Beschreibung:

XXIII, 221 Seiten ; 24 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband etwas berieben. - " Von Anfang an gab es in der Homöopathie zwei Gruppen, die einander entgegengesetzte Ziele verfolgten. Die eine Gruppe, deren Hauptvertreter GRIESSELICH, HUGHES und DONNER waren, nannte sich zuerst spezifisch, später naturwissenschaftlich-kritisch. Die bekanntesten Namen der anderen Gruppe, der Hahnemannianer, waren v. BOENNINGHAUSEN, HERING und KENT. Diese beiden Richtungen hatten nur eines gemeinsam: Die Regel similia similibus curentur. Wie diese. Regel angewendet werden sollte, darüber waren beide Richtungen fast in allen Punkten diametral entgegengesetzter Ansicht. Während Hahnemann und seine Nachfolger sich davon überzeugt hatten, daß durch Potenzieren die Arzneikraft der im Rohzustand unwirksamen Stoffe, wie zum Beispiel Lycopodium und Natrium muriaticum entwickelt wird, glaubten die Anhänger der spezifischen Methode, später der naturwissenschaftlich-kritischen Richtung, daran, daß die Arzneiwirkung nur vom Stoffgehalt der Lösung abhängig sei. Wie stark der Glaube an die Alleinwirksamkeit des Stoffes manchmal war, zeigen folgende Ausführungen des Pharmakologen STAUB in der schweizerischen medizinischen Wochenschrift (Quelle: Deutsche Zeitschrift für Homöopathie, Jahrgang 1939, Seite 61): ,,Diese Symptomensammlungen, durch Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen erhalten, sind fast alle ohne jeden wissenschaftlichen Wert; denn es sind hauptsächlich subjektive, psychische Symptome, die nicht der Wirkung des verabreichten Arzneimittels, sondern zufälligen Sensationen der betreffenden Versuchsperson zuzuschreiben sind . . . Ein schlagender Beweis für die Wertlosigkeit einer Unmenge von Arzneibildern ist die Tatsache, daß Hahnemann seine Prüfungen an chronisch Kranken mit der Konzentration 1:100 ° (C 30) vornahm, also mit Verdünnungen von Mitteln, die überhaupt keine wirksame Substanz mehr enthalten. Was diese Verdünnung bedeutet, läßt sich nach der Loschmidtschen Zahl berechnen. Die Rechnung ergibt, daß bei solchen Dilutionen ein einziges Molekül der betreffenden Substanz in einer Wassermenge, entsprechend dem Inhalt des Planeten Venus herumirren würde. Man stelle sich dieses Hazard-spiel vor, bis zufällig einmal dieses Molekül Arzneimittel in einen eingenommenen Tropfen kommt. " Aber nicht nur Pharmakologen, sondern auch Homöopathen der naturwissenschaftlich-kritischen Richtung glauben an die Alleinwirksamkeit des Stoffes. So schreibt zum Beispiel WAPLER in der allgemeinen homöopathischen Zeitung des Jahres 1930, Band 178, Seite 17: "Daß echte Hochpotenzen . . . einen gesunden Menschen arzneikrank machen können, dafür fehlt bisher jeder Beweis. Aus diesem Grunde lehnen wir die Arzneiprüfungen mit Hochpotenzen rundweg ab. " Oder SCHEIDEGGER in der allgemeinen homöopathischen Zeitung des Jahres 1930, Band 178, Seite 143: ,,Für den naturwissenschaftlich denkenden Arzt steht es außer Zweifel, daß mit dem Verschwinden der Substanz aus dem Vehikel mit keiner Arzneiwirkung mehr zu rechnen ist. Aus diesem Grunde lehnen wir die Anwendung der Hochpotenzen solange ab, bis die Anhänger dieser sogenannten Arzneimittel ihre Wirksamkeit, z. B. bei der Lues, überzeugend dartun. " ? " (Vorwort) // INHALT : VORWORT ------- QUELLENVERZEICHNIS ------- ORIGINALTEXT ------- ERRATA ------- CHARAKTERISTISCHE SYMPTOME ------- NERVEN ------- PSYCHE ------- Intellektuelle Fehlleistungen, Wahnvorstellungen ------- Unruhe, Nervosität, Schmerzempfindlichkeit ------- Ruheverlangen, Antriebsschwäche, Depression ------- Abstumpfung, Benommenheit, Ohnmacht ------- SCHLAF ------- SCHWINDEL ------- SCHWÄCHE, LÄHMUNG ------- Orte ------- Empfindungen ------- Modalitäten, Begleitsymptome ------- KRÄMPFE ------- HAUT ------- HAUT ------- TEMPERATUR ------- SCHMERZEN ------- KOPF ------- Orte ------- Empfindungen ------- Modalitäten, Begleitsymptome ------- RÜCKEN ------- Orte ------- Empfindungen ------- Modalitäten, Begleitsymptome ------- ARME ------- Orte ------- Empfindungen ------- Modalitäten ------- BEINE ------- Orte ------- Empfindungen ------- Modalitäten, Begleitsymptome ------- BRUST ------- Orte ------- Empfindungen ------- Modalitäten, Begleitsymptome ------- BAUCH ------- Orte ------- Empfindungen ------- Modalitäten ------- Begleitsymptome ------- ORGANE ------- AUGEN ------- Orte ------- Empfindungen ------- Sehstörungen, Befunde, Modalitäten ------- OHREN ------- NASE ------- MUND ------- HALS ------- LUNGEN,HERZ ------- APPETIT ------- ÜBELKEIT ------- AUFSTOSSEN ------- DARM ------- ANUS ------- HARNORGANE, GENITALIEN ------- CHARAKTERISTISCHE SYMPTOME UND HERVORRAGENDE ALLGEMEINSYMPTOME. ISBN 9783776005882