Beschreibung:

30 S. 8°. Ohne Einband mit zeitgenössischen Buntpapierstreifen.

Bemerkung:

Erste deutsche Ausgabe mit Kommentar des Hirstenbriefs des Bischofs Giovanni Battista de Pergen zur Auflösung des Ordens der Kartäuser. - ÖBL II, 13. - Franz X. Gminer (1752 - 1828) war ab 1783 als Professor für Kirchenrecht an der Universität Graz tätig. Er war einer der vielseitigsten Theologen der Aufklärung in Österreich, war staatskirchlich, aber nicht rationalistisch eingestellt. - "Er vertritt den josephinischen Standpunkt, vindicirt dem Staate das volle Recht der Oberaufsicht über die Kirche und vertheidigt insbesondere die Entstehung der päpstlichen Machtvollkommenheit durch die pseudoisidorischen Decretalen. Neue und selbständige Forschungen bieten seine Werke nicht. Diese sind: `Beweis, daß die Ordensgelübde jener Orden, die der Landesherr in seinen Staaten nicht mehr dulden will, ohne vorhergehende Dispensation ihre Verbindlichkeit verlieren`, 1782. `Beantwortung der Bemerkungen, welche Hr. Val. v. Modesti über den Beweis etc. herausgegeben hat, nebst einem Anhange`, 1782. `Hirtenbrief des Bischofs von Mantua an die Erzkarthäuser seines Kirchensprengels in Betreff der durch die Abschaffung ihres Ordens selbst ohne eine Dispensation aufgelösten Ordensgelübde. Mit Anmerkungen`, 1783. `Meine Gedanken über die bischöflichen Consistorien überhaupt und die Ehestreitigkeiten, die in denselben entschieden werden`. 1782" (ADB IX, 264). - Titel mit hs. Nummern und kl. Randeinriss (ohne Textberühung). Gebräunt. Letztes Blatt etw. Knitterfaltig.