Preis:
18.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
18.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Fundus-Online GbR
Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
Kurfürstenstr. 14
10785 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Büchersendung / 1 Buch / book
Lieferzeit:
1 - 3 Werktage
Beschreibung:
112 S., Ill. + Beilage: Karte "Aussenweser- und Jade" (1 S.) kart.
Bemerkung:
Der Einband ist leicht stockfleckig, Vorbesitzer Vermerk auf der Titelseite mit Tinte, die Seiten sind papierbedingt leicht angebräunt, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. -- (Auszug:) Nicht ganz 1000 Worte Seemannsdeutsch: Der blaue Peter" ist kein angeheiterter Fahrgast, sondern ein bekanntes Signal, das, im Hafen wehend, die Mannschaft an die Rückkehr zum Schiff erinnert. Übrigens kann man "Karl" und eine Flagge heißen; ersteres ist ein standesamtlich beglaubigter Zustand, letzteres eine schmückende Tätigkeit. Seeleute sind wie Jäger: sie beurteilen ihre Mitmenschen charakterlich nach ihren sprachlichen Fähigkeiten, wobei die Fahrens-männer entgegenkommend ihre Anforderungen nicht so hoch schrauben wie die Weidgesellen. Bei Jan Maat ist man nur dann abgemeldet, wenn man Steuerbord mit Backbord verwechselt. Das ist so, als wenn man an Land "sie" und "ihnen" durcheinanderbringt, was den Seemann nun wieder keineswegs erschüttert. Hein Mück weicht in Zweifelsfragen vom hochdeutschen Kurs ab und segelt vor dem Winde im plattdeutschen Fahr-wasser. Hier liegt er richtig, weil sich die Unterschiede zwischen drittem und viertem Fall längst abgeschliffen haben. Ein Zeichen für das Alter des Plattdeutschen und, wie gesagt, sehr bequem. Ebenso alt sind die Seitenbezeichnungen an Bord. Back-bord und Steuerbord sind schon in den Äußerungen rauher Wikinger-Häuptlinge bezeugt. Die steuerten ihre schlanken Drachenschiffe nicht mit einer mittschiiis liegenden Vorrichtung wie heutzutage, sondern - wie unsere Kanuten" - mit einem vier Meter langen, im Hinterschiff an einem eisernen Bolzen befestigten ge-wichtigen Riemen von der rechten Schiffsseite aus. So wurde rechts die "Steuerseite". Bei seiner Tätig-keit drehte der Steurer, der beide Hände für seine schwere Arbeit benötigte, seinen Rücken nebst Ver-längerung "back" in den nordischen Sprachen der linken Seite zu und sorgte so für eine treffende und gleichzeitig dezente Namensgebung. Sie hätte robuster ausfallen können. Die puritanischen Briten haben diese Gefahr erkannt; sie nennen die linke Seite nicht Rückenseite" sondern "Hafenseite" "portside". Das Rudergeschirr, außenbords angebracht, lag nämlich ex-poniert und konnte sehr leicht beschädigt werden; des-halb kam für Anlegemanöver ausschließlich die linke Schiffsseite, die portside, in Frage. Wird gesprochen wie "Portsaid" und gab deshalb auf D. "Steuben" des Norddeutschen Lloyd in Genua Veranlassung zu einer kleinen Verwirrung bei Mrs. Smith. Die hatte kurz nach der Einschiffung das Bedürfnis, sich von "Schlacken" zu befreien. Die Stewardeß, entgegnete auf ihre Frage nach der Damentoilette, daß sie sich auf der "portside" befände. Leider war sie sprachlich ein wenig vom Kurs abgekommen, denn die Lady antwortete: "So lange kann ich leider nicht warten!" [...].