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Beschreibung:
Rudolf Nehmer (1912 Bobersberg - 1983 Dresden), Raffgier, 1948. Holzschnitt auf gelblichem Velin, 12,5 cm x 17,5 cm (Darstellung), 45 cm x 30,5 cm (Blattgröße), unten rechts in Blei mit "Rud.[olf] Nehmer" signiert und unten links mit "Matth. 6,19" bezeichnet. - Der breite Blattrand teilweise leicht bestoßen und mit minimalen Knickspuren, die Darstellung in ausgezeichnetem farbkräftigem Zustand. - Die Armut des Reichtums - Der Holzschnitt gehört zu Nehmers bekanntester Graphikfolge, seiner kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geschaffenen bildlichen Auslegung der Bergpredigt (Matth. 5,1-7,29). Das Blatt veranschaulicht den Vers: Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen (Matth. 6,19). Die Hände wirken vom habgierigen Festhalten wie ausgedörrt, während der Blick mit panisch geweiteten Augen über das Bild hinausreicht. Eine Allusion auf die vermeintlich beständig virulente Gefahr, bestohlen zu werden. Das Vermögen wird nicht besessen, es besitzt den Besitzer. zum Künstler Rudolf Nehmer studierte von 1932 bis 1934 in Dresden an der von Ernst Oskar Simonson-Castelli gegründeten privaten Kunstakademie bei Woldemar Winkler und war - nach einem kurzen Intermezzo an der Kunstakademie - bis 1936 Schüler im Atelier von Willy Kriegel. Nach einer ersten Einzelausstellung im Jahre 1935 in der bis in die NS-Zeit hinein progressiven Dresdner Kunstausstellung Kühl, war Nehmer in den Folgejahren in den Großen Deutschen Kunstausstellungen vertreten. 1938 weilte er in Worpswede. Ab 1941 war er Soldat an der Westfront und in Dänemark und kehrte 1945 aus britischer Kriegsgefangenschaft nach Dresden zurück. Nach dem Kriegsende erfolgte bereits 1945 die erste Einzelausstellung. Nehmer war Mitbegründer der Künstlervereinigung ,Das Ufer - Gruppe 1947' und war 1951 Gründungsmitglied der Künstlergenossenschaft ,Kunst und Zeit'. In der DDR erfolgten zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, die in einer Retrospektive anlässlich seines 60. Geburtstags in der Galerie Neuer Meister gipfelte.