Beschreibung:

260 + 4 S. OLwd., Abbildung

Bemerkung:

EA dieser Ausgabe. (Umschlagszeichnung von Christian Schad.) - Ebd. fleckig, leicht berieben, Lichtschatten, Gbrsp. - Der junge Walter Seligmann, (1889 - 1942), konvertierte kurz nach seinem Abitur 1909 vom Judentum zum Katholizismus und nahm den Nachnamen Serner an. Im selben Jahr begann er ein Jurastudium in Wien und veröffentlichte parallel Beiträge zu Theater und Bildender Kunst in der väterlichen "Karlsbader Zeitung". 1912 siedelte er nach Berlin um und schloss 1913 sein Studium an der Universität Greifswald ab. Zu dieser Zeit publizierte er bereits regelmäßig in der Berliner Zeitschrift "Die Aktion". 1914, kurz nach seiner Übersiedlung in die Schweiz arbeitete er zuerst an der Zeitschrift "Der Mistral" mit. Die letzte Ausgabe erschien unter seiner Leitung; anschließend gab er eine eigene Publikation unter dem Titel "Sirius" heraus. Seit seiner Übersiedelung nach Zürich hatte er vereinzelt Kontakt zu den Dadaisten. Nach Hugo Balls Abschied von den Dadaisten und nachdem Tristan Tzara die Bewegung übernahm, verstärkte sich Serners Mitarbeit. Er pendelte zwischen Italien, Paris, Genf und Zürich, schrieb Geschichten und Romane und verfasste 1918 das dadaistische Manifest "Letzte Lockerung manifest dada", für Jörg Drews eine "glänzende Analyse des Zeitalters des vollendeten Nihilismus". (Nach Zitat)