Beschreibung:

318 Seiten ; 19 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; leichte Lagerspuren; Arbeitsexemplar mit Bleistift-Anstreichungen und Text-Beilage: 8 A4-Seiten kopierter Text (französisch) (von F. Kaltenbeck über Karl Landauer), dieser ebenfalls mit Anstreichungen. - Karl Landauer (* 12. Oktober 1887 in München; ? 27. Januar 1945 im KZ Bergen-Belsen) war ein deutscher Psychoanalytiker und Mitbegründer des ersten Frankfurter Psychoanalytischen Instituts. ... (wiki) // In seinen Aufsätzen zur Affekttheorie und zur Ich-Organisation beschreibt Karl Landauer, ein Schüler Sigmund Freuds, die neurotische Einschränkung des Gefühlslebens und die Dynamik der erworbenen Denkhemmung. Karl Landauer verbindet in seinen Arbeiten das Strukturmodell Sigmund Freuds mit dessen früherer Affekttheorie. Der Einfluß der frühen Frankfurter Schule auf Landauers Denken ist unverkennbar. (Verlagstext) / INHALT : Landauers Stellung in der psychoanalytischen Bewegung --- Die Aufsätze --- Lebensgeschichte --- Affekte und Intelligenz --- Die Gemütsbewegungen oder Affekte --- Die Affekte und ihre Entwicklung --- Äquivalente der Trauer --- Zur psychosexuellen Genese der Dummheit --- Intelligenz und Dummheit --- Psychoanalytische Klinik und Behandlungstechnik, speziell der narzißtischen Störungen --- Spontanheilung einer Katatonie --- "Passive" Technik --- Gedanken bei Analyse einer "Folie du doute" --- Automatismen, Zwangsneurose und Paranoia --- Unentstellte Träume --- Chimal ti vuol, mal tisogna --- Eine "Dirne" --- Die Gemeinschaft mit sich selber --- III Das Ich und die psychosexuelle Entwicklung --- Die Zurückweisung der Aufklärung durch das Kind --- Analyse der Phobie eines achtjährigen Mädchens --- Das Menstruationserlebnis des Knaben --- Die Ich-Organisation in der Pubertät --- Gutachten aus den Erhebungen über Sexualmoral --- Bemerkungen zur anal-erotischen Charakterbildung - (u.a.) // ... Die Erfahrung des Ersten Weltkriegs ließ Landauer zum Pazifisten werden. 1916 erkrankte er schwer an Typhus und wurde danach als Arzt an ein Militärgefängnis in Heilbronn versetzt. Dort lernte er Lins Kahn kennen und heiratete sie. Nach Kriegsende ließ er sich - seit 1917 auch Vater einer Tochter (Eva Landauer) - in Frankfurt am Main nieder, ab 1923 als Psychoanalytiker in freier Praxis. Er analysierte Max Horkheimer und war mit ihm freundschaftlich verbunden. Das von Landauer mitgegründete Frankfurter Psychoanalytische Institut (FPI, heute Sigmund-Freud-Institut) kooperierte mit Horkheimers Institut für Sozialforschung (IfS), in dessen Räumen es Gaststatus hatte. Im März 1933 wurden FPI und IfS geschlossen. Am 1. April 1933, dem Tag des Judenboykotts, fanden Haussuchungen bei der Familie Landauer statt, und es wurden ihnen die Pässe abgenommen. Landauer floh über Schweden nach den Niederlanden, wohin ihm im Oktober 1933 auch seine Familie folgte. Landauer wirkte an der Gründung einer psychoanalytischen Vereinigung mit, hielt Kontakt zum inzwischen in Genf ansässigen SfI und war als Vortragsredner und Schriftsteller tätig. 1936 hielt er bei der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung aus Anlass von Sigmund Freuds achtzigstem Geburtstag einen Vortrag. Zwischen 1938 und 1940 unternahm Landauer vergebliche Versuche, in die USA zu emigrieren. 1942 erhielt er Berufsverbot und wurde 1943 verhaftet. 1944 wurden er, seine Frau und seine älteste Tochter Eva in das Durchgangslager Westerbork gebracht und von dort am 15. Februar 1944 ins KZ Bergen-Belsen deportiert. ? (wiki) ISBN 9783596423255