Beschreibung:

Saubere deutsche Handschrift mit brauner Tinte. Auf kräftigem Bütten mit Wasserzeichen "H" u. großem gekröntem (wohl bayerischem) Wappen mit Buchstaben "F X M" unterhalb der Darstellung. Folio (31,5 x 20,3 cm). Titel, 40 nummerierte Blatt, 15 nicht nummerierte Blatt, 2 leere Blatt. Heftstreifen aus Marmorpapier.

Bemerkung:

Haiming, eine bereits im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnte Gemeinde im Landkreis Altötting, kam 1667 durch Heirat an die Freiherrn von Freiberg. Nach dem Tod des Karl von Freiberg 1786 heiratete dessen Witwe Maria Theresia einen Freiherrn von Berchem, unter dessen Herrschaft das vorliegende Dokument wohl erarbeitet worden ist. - Zuerst werden die Einnahmen u.a. aus Geldern sowie Zinsen aufgeführt, es folgen Erträge aus dem Verkauf von Korn, Gerste, Hafer, Hanf, Erbsen, Türkisch Weitzen etc. sowie auch "Sonderbar und Zufällige Einnahmen". Auf Blatt 28 schließt der "Summarische Renner über vorstehende Geld Einnahmen" mit der Summe von 3704 Gulden (?). Unter den Ausgaben finden sich u.a. Besoldungen, Schreibmaterialien und Buchbinderlohn, "hochgnädig bewilligte Nachlaß", für Arbeiten zum Erhalt des Schlosses sowie auch hier "Sonderbar und zufällige Ausgaben am Gelde". Die "Gegeneinanderhaltung" auf Blatt 40 leider mit Ausriß. Die nicht nummerierten Blatt mit separatem Titel "Kasten oder Getreyd Rechnung der Reichsgräflich Excellenz Berchemischen Hofmark und aus Hofbau Haiming Pro Ao. 1795." Diese Rechnung ist tabellarisch aufgeführt u. verzeichnet Einnahmen u. Ausgaben in Bezug auf die angebauten Getreide u. Früchte. Auch hier das letzte Blatt mit Ausriss. * Titel mit kleinen Ein- u. Ausrissen, zu Beginn etwas eselsohrig. Sonst gut erhaltene Handschrift zur Bewirtschaftung einer gräflichen Herrschaft in Bayern am Ende des 18. Jahrhunderts.