Beschreibung:

221 S. : überw. Ill. ; 32 cm Pp.

Bemerkung:

Vorsatzblatt mit privater Geschenkwidmung, sonst sehr sauber und frisch erhalten. Verlag: Brasilia ist eine realisierte Utopie. René Burri (*1933), Mitglied von Magnum Photos seit 1959 und einer der bekanntesten Fotoreporter und Porträtisten des 20. Jahrhunderts, dokumentierte die aus dem Boden gestampfte Hauptstadt Brasiliens von 1958 bis 1997: zuerst ihren Aufbau, dann das Alltagsleben. Dieses Buch präsentiert die einzigartigen Farb- und Schwarzweissaufnahmen - die meisten bislang unveröffentlicht - zum ersten Mal als grosses Städteporträt. Burri zeigt die Sicht aus dem Flugzeug auf die dem Urwald abgerungenen Bauflächen, Bauten im Entstehen, architektonische Ikonen, Strassenszenen und stimmungsvolle Partys. Der mit einem Essay und zahlreichen Dokumenten ergänzte Bildband vermittelt die ungeheuren Anstrengungen und die Aufbruchsstimmung der Anfangszeit und die visionären Dimensionen Brasilias auf fotografisch einmalige Weise. wiki: René Burri machte sein erstes Foto einer prominenten Person im Alter von 13 Jahren in Zürich von Winston Churchill. Zum Fotografen ausbilden liess er sich ab 1950 an der Kunstgewerbeschule in Zürich (heute Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK) bei Hans Finsler, Alfred Willimann und Johannes Itten.[1] Neben bildjournalistischen Arbeiten machte er auch Dokumentarfilme und war zeitweise als Kameraassistent bei einer Walt-Disney-Produktion tätig. 1955 erstellte er eine Fotoreportage über die Arbeit der Zürcher Musikpädagogin Mimi Scheiblauer mit taubstummen Kindern, die er dann bei der Fotoagentur Magnum einreichte und den Zuschlag erhielt[2]. Nach 1956 arbeitete er weltweit als Fotoreporter. Seine ersten Bildberichte wurden in Schweizer Zeitschriften wie Du und Camera gedruckt. Mit seiner internationalen Tätigkeit im Fotojournalismus wurden seine Bildberichte immer mehr in renommierten Magazinen wie Look, Paris Match, Life, Stern und Geo veröffentlicht. 1960 trat René Burri mit einer Reportage und Ausstellung Die Deutschen an die Öffentlichkeit. Durch seine ?Neutralität? als Schweizer hatte er die Möglichkeit, Bilder sowohl in der DDR als auch in Westdeutschland aufzunehmen und so die beiden Seiten des geteilten Deutschland aus seinem persönlichen Blickwinkel darzustellen. Dieses Material verarbeitete er später zu einem Buch (Erstauflage 1962), dessen Neuauflagen er bis in die 1990er Jahre um aktuelle Fotos, u. a. des Falls der Berliner Mauer, ergänzte. Damit glückte ihm wohl als Einzigem der Versuch, ein Bild Deutschlands vor und nach dem Mauerbau sowie vor und nach dem Mauerfall zu zeigen. 1962 porträtierte Burri beim Treffen der Gruppe 47 in Berlin Ingeborg Bachmann, Uwe Johnson und Günter Grass. Besonders bekannt wurde er 1963 durch seine Bilder des Zigarre rauchenden kubanischen Industrieministers Ernesto Che Guevara.[3] Weitere bekannte Persönlichkeiten, die er porträtierte, waren Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Jean Tinguely und Le Corbusier. Ab 1959 war Burri vollwertiges Mitglied der Fotoagentur Magnum[4], deren korrespondierendes Mitglied er durch die Bekanntschaft mit Werner Bischof schon 1956 geworden war. 1988 wurde er Art Director der Schweizer Illustrierten. 2011 wurde er mit dem Swiss Press Photo Life Time Achievement Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[5] 1963 heiratete er Rosellina Bischof, die damals als Leiterin der Fotoagentur «Magnum Schweiz» fungierte. Sie zeichnete für wegweisende Fotoausstellungen mit Bildern von «Magnum»-Fotografen in der Schweiz verantwortlich.[6][7] Die Witwe des 1954 verstorbenen Magnum-Fotografen Werner Bischof, kümmerte sich nach dessen Tod um die Verbreitung und Vermittlung seines Werkes und war zudem an Filmen und Publikationen von René Burri massgeblich beteiligt.[8] Rosellina Burri-Bischof, mit der Burri Vater zweier Kinder wurde, starb 1986. In zweiter Ehe war er mit Clotilde Blanc verheiratet, mit der er 1994 einen Sohn bekam. Sie lebten in Zürich und Paris. Am 20. Oktober 2014 starb Burri im Alter von 81 Jahren an einer Krebserkrankung zu Hause in Zürich ISBN 9783858813077