Preis:
120.00 EUR zzgl. 6.00 EUR Versand
Preis inkl. Versand:
126.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Antiquariat Bernd Braun
Bernd Braun
Kinzigstr. 10
77723 Gengenbach
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Standard (mit Einlieferungsbeleg) / Paket
Lieferzeit:
1 - 4 Werktage
Beschreibung:
21 x 13 cm. 60 Seiten. Orig.-Broschur.
Bemerkung:
*Dazu eine Folgepublikation: Georg v. Sarachaga's Vermächtnis oder Neue Folgen in der Göler-Haber'schen Sache. Stuttgart, Rieger, 1843, 84 Seiten. Beide Broschuren in sehr guter Erhaltung. - Der sogenannte Haber-Skandal in Karlsruhe: "Drei Tote waren 1843 das Ergebnis einer Chronique Scandaleuse. Der Aufstieg Salomon von Habers nach 1800 zum führenden badischen Bankier hatte bereits Missgunst hervorgerufen. Sein Sohn und Erbe, Moritz von Haber, hatte für heikle diplomatische Missionen direkten Zutritt bei der Großherzogin Sophie. In Hof- und Offizierskreisen führten die Gerüchte einer Affäre zu ehrenrührigen Beleidigungen gegen Haber, der als Jude als nicht satisfaktionsfähig galt. Eine Ausladung Habers vom Hofball in Baden-Baden mündete in einem Duell, Haber vertreten durch den russischen Offizier von Werefkin, gegen den badischen Oberleutnant Julius Göler von Ravensburg. Dabei ließen beide ihr Leben. Die Trauerzeremonie für Göler in Karlsruhe am 5. September geriet zum "Tumult" vor Habers Palais in der Langen Straße (heute Kaiserstraße) mit Hepp-Hepp-Rufen und "Jud heraus", der schließlich, da keine ausreichenden polizeilichen Gegenmaßnahmen ergriffen worden waren, am späten Abend zum Sturm und zur Plünderung des Haberschen Hauses durch eine auf über Tausend Personen angewachsene Menschenmenge führte. Zuvor war von Haber inhaftiert worden. Polizei und Militär blieben längere Zeit untätig, ehe der Aufruhr schließlich beendet wurde. Eine Untersuchung deckte zahlreiche Versäumnisse der Behörden und des Militärs auf, gleichwohl wurde der in ganz Deutschland Aufsehen erregende Skandal intern bemäntelt, offene Parteinahme von militärischen und staatlichen Stellen gegen von Haber abgestritten. Die Urteile gegen 36 Verhaftete lauteten zunächst auf Freispruch oder fielen milde aus. Haber wurde am 20. September nach Abbüßung von vier Tagen Gefängnis wegen geplanter Flucht seines Duellvertreters beschieden, dass er das Großherzogtum Baden zu verlassen habe, um "neue Skandale nicht herbeizuführen". Gölers Freund und Duellsekundant Georg von Sarachaga Uria, Regierungsrat und Zensor, forderte nun von Haber zum Duell auf, das am 14. Dezember 1843 außerhalb Badens bei Worms stattfand. Habers Kugel verletzte Sarachaga Uria tödlich. Die Affäre erregte damals ähnlich großes öffentliches Aufsehen in Deutschland wie die Kaspar-Hauser-Geschichte. Als Beispiel für Ehrenkonflikte und Duelle war sie lange Zeit präsent. Historisch und soziologisch wurden mit ihr zahlreiche politische, soziale und aristokratische Handlungs- und Konfliktfelder ebenso wie die antisemitischen Stereotypen analysiert" (Jürgen Schuhladen-Krämer im Stadtlexikon Karlsruhe). - Beide Broschuren sind sauber und sehr gut erhalten.