Beschreibung:

Eine Gemeinschaftspublikation des Instituts für die Geschichte der Ungarischen Revolution 1956, Budapest, und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin.. 282, [32] S. Ill., Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Gebraucht, aber gut erhalten. - Imre Nagy (1896-1958) wurde in der Nacht zum 24. Oktober 1956 neuer Ministerpräsident Ungarns, zum zweitenmal nach 1953. Sein Name wurde binnen weniger Tage weltbekannt, als er, ohne es geplant zu haben, zur Zentralfigur des ungarischen Volksaufstands wurde. Die kurzen 13 Tage der Revolution wurden von sowjetischen Panzern beendet, Imre Nagy wurde nach Rumänien verschleppt, verhaftet und 1958 nach einem Schauprozess in Budapest gehängt. Er blieb als "Märtyrer der Revolution von 1956" in Ungarn, aber auch im Gedächtnis der westlichen Welt mehr als jeder andere die Symbolfigur des dramatischen Freiheitskampfes der Ungarn gegen die Sowjetherrschaft. Über das Leben von Imre Nagy ist außerhalb Ungarns dennoch fast nichts bekannt. Im Gedenkjahr der 50. Wiederkehr des Volksaufstands von 1956 erscheint deshalb jetzt die einfühlsame Biographie von Janos M. Rainer, einem der besten Kenner der Ungarischen Revolution. Er stützt sich auf umfassende Recherchen in ungarischen und in russischen Archiven, u. a. auf die umfangreichen Prozeßakten und auf die Selbstzeugnisse Nagys. Sein spannendes Buch schildert das Leben eines überzeugten Kommunisten, eines Parteisoldaten aus der Provinz, der 1930 in die UdSSR emigrierte und nach der Rückkehr aus Moskau 1945 Inhaber höchster Staats- und Parteiämter wurde, sich in dieser Zeit aber zum Gegner des Stalinismus und zum Verfechter eines "Neuen Kurses", einer "wirklich sozialistischen Gesellschaft" entwickelte und 1956 an die Spitze einer Revolution gegen das bestehende System trat. Rainer bettet Nagys wechselvollen Lebensweg in den Rahmen seines "stürmischen Zeitalters", wie Nagy selbst es nannte, ein. ISBN 3506758365