Beschreibung:

282 Seiten ; 24 cm. Broschur.

Bemerkung:

Tadellos- neuwertiges und sauberes Exemplar. - Heinrich Heine gilt als eine der großen Persönlichkeiten in der Geschichte des deutsch-französischen Literatur- und Kulturtransfers. Er setzt sich in vielfältiger Weise literarisch mit der Politik, Kultur und Literatur Frankreichs auseinander und formuliert den Anspruch, zwischen Deutschland und Frankreich zu vermitteln, um Vorurteile auf beiden Seiten des Rheins zu überwinden. Primär in politischer Hinsicht bewertet Heine Frankreich als vorbildlich für Deutschland. Dennoch bedient sich Heine in seinem Werk vieler bekannter Nationalstereotype, die im Widerspruch zu seinem selbstauferlegten Vermittlungsauftrag zu stehen scheinen. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung untersucht die Studie die Funktion der Nationalstereotype in Heines Gesamtwerk. Diese Fragestellung wird mit einer umfangreichen Analyse der Frankreichbilder in Heines Werk verbunden. Während Frankreich in der frühen Schaffensphase ein Sehnsuchtsraum für Heine darstellt, entwickelt er nach seiner Übersiedlung 1831 nach Paris eine differenzierte Sicht. Nationalstereotype dienen dabei dazu, politische Intentionen zu verschleiern und veranschaulichen zugleich die zu Heines Zeit gängige Auffassung von Nationenunterschieden, ohne das Andere abzuwerten. -- Inhaltsverzeichnis -- A. EINLEITUNG -- 1. Fragestellung -- 2. Zur Forschungslage -- B. THEORIE -- 1. Kulturtransferforschung -- 2. Eigenes Theoriedesign -- 3. Intertextualität -- 4. Methodisches Vorgehen -- C. FRANKREICHBILDER IN DEUTSCHLAND -- 1. Außerliterarischer Diskurs -- 2. Literarischer Diskurs -- 3. Idee der Nationalcharaktere -- D. HEINE ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND FRANKREICH -- 1. Identitätskonflikte -- 2. Heines Position in Paris -- 3. Heine als Vermittler zwischen Deutschland und Frankreich -- 4. Heines Haltung zu Stereotypen -- E. ANALYSE DER PRIMÄRTEXTE -- Phase I: Frühe Frankreichbilder zwischen Nationalismus und Verheißung -- 1. Lyrik: Buch der Lieder (1827) -- Nachgelesene Gedichte -- Deutschland -- Tendenzen der Phase -- Die Grenadiere -- Zusammenfassung -- 2. Briefe aus der Anfangszeit: Frankreich als Sehnsuchtsland? -- Die Mischgattung "Brief" -- Gattung "Brief" - Methodische und theoretische Überlegungen -- Heine als Briefschreiber -- Tendenzen der ersten Phase -- Fallanalysen -- Brief an Christian Sethe, 27. Oktober/ 20. November 1816 -- Brief an Christian Sethe, 14. April 1822 -- Brief an Karl August Varnhagen von Ense, 24. Oktober 1826 -- Zusammenfassung der Briefe -- 3. Publizistik und Prosaschriften: Erste Napoleonbilder -- Phase II: Frankreich als "Nation des Fortschritts" -- 1. Lyrik: Neue Gedichte (1844) -- Tendenzen der Phase -- Anno 1839 -- Nachgelesene Gedichte -- Zusammenfassung -- 2. Versepen: Atta Troll. Ein Sommernachtstraum und Deutschland. Ein Wintermährchen -- Atta Troll. Ein Sommernachtstraum -- Poetischer Ort: Pyrenäenlandschaft -- Zeitkritik in Atta Troll. Ein Sommernachtstraum -- Französische Nationalstereotype in Atta Troll. Ein Sommernachtstraum -- Deutschland. Ein Wintermährchen -- Vorrede zu Deutschland. Ein Wintermährchen -- Spielarten der Nachlese: Ade Paris, du theure Stadt -- Zeitkritik in Deutschland. Ein Wintermährchen -- Französische Nationalstereotype in Deutschland. Ein Wintermährchen -- Zusammenfassung Versepik -- 3. Briefe der mittleren Phase: "Hier freylich ertrinke ich im Strudel der (...) brausenden Revoluzion" -- Tendenzen der zweiten Phase -- Fallanalysen -- Brief an Karl August Varnhagen von Ense, 27. Juni 1831 -- Brief an Mathilde Heine, 1. Oktober 1844 -- Zusammenfassung der Briefe -- 4. Publizistik und Prosaschriften -- Phase III: Rückzug und Enttäuschung -- 1. Lyrik: Romanzero (1851) und Gedichte. 1833 und 1834 (1854) -- Tendenzen der Phase -- Babylonische Sorgen -- Nachgelesene Gedichte -- Diesseits und jenseits des Rheins -- Zusammenfassung -- 2. Briefe aus den letzten Jahren -- Tendenzen der dritten Phase -- Fallanalysen -- Brief an Julius Campe, 9. Juli 1848 -- Brief an Betty Heine, 30. März 1848 -- Zusammenfassung der Briefe -- 3. Publizistik und Prosaschriften - FAZIT. ISBN 9783826069420