Beschreibung:

976, XVI S. : Illustrationen (z.T. farbig), graph. Darst. ; 25 cm + Karten -Beilage (1 Bl.), Gr.-8° OLeinen, Bibliotheksexemplar

Bemerkung:

gur erhaltenes, ausgeschiedenes Bibliotheksexemplar, Einband unbestoßen, in Folie gebunden, im unteren Kapital und hinteren Buchdeckel mit Biblioaufkleber, Seiten sauber, ohne Einträge, papierbedingt schwach gedunkelt, nur Bibliotheksstempel und Reiterkarte auf hinterer Einbandinnenseite, Buchblock fest, farbige Karte des Landkreises Karlsbad vorderseitig sauber erhalten, nur auf der Rückseite etwas fleckig und dort auch gestempelt, Karlsbad, Karlovy Vary, ist ein Kurort im Westen Tschechiens mit rund 49.000 Einwohnern, im zugehörigen Ballungsraum leben etwa 140.000 Menschen. Die Stadt liegt an der Mündung der Teplá (Tepl) in die Eger (Ohre). Karlsbad gehört zu den berühmtesten und traditionsreichsten Kurorten der Welt. Seit 24. Juli 2021 zählt der Ort zum UNESCO-Welterbe der bedeutenden Kurstädte Europas (Great Spas of Europe) zusammen mit zehn anderen Kurstädten. Mit 1. Oktober 1938 wurde nach dem Münchner Abkommen Karlsbad in das Dritte Reich annektiert. Am 1. Mai 1939 wurde die Stadt aus dem gleichnamigen Landkreis herausgelöst und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Gleichzeitig wurde dieser durch Eingemeindung der Stadt Fischern sowie der Dörfer Aich, Drahowitz, Espenthor, Kohlhau, Maierhöfen, Pirkenhammer und Weheditz vergrößert. Karlsbad wurde Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Eger. Der Zweite Weltkrieg brachte den Kurbetrieb zum Erliegen. Während des Krieges war Karlsbad Lazarettstadt und als solche international gemeldet und gekennzeichnet. Trotzdem wurde die Stadt im September 1944 und im April 1945 durch die USAAF bombardiert. Zerstört wurde der Bahnhof, in dem sich zum Zeitpunkt des Angriffs zwei ebenfalls mit dem Roten Kreuz gekennzeichnete Lazarettzüge befanden. Es wurden große Teile der Stadt zerstört, jedoch war das Kurviertel nicht betroffen. Karlsbad wurde im Mai 1945 von den Amerikanern eingenommen und am 11. Mai 1945 an die Rote Armee übergeben. Aufgrund des Potsdamer Abkommens und der nachfolgend erlassenen Beneš-Dekrete wurde 1945 die deutschböhmische Bevölkerung enteignet und vertrieben. Nach dem Krieg setzte eine verstärkte und staatlicherseits geförderte Zuwanderung hauptsächlich aus Zentralböhmen sowie Mähren und der Slowakei ein. Ferner zogen Repatrianten und Angehörige der ethnischen Minderheit der Roma nach Karlsbad. Die Eingemeindungen von 1939 wurden, wie sämtliche während der Besetzung erfolgten Gemeindegebietsänderungen, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder aufgehoben. Die Kureinrichtungen wurden 1946 verstaatlicht. 1946 fand auch die Premiere des Filmfestivals von Karlovy Vary statt. 1949 wurde die Gemeinden Karlovy Vary, Rybáre, Bohatice, Brezová, Doubí, Drahovice, Dvory und Olšová Vrata zur neuen Gemeinde Karlovy Vary zusammengeschlossen. Als neue architektonische Dominante der Stadt wurde 1976 das brutalistische Hotel Thermal eröffnet, welches seither Hauptschauplatz des Filmfestivals ist.