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333 S. Broschiert.
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Das Exemplar ist in einem sehr guten und sauberen Zustand ohne Anstreichungen. - Es gibt zahlreiche renommierte Darstellungen von Platons Metaphysik, seiner Dialektik, Erkenntnistheorie und Pädagogik. Auch Platons Sprachphilosophie ist zwar keineswegs stiefmütterlich behandelt worden, ihre Untersuchung läßt aber schon deshalb keine spektakulären Ergebnisse erwarten, weil sie faktisch auf einen Dialog und einige wenige Lehrstücke in Platons anderen Schriften beschränkt zu sein scheint. Derbolav bricht diese Schranken auf, indem er über die direkten Zeugnisse hinaus Platons "heimliche Sprachphilosphie", d. h. sein "Philosophieren am Leitfaden der Sprache" thematisiert. Dieser Denkansatz erlaubt es, auch weiter abliegende, aber zum Kernbestand der platonischen Lehre gehörende Problembereiche, wie Platons Logik, seine Wahrnehmungslehre und Lerntheorie usw., in die Untersuchung mit einzubeziehen. Dem Autor gelingt es nicht nur, nahezu den ganzen Platon im Sprachaspekt transparent zu machen, er zeigt auch, daß von einer genetischen Analyse der platonischen Sprachauffassung manches Licht auf andere Fragen der Platonforschung, wie etwa die nach der Echtheit des VII. Briefes, fällt. In dieser Universalität und Dichte ist die Sprachthematik bei Platon bisher noch nicht dargestellt worden. Neu und ohne Parallele ist auch der 90-seitige Anhang, in dem die gesamte (dem Autor zugängige) Kratylosliteratur der letzten 150 Jahre besprochen wird. -- INHALT -- Vorwort -- 1. Einleitung: Gegenstand und Charakter der Unter- suchung: einiges zu ihrer Vorgeschichte und ihrem Auf- bau; was nicht Behandlung findet: die Frage der Chronologie und der historischen Voraussetzungen -- A. Der Begriff der platonischen Sprachphilosophie -- 1. Weite Fassung des Begriffs: alles was zur Vermittlungsproblematik gehört Platon hat die Sache, aber noch nicht das Bewußtsein der Einheit und den Namen seine "heimliche" Sprachphilosophie 2. Prinzipielle her- meneutische Überlegungen: die Differenz zwischen dem, was man philosophisch denkt und wie man das Gedachte sagt und auslegt 3. Konsequenzen für die folgende Platoninterpretation -- B. Art und Vorgeschichte der Untersuchung, ihr Inhalt und ihre Gliederung -- 1. Der philosophische Charakter der Interpretation philologisch-textkritische Probleme bleiben ausgeblendet 2. frühere Veröffentlichungen des Verfassers und was von ihnen übernommen wurde der Zweck des Anhangs "150 Jahre Kratylosforschung" 3. Kurze inhaltliche Cha- rakteristik der zehn Kapitel was nicht Behandlung findet: chronologische Fragen und historischer Hintergrund. C. Zur Frage der Chronologie und der historischen Be- züge der platonischen Schriften -- 1. Der Grund für ihre Nichtbehandlung Prinzipielles zur Datierungsfrage: die Verfahren der Sprachstatistik, der Stilkritik und der thematischen Analyse und ihre Grenzen 2. Die beiden Lehrmeister Platons im Gespräch und was daraus zu schließen wäre andere Datierungs- grundlagen der Kratylos gehört zur mittleren Dialog- gruppe, doch schwankt seine Datierung zwischen 390 und 370; die Entscheidung hängt davon ab, ob man Platon eine philosophische Entwicklung oder eine früh entworfene Konzeption zuschreibt, die entweder nach einem propädeutischen Plan oder nach dramatischen Gesichtspunkten dargeboten wird die speziellen Datierungsprobleme sind für die Untersuchung bedeutungslos diese folgt der Annahme einer frühen Ideenkonzeption, die jedoch Problemfortschritt nicht ausschließt 3. Schwie- rigkeiten bei der Ermittlung der historischen Bezüge warum Platons Dialoge keine philosophiegeschichtlichen Quellschriften sind 4. Wer steht hinter dem platonischen Kratylos: der historische Kratylos, Antisthenes, Protago- ras oder Herakleides Pontikos? Beweisgrundlagen die Dürftigkeit der -- D. Der problemgeschichtliche Hintergrund 1. Die drei Grundfragen der platonischen Sprachphilosophie als Ausdruck bestimmter persönlicher und philoso- phischer Problemlagen 2. Die Frage nach der Richtigkeit der Namen als Kreuzungspunkt vorplatonischer Denk- motive: die grammatische Sprachkritik der Sophisten / Demokrits konstruktive Sprachanalyse und sein Mimesis- modell trägt Platons phonetische Elementaranalyse Demokrits Züge? 3. "The eleatic view of names" 4. das Dogma des Orthologen Kratylos von der Identität zwi- schen Wort und Begriff und seine destruktiven Folgen steht Antisthenes dahinter? 5. Platons sprachphilosophi- sche Originalität und was auf sie zurückgeht: die physio- gnomische Deutung der Phoneme / genuine platonische Etymologien/das Werkzeugmodell des Wortes - Neuorien- tierung des Übernommenen auf Ideenlehre und Dialektik hin, die eine kritische Sprachtheorie ermöglichen sollen E. Einige technische Hinweise zur Handhabung des Buches -- 1. Die Gestaltung des wissenschaftlichen Apparats 2. Fragen der Terminologie 3. Wie wir es mit der Zitierung und Übersetzung halten 4. Hinweise zur Bibliographie "150 Jahre Kratylosforschung" -- II. Erste Zugänge zum Dialog: Aufbau und Gedanken- führung -- 1. Der Kratylos als "dialektischer" Dialog Gesichts- punkte seiner Gliederung 2. Exposition des Problems: der Antagonismus zwischen natürlicher und konventioneller Wortrichtigkeit Frontstellung gegen den Konventionalismus als Spielform des protagoreischen Subjektivismus Freilegung der "natürlichen" Grundlagen für das Werkzeugmodell des Wortes die diakritische und die didaskalische Funktion des Wortwerkzeugs [?]. ISBN 3534038533