgabe. Der badische Kameralwissenschaftler Schlettwein läßt darin Werther in der Unterwelt erbärmlich leiden und die Leser schließlich um ein "ernstliches dringendes Gebet" anflehen. - Appell 162.- 5. (SCHLETTWEIN, J.A.). Briefe an eine Freundinn über die Leiden des jungen Werthers. Karlsruhe, Macklot, 1775. 60 S., 1 Bl., 1 w. Bl. - Erste Ausgabe. - Zwölf Briefe an eine Dame, hinter der Appell Schlettweins spätere Ehefrau, Fräulein von Geusau, vermutet. Schlettwein bezichtigt Goethe fluchwürdiger Absichten, läßt dieser seinen Helden doch in "wilder Brunst seiner sinnlichen Begierde" leben, der damit des Rechts verlustig geht, im Gedächtnis der Nachwelt verewigt zu werden. - Appell 162. - 6. (BRETSCHNEIDER, H. G.) Eine entsetzliche Mordgeschichte von dem jungen Werther, wie sich derselbe den 21 December durch einen Pistolenschuß eigenmächtig ums Leben gebracht. Allen jungen Leuten zur Warnung, in ein Lied gebracht, auch den Alten fast nützlich zu lesen. Ohne Ort u. Verlag (1776). 14 S., 1 Bl. (Verzeichnis von 8 "Herausgekommenen Schriften über die Geschichte des jungen Werthers"). - Travestie im Bänkelsang-Gewand. Der Satiriker Heinrich Gottfried Bretschneider (1739-1810) hat die Mordgeschichte wohl für einen wirklichen Bänkelsänger namens Martin König geschrieben, und möglicherweise sind diese Knittelverse zur Melodie "Hört zu ihr lieben Christen" tatsächlich zu Leierkastenbegleitung auf der Gasse dargeboten worden (siehe Appell S. 56 ff. u. 335). Statt Ort und Verlag ist auf dem Titel folgende Bemerkung eingedruckt : "Das Stück kostet 4 Kreutzer. Ist ja nur ein geringes Geld". - 7. WERTHER IN DER HÖLLE. Holla (d.i. Frankfurt/M., Eichenberg), 1775. 16, 96 S. - Erste Ausgabe. - Enthält neben Wiederabdrucken von Schlettweins " Briefe(n) an eine Freundinn über die Leiden des jungen Werthers" und J. M. Goezes "Kurze aber nothwenige Erinnerungen über die Leiden des jungen Werthers" noch zwei ironische Einleitungen: a) HOCHGESCHÄTZTER HERR GEVATTER, in dem Hauptpastor Goeze der folgende Text (b) angekündigt wird und der anonyme Verfasser ihn dazu beglückwünscht, daß Katholiken wie der Regensburger Bischof J. J. Gaßner" oder der "leidige Verfasser des Sebaldus Nothanker", also Nicolai, "Ihnen den Steigbügel halten". - Und: b) SENDSCHREIBEN EINES RECHTGLÄUBIGEN AN DEN ERZPRIESTER DER EVANGELISCH-LUTHERISCHEN KIRCHE IN HAMBURG. Hier fordert ein "Hans Michel Schlegelbauer" den Pastor Goeze zum weiteren Kampf mit den Verführern auf. "Ob Goethe selbst an der Herausgabe dieses Buches resp. an der Abfassung der Einleitung beteiligt ist, verdient noch eine nähere Untersuchung" (Meyer, Werther-Kat. 62). - 8. (NICOLAI, F.). Freuden des jungen Werthers. Leiden und Freuden Werthers des Mannes. Voran und zulezt ein Gespräch. Freystadt (fingiert?) 1775. 32 S. - Nachdruck im Jahr der Erstausgabe. - Appell 330. - Meist gebräunt oder stockfleckig. Erster Titel verso mit Stempel der Fürstenberg-Bibliothek Donaueschingen.