Beschreibung:

143 Seiten. Mit zahlreichen teils farbig faks. Abbildungen u. Dokumenten. Farbig ill. OKart.-Einband. (Geringe Gebrauchsspuren). 24x17 cm

Bemerkung:

* Der Sonnenberg wurde über Jahrhunderte als Weinberg genutzt. Eine Rebkrankheit führte im späten 19. Jahrhundert zur Aufgabe des Weinbaus. Danach legte die Möhringer Brauerei Widmaier Hopfengärten auf dem Sonnenberg an. Ab 1890 gab es auch vereinzelte Obstgärten auf dem Sonnenberg, in denen vor allem Spalierobst angebaut wurde. In den Jahren 1897 und 1900 entstanden die ersten zwei Sommer- und Wochenendhäuschen auf dem Sonnenberg. 1903 wurden die ersten Wohnhäuser, villenartige Gebäude inmitten großer Grundstücke, und der heutige Gasthof Sonnenberg errichtet. Die Gaststätte in Aussichtslage machte den Sonnenberg zu einem beliebten Ausflugsziel. Noch im Jahr 1903 wurde der Sonnenberg-Verein gegründet, welcher sich die Erschließung des Sonnenberg-Gebiets zur Aufgabe machte. Wenig später wurde eine Bedarfshaltestelle der Filderbahn-Gesellschaft eingerichtet, wodurch das Naherholungsziel besser erreicht werden konnte. 1910 hatte die Landhaus-Kolonie Sonnenberg, wie sie damals hieß, 27 Einwohner. Im folgenden Jahrzehnt wuchs sie nur langsam und dehnte sich in Richtung Bahnstation aus. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wohnten ein Dutzend Familien auf dem Sonnenberg. Seit 1906 gab es eine Wasserleitung und seit 1925 Gasanschluss. Örtliche Infrastruktur begann sich mit dem ersten Laden 1927 und der ersten Bäckerei 1931 zu entwickeln. Die Gemeinde Möhringen erstellte 1930 einen Ortsbauplan, woraufhin zwischen 1934 und 1936 über 200 Wohnhäuser erbaut wurden. Der Sonnenberg-Verein hat sich 1934 mit Erfolg für eine lose Bebauung mit großen Gartenflächen eingesetzt, so dass der Sonnenberg eine Ausprägung als Gartenstadt erhielt. Weitere Ausbauphasen schlossen sich an. 1936 hatte die Siedlung rund 1000 Einwohner, 1939 waren es bereits 2500 Einwohner. 1942 wurde Sonnenberg mit Möhringen nach Stuttgart eingemeindet. Im Frühjahr und Sommer 1946 musste fast der ganze Sonnenberg für Wohnzwecke der amerikanischen Besatzungsmacht geräumt werden, so dass Sonnenberg zu einer amerikanisch geprägten Siedlung wurde. Es dauerte neun Jahre, bis die Amerikaner 1955 größtenteils in den Burgholzhof auswichen und die meisten Sonnenberger in ihre Häuser zurückkehren konnten. Erst 1957 wurde das letzte Haus auf dem Sonnenberg wieder freigegeben. (Quelle Wikipedia)