Beschreibung:

14 S. kart. mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Die Seiten sind papierbedingt leicht angebräunt, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. -- (Auszug:) Anmerkung des Herausgebers: Kultusminister a. D. Werner Schütz hat seinen Vortrag in Darmstadt am 16. November 1965 gehalten. Er verpflich- tete das Bauhaus-Archiv durch diesen geistigen Beitrag wie auch durch andere Förderung, die er dem Institut zu- teil werden ließ, zu herzlichem Dank. Den Rahmen, in den diese Ausführungen sich einordnen, bildet eine ideengeschichtliche Vortragsreihe, deren Auf- gabe es war und auch in kommenden Jahren sein wird, die allgemein-kulturellen und historischen Zusammen- hänge, die Voraussetzungen und Wirkungen des Bauhau- ses zu untersuchen und die Bedingungen seiner Existenz auszuleuchten. Die Frage nach der Mäzenatenrolle des Staates ist da ein Zentralthema. Kann der Staat in einer Phase des künstlerischen Aufbruchs die zur Experimentier- stätte gewordene Kunsthochschule wirklich in seine Obhut nehmen, vermag er ihr noch - wie auch andererseits sie ihm gerecht zu werden? Der weit gespannte Vortrag nahm die Frage nach der Möglichkeit und dem Sinn einer staatlichen Kunst-(und Künstler-) Förderung unter aktuel- len Gesichtspunkten auf. Werner Schütz konnte hier aus einer reichen, lebendigen Erfahrung sprechen, die er wäh- rend seiner sechsjährigen Amtszeit als Kultusminister in Nordrhein-Westfalen und als Mitglied bedeutender kultur- politischer Gremien gesammelt hat. Werner Schütz ist am 23. März 1900 in Münster (West- falen) geboren worden. Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften wandte er sich dem Beruf eines Rechtsanwalts zu, den er seit 1925 ausgeübt hat. Wäh- rend der Hitlerzeit war er Justitiar der Bekennenden Kirche in Düsseldorf und im Rheinland. Nach der Befreiung von der NS-Herrschaft arbeitete er initiativ am Aufbau des neuen Staates und Staatsbewußtseins mit. Von 1954 bis 1956 und von 1958 bis 1962 war er Kultusminister. In die- ser Zeit sind nordrhein-westfälische Kunstpreise an die Bauhaus-Meister Josef Albers und Walter Gropius ver- liehen und aus der Sammlung David Thompson die Bilder Paul Klees für das Land erworben worden. Einen guten Teil seiner Schaffenskraft widmet Werner Schütz der Thyssen-Stiftung, deren Vorstand er angehört. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen ist im gegenwärtigen Zu- sammenhang besonders zu nennen das Buch "Brenn- punkte der Kulturpolitik, das 1960 in einem Stuttgarter Verlag erschien. Darmstadt, im Frühjahr 1966 - Hans M. Wingler.