Beschreibung:

648 S.; 22,5 cm; fadengeh., goldgepr. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband lichtrandig u. stw. berieben; Seiten etwas nachgedunkelt; Vorsätze mit Bleistift-Eintragungen. - 2. Auflage. - INHALT : Strahlungen ------ Das Erste Pariser Tagebuch ------ Kaukasische Aufzeichnungen ------ Das Zweite Pariser Tagebuch ------ Kirchhorster Blätter. // Strahlungen ist ein 1949 erschienenes Tagebuch von Ernst Jünger. Es umfasste in der ersten Fassung den Zeitraum im Zweiten Weltkrieg vom 18. Februar 1941 bis zum 11. April 1945 und behandelte Jüngers Zeit im besetzten Paris, seine Reise an die kaukasische Front und seine Zeit im heimatlichen Kirchhorst vor dem Ende des Kriegs. Oft stehen in den Eintragungen Berichte von schrecklichen Aspekten des Krieges unvermittelt in bewusst schockierendem Kontrast neben Beschreibungen der Schönheit von Kunstwerken oder der Natur. Strahlungen war eines der erfolgreichsten Bücher Jüngers mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren im ersten Jahr und fand eine außerordentlich breite Beachtung. ... (wiki) " In diesen Blättern wird das Tagebuch der sieben Matrosen erwähnt, die 1633 auf der kleinen Insel des Heiligen Mauritius im nördlichen Eismeer überwinterten. Die holländische Grönlandgesellschaft hatte sie dort mit ihrem Einverständnis ausgesetzt, zum Studium des arktischen Winters und der polaren Astronomie. Im Sommer 1634, als die Walflotte wiederkehrte, fand man das Tagebuch und sieben Leichen vor. Gleichzeitig mit dieser Episode spielten auf anderen Teilen des Planeten Akte der großen Auseinandersetzung über die Frage der Willensfreiheit, die Luther und Erasmus neu aufgeworfen hatten, und die nach der theologischen auch der politisch-räumlichen Abgrenzung zudrängte. 1634 wurde Wallenstein in Eger ermordet, ein retardierendes Moment. Colignys Tod dagegen, 1572, erscheint uns als Vereinfachung, Beschleunigung der Entwicklung zu unserm Bild. Wir urteilen so, weil wir im Einheitsstaat und seinen ausgeprägten Formen das Ziel erblicken, zu dem der Weltgeist in kunstvollen Zügen strebt. Daher erscheint uns der Triumph von Richelieu und Cromwell sinnvoll, während das Scheitern Wallensteins eine Ära von politischen Mächten zweiten und dritten Ranges einleitet. Wer aber kennt die wahren Größen der Historie und die Rückseite der Medaillen, die das Bewußtsein prägt? Wer weiß, was Frankreich in der Bartholomäusnacht verloren hat, und was der Unstern Wallensteins verhinderte? Doch das sind Spekulationen, die man an Kaminen ausspinnt oder während einer Nachtwache, zum Zeitvertreib. ? " (S. 7)