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Beschreibung:
276 Seiten ; 21 cm x 14.8 cm, 434 g. hardcover.
Bemerkung:
Tadelloses Exemplar -- Nach wie vor stellt sich die alte Frage: Was ist die Aufgabe des Übersetzers? Auf der Suche nach Antworten erkundet die brasilianische Translationswissenschaft unterschiedlichste Denktraditionen wie den europäischen Poststrukturalismus einerseits und die modernistische Anthropophagiebewegung Brasiliens, den amerindischen Perspektivismus sowie die afrobrasilianische Mythologie andererseits. Auf diese Weise eröffnet sie Sichtweisen, die im deutschsprachigen Raum fremd erscheinen mögen, es eben dadurch aber erlauben, neue Wege zu beschreiten. Eine wichtige Einsicht ist dabei: Translation ist niemals unschuldig, und Translatoren - ob gewollt oder nicht - sind stets politische Akteure, die maßgeblich bestimmen, wie die übersetzende und die übersetzte Seite zueinander in Beziehung treten. Diese Arbeit ist mit dem Forschungsförderpreis der Freunde der Universität Mainz e.V. 2024 ausgezeichnet worden. -- Inhaltsverzeichnis: 1 Einleitung -- 2 Alterität und Translation -- Die Stimme des Anderen -- Die Stimme der Subalternen -- Lost in translation?: Die (Un)Sichtbarkeit des übersetzten Anderen -- Monologische vs. dialogische Identitätsbildung -- Homi Bhabhas kulturelle Übersetzung und die Genese des Neuen -- Translation und Dekonstruktion -- 3 Translation in Brasilien - ein Überblick -- Die Kolonie -- Das Kaiserreich -- Das 20. Jahrhundert -- Die Institutionalisierung der Translationswissenschaft -- Zusammenfassende Gedanken zur Geschichte der Translation in Brasilien -- 4 Translation und Anthropophagie -- Das modernistische Anthropophagiekonzept Oswald de Andrades -- Literarisches Aufbegehren nach Silviano Santiago -- Das Translationsdenken Haroldo de Campos' -- Die anthropophage Vernunft -- Mephistofaustische Transluziferation -- Die Postkolonialität des Diskurses Haroldo de Campos' -- 5 Postmodernes Translationsdenken -- Der dekonstruktive Übersetzungsansatz nach Arrojo -- Die Frage der Macht (Seligmann-Silva und Arrojo) -- Liebe als translatorisches Konzept nach Frota -- João Guimaraes Rosas Übersetzer (Cardozo und Frota) -- Jean Laplanche als Übersetzer Freuds (Arrojo) -- Helene Cixous und Clarice Lispector (Arrojo) -- Jorge Luis Borges und Walt Whitman (Arrojo) -- Translation als Relation nach Cardozo -- 6 Entwurf einer indigenen Translationstheorie -- Amerindischer Perspektivismus nach Viveirosde Castro -- Translation und Äquivokation -- Schamanen als Grenzgänger -- Der Schamane - ein Funkgerät? -- Amerindische Anthropophagie -- 7 Afrikanisch und afrobrasilianisch geprägte Konzepte -- Die 'schwarze Übersetzung' nach Santos -- Die 'Exu-Übersetzung' nach Flores, Goncalvesund Capile -- Der Herr der Wegkreuzungen -- "Der Geier", von Edgar Allan Poe -- Ein närrischer Götterbote -- 8 Zusammenfassende Betrachtungen -- Treue und Ursprünglichkeit -- Macht -- Gestaltung gegenseitiger Beziehungen -- Revitalisierung -- Konzeptuelle Vielfalt und die Frage der Alterität. ISBN 9783631919859