Beschreibung:

119 Seiten; graph. Darst.; 29,5 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband leicht berieben; geringe Gebrauchs- u. Lagerspuren; Arbeitsexemplar / mit kl. Klebezetteln und moderaten Bleistift-Anstreichungen. - Als Typoskript gedruckt. - ISSN 0177-3232. - Karl Landauer (* 12. Oktober 1887 in München; ? 27. Januar 1945 im KZ Bergen-Belsen) war ein deutscher Psychoanalytiker und Mitbegründer des ersten Frankfurter Psychoanalytischen Instituts. ... (wiki) // INHALT : Einleitung ------- Karl Landauers Herkunft und Entwicklung bis zur Begegnung mit Freud ------- Erster Weltkrieg ------- Frankfurt 1919-1933 ------- Amsterdam 1933-1943 ------- Westerbork und Bergen-Belsen 1943-1945 ------- Anmerkungen ------- Literaturverzeichnis ------- Verzeichnis der Veröffentlichungen Karl Landauers ------- Übersicht über wichtige Lebensdaten ------- Bildnachweis. // ... Nach dem Abitur am Wilhelmsgymnasium München 1906 absolvierte (Landauer) ein Medizin-Studium (u. a. in Freiburg und in Berlin) und die Ausbildung zum Facharzt für Nervenheilkunde an der - von Emil Kraepelin geleiteten - Münchner Universitätsklinik. 1912 ging er nach Wien, um bei Freud eine analytische Ausbildung zu absolvieren und um an der Psychiatrischen Klinik bei Wagner-Jauregg zu praktizieren. Er befasste sich überwiegend mit Psychosen und den Fragen des Narzissmus, leistete aber auch wesentliche Beiträge zur Psychoanalyse der Affektbildung und wurde ein wichtiger Wegbereiter der Psychoanalyse. Die Erfahrung des Ersten Weltkriegs ließ Landauer zum Pazifisten werden. 1916 erkrankte er schwer an Typhus und wurde danach als Arzt an ein Militärgefängnis in Heilbronn versetzt. Dort lernte er Lins Kahn kennen und heiratete sie. Nach Kriegsende ließ er sich - seit 1917 auch Vater einer Tochter (Eva Landauer) - in Frankfurt am Main nieder, ab 1923 als Psychoanalytiker in freier Praxis. Er analysierte Max Horkheimer und war mit ihm freundschaftlich verbunden. Das von Landauer mitgegründete Frankfurter Psychoanalytische Institut (FPI, heute Sigmund-Freud-Institut) kooperierte mit Horkheimers Institut für Sozialforschung (IfS), in dessen Räumen es Gaststatus hatte. Im März 1933 wurden FPI und IfS geschlossen. Am 1. April 1933, dem Tag des Judenboykotts, fanden Haussuchungen bei der Familie Landauer statt, und es wurden ihnen die Pässe abgenommen. Landauer floh über Schweden nach den Niederlanden, wohin ihm im Oktober 1933 auch seine Familie folgte. Landauer wirkte an der Gründung einer psychoanalytischen Vereinigung mit, hielt Kontakt zum inzwischen in Genf ansässigen SfI und war als Vortragsredner und Schriftsteller tätig. 1936 hielt er bei der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung aus Anlass von Sigmund Freuds achtzigstem Geburtstag einen Vortrag. Zwischen 1938 und 1940 unternahm Landauer vergebliche Versuche, in die USA zu emigrieren. 1942 erhielt er Berufsverbot und wurde 1943 verhaftet. ? (wiki) // " ? Nach einem Übersichtsvortrag von Felix Deutsch über den "Einfluß des Unbewußten auf den Körper" hielt Landauer selber ein Referat, das ein Jahr später in der "Internationalen Zeitschrift für Psychoanalyse" erschien: "Äquivalente der Trauer" (Landauer 1925a). Diese Arbeit ist sein erster, erhaltener Beitrag zur Theorie der Affekte, besonders in deren Beziehung zur Psychosomatik. Sie fußt auf Freuds 1895 veröffentlichter Arbeit über die Angstneurose (1895b), in der dieser eine Reihe somatischer Reaktionen als ParallelVorgänge des seelischen Affekts der Angst beschrie-ben hatte. Bei der Hypothesenbildung für die Ursachen psychosomatischer Erkrankungen hatten sich andere Autoren immer wieder auf diese Angsttheorie Freuds berufen. Landauer beschäftigt sich auf der Basis seiner eigenen klinischen Erfahrung mit dem körperlichen Ausdruck des Affekts der Trauer: die das Weinen begleitenden katarrhalischen Erscheinungen der oberen Luftwege, die Fibri1lationen und Verkrampfungen der Muskulatur, die von den Hirnnerven versorgt werden, und die der auxiliären Atemmuskulatur. Hier sieht er auch eine Verbindung zu den tetanieähnlichen Zuständen. Weiter untersucht er vermehrten Speichelfluß, Achylie, spastische Obstipationen, "Pseudo-Parkinson", und die in der Herzgegend lokalisierten Schmerzen, die als Druck, Wundgefühl, Brennen und auch Krämpfen empfunden werden. Er fügt als seelisches Phänomen die Assoziationshemmung hinzu, die als ein psycho-physisches Phänomen angesehen wird. Analog zur Realangst und den verschiedenen neurotischen Angstformen versucht Landauer dann, eine ähnliche Einteilung für die verschiedenen Trauerformen zu finden: Realtrauer, depressive Aktualneurose, depressive Konversionsneurose und als Ergänzung die in einen anderen Affekt verwandelte Trauer, die permutierte Trauer. ? " (Seite 26)