Beschreibung:

1S. auf quergefaltetem Foliobogen, verso Adresse mit 2 Poststempeln u. Siegellackresten. .

Bemerkung:

An G. Lenz, Rechtsanwalt in Greifswald. - Vermutlich Dr. h. c. Gustav Wilhelm Lenz (1818-1888), Jurist u. Rechtshistoriker. - Nicht frei von Polemik drückt der Schreiber, der u.a. in Argentinien (wo er auch starb) als Zoologe, Botaniker, Geologe, Meeresbiologe u.v.m. arbeitete, sein "großes Vergnügen und angenehme Befriedigung" darüber aus, "daß das Licht der Naturwissenschaft auch in die Jurisprudenz ...einzudringen anfängt und daß hiermit offenbar eine neue Aera in dieser Wissenschaft beginnt." (Lenz hatte ihm wohl seine Schrift "Uber die geschichtliche Entstehung des Rechts. Eine Kritik der historischen Schule", Greifswald, 1854, zukommen lassen.) Der Brief schließt: "Möchte es Ihnen gelingen, die Augen derer aufzuklären, welche mehr als viele andere durch gefärbte Brillen sehen und sich durch diesen Gebrauch so an trübe Beleuchtung gewöhnt haben, daß es fast scheint als könnten sie wahres und reines Licht gar nicht mehr ertragen." - Auf holzhaltigem, randgebräuntem und stark gerändertem Papier mit Kniffen einer Patentfaltung für Adressierung u. kuvertlosen Versand.