Beschreibung:

527 Ss. Gr.8°. Beigefarb. strukturierte Pp. mit rotem Rückentitel u. illustr. Umschl.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - "Der Exilforschung und der sogenannten 'Inneren Emigration' wird in diesem Band die Betrachtung des literarischen Lebens deutscher Juden nach 1933 in Deutschland vergleichend zur Seite gestellt. Im Spannungsfeld von Antisemitismus und Identitätssuche spiegeln die Texte jüdischer Autoren die tiefen Erschütterungen einer ausgegrenzten und verfolgten Bevölkerungsgruppe wider. Die literaturwissenschaftliche Forschung bleibt hier seit Jahrzehnten auffällig hinter der historischen Aufarbeitung zurück: In keiner einschlägigen Geschichte deutschsprachiger Literatur findet die deutsch-jüdische literarische Kultur zwischen 1933 und 1945 auch nur Erwähnung." (Verlag). Inhalt: I. Tendenzen literarischer Entwicklung in Lyrik, Dramatik, Prosa, Jugendliteratur und Zeitschriften; II. Fallstudien; III. Zur Quellenlage in Archiven; IV. Die Stadt als Un-Ort. Berlin im literarischen Bild jüdischer Autorinnen und Autoren im nationalsozialistischen Deutschland; V. Anhang. Mit Beiträgen von Gert Mattenklottt ('Juden in NS-Deutschland. 'Der Morgen' 1933-1938'), Guy Stern ('Fremde Zeiten - fremde Zonen: Auswege deutsch-jüdischer Schriftsteller während der Nazizeit'), Gabriele von Glasenapp ('Traditionsbewahrung oder Neubeginn? Aspekte jüdischer Jugendliteratur in Deutschland in den Jahren zwischen 1933 und 1942'), Ursula Saile-Haedicke ('"Herr der dunklen Abenteuer, Meine Seele steht im Feuer!" - Lebensspuren des deutsch-jüdischen Lyrikers George A. Goldschlag'), Silke Nowak ('Vom "Bild der Rose" zu "Welten" - Die Neuausrichtung der utopischen Verfahrensweise in der Lyrik Gertrud Kolmars nach 1933'), Andreas Kilcher ('Der Schrecken der Geschichte "sub specie aeternitatis": Arno Nadels Deutung der historischen Katastrophe aus der Mitte ihrer Erfahrung'), Jan Bürger ('"In einer Zeit ohne Morgen". Ein Brief von Ilse Blumenthal-Weiss aus Berlin und die Sammlungen im Deutschen Literaturarchiv Marbach') u.a.; mit Literaturverzeichnis. - Kerstin Schoor (geb. 1963), Literaturwissenschaftlerin an der FU Berlin, 2009 Hablitation mit der Arbeit 'Vom literarischen Zentrum zum ljiterarischeGhetto. Deutsch-jüdische literarische Kultur in Berlin zwischen 1933 und 1945'. - Schrift: Adobe Garamond. - Umschlagentwurf: Susanne Gerhards.