Beschreibung:

32 S. Originalbroschur, nicht aufgeschnitten.

Bemerkung:

Einband lichtrandig, leicht bestoßen, sonst sauber. Frakturschrift. - Aus dem Text: Hochansehnl. Versammlung! Wer die politische Entwickelung unseres Jahrhunderts verstehen will, wird vor allem den Gedanken der Nationalität ins Auge fassen müssen. Die Staatenbildung wird von ihm beherrscht; ihm verdanken staatliche Neugestaltungen von welthistorischer Bedeutung das Leben; er ist es, der andererseits politische Gebilde von jahrhundertelanger Entwickelung in ihrem Bestände bedroht. Nationale Scheidung unseres Geschlechts geht höher hinauf, als geschichtliche Kenntnis reicht; auch das Prineip politischer Gestaltung auf nationaler Grundlage ist uralt. Aber letzteres ist im Lauf der Geschichte auf ein Jahrtausend stark in den Hintergrund gedrängt worden. Der Gedanke der römischen Universalmonarchie, des imperium mundi beherrschte das Mittelalter; man konnte sich schwer der Vorstellung entschlagen, daß die Christenheit auch ein politisches-Ganze bilden müsse. Durchbrochen wurde diese Anschauung besonders da, wo sie ihre Hauptstärke hatte, in Deutschland und Italien, von sozusagen dynastischen, nicht nationalen Neubildungen. Um Persönlichkeiten, um Geschlechter sammelten sich bunt zusammengewürfelte Länder-massen zu politischen Einheiten, ohne Rücksicht auf nationale Zusammengehörigkeit, kaum Staaten zu nennen im modernen Sinne des Worts. - Wikipedia: Johann Heinrich Dietrich Schäfer (* 16. Mai 1845 in Bremen; ? 12. Januar 1929 in Steglitz) war ein deutscher Historiker.